13 - Ich würde sagen wir sind quitt

1.1K 77 15
                                    

Endlich wieder ein Abend, an dem ich früh eingeschlafen bin und was kommt dann? Klar ich muss von irgendeinem blöden Geräusch wach werden

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Endlich wieder ein Abend, an dem ich früh eingeschlafen bin und was kommt dann? Klar ich muss von irgendeinem blöden Geräusch wach werden. Charly ist eindeutig zu beneiden. Sie schläft wie ein Stein, selbst wenn die Sirenen losgehen oder sonst irgendwas.

Als wir ungefähr elf waren und meine Eltern auf einer Hochzeit waren und über Nacht geblieben sind, habe ich die Nacht bei Charly verbracht. Charly, der damals noch ganz kleine Finn und ich haben einen Kuchen gebacken. Okay wir hatten es zumindest vor. Ab dem Zeitpunkt als das Rezept sagte, man solle Mehl hinzugeben, glich unser Vorhaben eher einer Mehlschlacht. Irgendwann kam dann meine Tante in die Küche und wir haben ordentlichen Ärger bekommen. Ich werde nie vergessen wie sie aber trotz allem schmunzeln musste, als sie uns fragte wie man denn nur in fünf Minuten, in denen sie in den Keller Eier holen war, so ein riesiges Chaos anrichten könnte. Wir sahen alle drei aus wie Schneemänner und mussten dann erst einmal ein Bad nehmen. Jedenfalls war unsere Strafe dafür, dass wir früh ins Bett mussten und kein Stück von dem leckeren Kuchen essen durften, den meine Tante dann alleine fertig gebacken hat. Charly wäre aber nicht Charly, wenn sie nicht sofort einen geheimen Plan ausgetüftelt hätte, um doch noch etwas Kuchen naschen zu können. In der Nacht wollten wir wach bleiben bis alle schlafen und uns dann ganz leise im Storchengang die knarzende Treppe hinunterschleichen. Charly jedoch schlief schon nach einer Stunde tief und fest. Anscheinend hatte sie unsere Mehlschlacht ziemlich fertig gemacht. Ich hatte mit allen Mitteln versucht sie zu wecken. Ich hatte sie sogar vom Bett geschubst. Natürlich vorher mit Decken ausgelegt, damit Charlys Eltern nicht wach werden. Aber nichts brachte etwas.

Ich öffne ein Auge leicht und sehe die Silhouette eines Mannes über mir.

Schreckhaft reiße ich beide Augen auf. Ich nehme gerade Luft, um einen lauten Schrei von mir zu geben, da legt sich eine Hand auf meinen Mund und nimmt mir damit die Gelegenheit. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkenne die Gestalt.

Es ist Max.

Was zum Teufel?! Langsam nimmt er die Hand weg.

„Was soll das?"

Als er erstmal nichts antwortet, sondern mir nur verständlich macht, leise zu sein, rede ich mich richtig in Rage.

„Ich meine du küsst mich. Dann überlegst du, ach ich verschwinde dann mal für ein paar Tage und anstatt dich zu melden, tauchst du in meinem Zimmer auf. Mitten in der Nacht versteht sich, und erschreckst mich dabei fast zu Tode."

Jetzt wo mir das alles bewusst wird, werde ich immer rasender.

„Verdammt, Sophie es tut mir leid. Glaubst du ich habe das geplant? Natürlich nicht. Außerdem habe ich dich nicht grundlos geweckt, ich habe gute Neuigkeiten."

Trotz der Dunkelheit kann ich seine hilflose Miene erkennen.

„Ich höre.", sage ich trotzig wie ein Kleinkind.

Hundred years back ||✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt