57th

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Chaos.

Das war das Einzige was Taehyung bewusst mitbekommen hatte. Er Verstand noch immer nicht, was genau passiert war. Er hatte sich ziemlich gut mit dem Desinger unterhalten. Als Jeongguk plötzlich mit einem panischem Gesichtsausdruck auf ihn zugerannt kam. Und ehe Taehyung reagieren konnte, hatte sich der Jüngere vor ihn geschmissen. Das Modell hatte kaum Zeit zu verstehen was passiert war, als er schon von zwei Wachleuten von seinem Bodyguard weggezogen wurde. In dem Schwarzhaarigen war Panik aufgestiegen, als er gesehen hatte wie das blutige Messer auf den Boden gefallen war, und gleich darauf auch Jeongguk zu Boden ging. Und verdammt war da viel Blut gewesen. Es hatte kaum 10 Minuten gedauert, bis der Braunhaarige in einen Krankenwagen verfrachtet und in das nächste Krankenhaus gebracht wurde. Und Hoseok hatte keine Sekunde gezögert und Taehyung –welcher vor Sorge verrückt wurde- in sein Auto gesteckt, um dem Krankenwagen zu folgen. Das war nun zwei Stunden her und Taehyung wartete ungeduldig vor der Tür des Krankenzimmers, in dem Jeongguk liegen, oder sitzen sollte. Das wusste Taehyung nicht. Er wusste nur, dass sein Bodyguard noch am Leben war. Immerhin etwas. Hoseok war wieder gegangen, nachdem er sich versichert hatte, dass Taehyung seinen Heulkrampf soweit überstanden hatte, dass er nicht mehr jeden Moment wegen Erschöpfung zusammenbrechen würde.

Auch ein Polizist war in Zwischenzeit gekommen und hatte Taehyungs Zeugenaussage aufgenommen. Ein wirklich freundlicher Mann, mit hellem braunem Haar. Er hatte sich als Lee Ho-Joon vorgestellt und Taehyung erzählt, dass er Jeongguk von früher kannte. Sie hatten sich scheinbar am Abend des Einbruchs wieder getroffen und Jeongguk hatte ihn daraufhin gebeten, gegen Taehyungs Stalker zu ermitteln. Jedoch so, dass das Model davon nichts mitbekam. Offensichtlich erfolgreich, denn Taehyung hatte den Ermittler mit großen Augen angestarrt und ab und zu mal genickt. Er hatte wirklich keine Ahnung gehabt. Ho-Joon –auch Joheon genannt- erklärte, dass sie –dankt Jeongguks Hilfe- rausgefunden hatten, wer der Stalker war und sie nur noch eine Gelegenheit gebraucht hatten um ihn auf frischer Tat zu erwischen. Die neuesten Briefe ließen darauf schließen, dass besagter Stalker eben auch zum Cocktailempfang von Ann auftauchen wollte. Da hatten Jeongguk und Joheon eine Chance gesehen, ihn zu fassen. Dementsprechend waren sie darauf vorbereitet, dass Taehyung angegriffen werden würde.
„Das Jeongguk das Messer volle Kanne abbekommt, war aber nicht geplant.", erklärte der Polizist entschuldigend.
„Also habt ihr seit Monaten hinter meinem Rücken ermittelt?", fragte Taehyung nochmal nach und der Ermittler nickte: „Ja. Jeongguk meinte, dass du die Polizei nicht einschalten wolltest, wegen der ganzen Publicity?"
Nun nickte Taehyung: „Ja. Ich wollte nicht der Grund für noch mehr schlechte Nachrichten sein. Meine Agentur konnte das sicher nicht gebrauchen."
Mit einem Aufmunternden Lächeln sah Joheon ihn an: „Dann wird es dich sicher freuen, dass –bis auf den Heutigen Vorfall- nichts an die Öffentlichkeit gekommen ist. Dein Bodyguard ist ziemlich gut darin Dinge geheim zu halten." Das wusste das Model. Jeongguk war schon immer gut darin gewesen, Geheimnisse zu bewahren. Taehyung wollte noch etwas erwiedern, als der zuständige Arzt aus Jeongguks Zimmer trat und das Model freundlich ansah. Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit von Taehyung auf sich liegen. „Wie geht es Jeongguk?"

„Herr Jeon ist wach und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Glücklicherweise war der Angreifer ein Amateur im Umgang mit Messern und hat alle wichtigen Organe verfehlt. Was –nebenbei bemerkt- ziemlich unmöglich ist. Wir mussten ihn daher nur zusammenflicken und er kann heute schon wieder entlassen werden."
„Was? Aber wieso ist er dann Ohnmächtig geworden?", fragte Taehyung besorgt und bekam weiterhin ein freundliches Lächeln als Antwort. „Das kam von dem hohen Blutverlust und dem Schock. Sie brauchen sich aber keine Sorgen machen, das haben wir alles in den Griff bekommen." Ein erleichtertes Seufzen verließ Taehyungs Kehle und sein Gegenüber sprach weiter, „Es ist jetzt wichtig, dass Herr Jeon die nächsten Wochen möglichst jede körperliche Anstrengung vermeidet. Er sollte keine langen Spaziergänge machen und sich keinesfalls sportlich betätigen. Das könnte den Heilungsprozess verlangsamen." erklärte der Arzt und Taehyung nickte, „Geht klar. Ich werde darauf achten, dass er sich daran hält."
„Gut.", erwiderte der Mann in weißem Kittel, „Dann werde ich mich mal um den Papierkram kümmern. Sie können jetzt übrigens zu ihrem Freund ins Zimmer gehen." Mit einer leichten Verbeugung verabschiedete sich der Arzt und lief den Gang runter, ohne Taehyung die Möglichkeit zu geben, ihm zu erklären, das Jeongguk nicht sein Freund war. Mit offenem Mund sah er dem Arzt einen Moment hinterher und drehte sich dann wieder zu dem Polizisten, welcher ihn schmunzelnd ansah.
„Er ist nicht mein Freund.", stellte das Modell klar und sorgte damit nur für ein noch breiteres Grinsen in Joheons Gesicht. „Er ist wirklich nicht mein Freund!", verteidigte sich Taehyung weiterhin, doch sein Gegenüber ging nicht darauf ein. „Gut, ich gehe dann auch mal.", perplex nickte der Schwarzhaarige, „Ich werde mich die nächsten Tage noch mal bei ihnen melden. Aber ich denke fürs' erste sollten sie wahrscheinlich mit Jeongguk sprechen. Er kann ihnen sicher die meisten ihrer Fragen beantworten." Auch der Polizist verbeugte sich –was Taehyung erwiderte- und ging dann von dannen.

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