44th

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Konzentriert fuhr Jeongguk auf den Parkplatz vor dem Einfamilienhaus. Er war die letzten 5 Stunden durchgefahren und dementsprechend geschafft. Noch dazu kam aber, dass er unglaublich nervös war. Er wollte Herr Kim nicht unter die Augen treten, ohne vorher zu wissen worauf er sich gefasst machen musste. Er atmete einmal Tief ein und aus, bevor er sich über sein Gesicht fuhr und den Motor seines Wagens abstellte.
„Hey, alles okay bei dir?", fragte Taehyung besorgt nach. Er hatte bemerkt dass Jeongguk immer unruhiger wurde, je näher sie Busan gekommen waren und sich dementsprechend Gedanken gemacht. Doch Jeongguk setzte nur sein so bekanntes Lächeln auf und wank ab: „Alles okay, ich bin nur ein wenig kaputt. Von der Fahrt." Verstehend nickte das Model und sagte: „Verständlich. Aber selber schuld. Ich habe dir angeboten das Fahren mal zu übernehmen."
„Auf keinen Fall!", hektisch schüttelte Jeongguk daraufhin den Kopf, „Ich habe dich noch nie fahren gesehen und da erwartest du, dass ich dir mein Baby anvertraue? Nope, Nein, niemals."
Schmollend verschränkte Taehyung daraufhin die Arme. „Wie soll ich dir das auch zeigen, wenn du mich nie fahren lässt! Ich habe kein eigenes Auto!", beschwerte er sich und Jeongguk lachte daraufhin los. Er hob seine Hand und wuschelte dem schmollenden Model durch die Haare: „Beschwer dich nicht, sondern genieß, dass ich dich überall hin kutschiere."
„Und was wenn ich lieber selber fahren würde?", konterte Taehyung. Doch Jeongguk beeindruckte das kein bisschen. „Dann würdest du dir endlich dein eigenes Auto kaufen." Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment was er dagegen sagen könnte, jedoch musste er einsehen dass sein Bodyguard damit tatsächlich Recht hatte. Also gab er auf und sagte: „Touché"
Kurz lachten beide Männer auf, doch dann wurde Jeongguk wieder ernst und schaute ein wenig besorgt durch den Rückspiegel auf das Haus hinter ihnen.

Es sah noch genauso aus wie er es in Erinnerung hatte. Die Farbe war ein wenig verblichen, aber das war zu erwarten. Die Zeit zieht schließlich auch an Gebäuden nicht spurlos vorbei.
Wenn er ehrlich war, wunderte sich der Braunhaarige ein wenig darüber, dass Taehyungs Vater noch immer in dem Einfamilienhaus lebte. Das Haus wirkte manchmal schon zu groß wenn 5 Leute in ihm rumliefen. Doch jetzt lebte der Mann alleine. Wäre Jeongguk an seiner Stelle, hätte er das Haus wahrscheinlich verkauft und wäre in eine kleine gemütliche Wohnung gezogen.
„Kookie ist wirklich alles in Ordnung?", fragte Taehyung erneut und zauberte dem Jüngeren damit ein Lächeln auf die Lippen. Kookie, sein alter Spitzname. Das Model hatte vor einer Weile wieder angefangen Jeongguk bei diesem Namen zu nennen, und jedes Mal sorgte es für einen kleinen Anflug von Freude bei ihm. „Ja alles gut.", sagte er daher lächelnd, „Lass uns aussteigen dein Vater hat uns bestimmt schon bemerkt und denkt dass wir irgendwas Schmutziges machen." Er öffnete die Autotür und wollte gerade aussteigen als er Taehyung „Als ob das so schlimm wäre." murmeln hörte. Schnell drehte er sich zu dem Schwarzhaarigen und fragte: „Was?" Doch der Angesprochene zuckte nur mi den Schulter und stieg mit einem, „Nichts, nichts", aus. Etwas perplex blieb Jeongguk einen kurzen Moment im Wagen sitzen. Er hatte sich doch verhört oder nicht? Erst als die Tür auf Taehyungs Seite zufiel, erwachte er wieder aus seinem Schock und bewegte sich dazu auszusteigen. Der Ältere hatte bereits den Kofferraum geöffnet und versuchte seine Tasche –welche nebenbei bemerkt viel zu groß und voll war für die paar Tage Urlaub- aus diesem zu fischen.
„Taehyung, du hast die Tasche schon vorhin nicht angehoben bekommen. Glaubst du echt du schaffst das jetzt?", amüsiert verschränkte er Jeongguk seine Arme und grinste das Model frech an. Dieser zuckte nur zum wiederholten Male mit den Schultern und meinte: „Vorhin war ich ja auch müde und hungrig. Aber unterwegs konnte ich schlafen und ich habe was gegessen. Also sollte das jetzt kein Problem mehr sein."
Trotz seiner Überzeugung, bekam Taehyung die Tasche nur bis zum Rand des Kofferraums gezogen und scheiterte kläglich bei dem Versuch sie anzuheben. Der Bodyguard schaute sich das ganze belustigt an. Es war ja schon süß wie sein Mitbewohner da krampfhaft versuchte die, für ihn viel zu schwere, Tasche anzuheben. Schließlich schob er den Schwarzhaarigen sanft zur Seite und griff nach seinem Rucksack und Taehyungs Reisetasche. Den Rucksack setzte er sich auf und die Reisetasche behielt er in der Hand. Das Model sah ihm dabei nur mit großen Augen zu. „Warum sieht das bei dir so leicht aus?", wollte er schließlich schmollend wissen. Jeongguk lachte daraufhin und erklärte: „Im Gegensatz zu dir trainiere ich meine Muskeln. Das solltest du auch mal probieren."
„Ne du.", erwiderte der Ältere sofort, „Das trainieren überlasse ich dir. Würde ja auch blöd aussehen wenn wir beide solche Muskelpakete wären."
„Denkst du?", lachend schloss Jeongguk den Kofferraum und drückte dann den Knopf auf seinem Autoschlüssel, welcher seinen Wagen abschloss.

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