52_Tyrone

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Ich atmete erleichtert auf und lächelte Kai an, als er meinte, dass alles okay sei. Ich hatte wirklich befürchtet ihn mit meinen Fragen allmählich zu nerven. Ich war allgemein eine neugierige Person, aber die Situation hier sorgte dafür, dass ich noch mehr Fragen stellte, als ohnehin schon. Es gab einfach zu viele Fragen, welche in meinem Kopf herumschwirrten.
Ich denke ich war irgendwie erleichtert, als Kai meinte, dass ich die Jungs nicht kennen würde. Dann hörte ich ihm aufmerksam zu- ich erinnerte mich noch an jeden einzelnen der Urlaube und was mir Kai davon erzählt hatte. Ich war selbst ein wenig überrascht, wie gut ich mich an Kais Worte erinnern konnte- ich hatte ihnen wohl schon immer mehr Bedeutung geschenkt als den Worten anderer Personen. Auch an das Mädchen, mit dem er sein erstes Mal gehabt hatte- Talia- erinnerte ich mich. Mich hatte einfach nur interessiert, ob sie wirklich sein erstes Mal gewesen war, oder ob das ein Junge gewesen war, was er mir einfach nur verschwiegen hatte.
Desto weiter Kai mit seiner Geschichte fortfuhr, desto erleichterter war ich, weil ich endlich wusste, was ich in all der Zeit verpasst habe, aber desto mehr schmerzte es auch in meiner Brust. Ich wollte nicht hören, dass Kai mit anderen Sex gehabt hatte. War der Stich und Schmerz in meiner Brust etwa Eifersucht? Durfte ich überhaupt eifersüchtig sein? Oder war das Gefühl völlig unberechtigt? Immerhin hatte gerade erst etwas angefangen sich zwischen uns anzubahnen. Und all das, was Kai erzählte lag in der Vergangenheit.
"Klingt es merkwürdig, wenn ich sage, dass ich irgendwie einen Stich in der Brust bei deinen Worten verspüre?", murmelte ich. "Irgendwie bin ich eifersüchtig...ich wünschte ich wäre die erste Person gewesen, in welche du dich verliebt hättest. Die erste Person, die du geküsst hättest. Die erste Person, mit welcher du Sex gehabt hättest..."
Ich drehte meinen Kopf auf die Seite, damit Kai nicht sehen konnte, dass ich erneut errötete- langsam nervte mich das wirklich.
"Du meintest, dass du bisher immer zu viel Angst hattest mit jemandem aus dieser Stadt etwas anzufangen...was ist also mit mir?", fragte ich dann unsicher nach und blickte doch wieder in Kais Augen, während sich in meinen eine Mischung aus Angst, Unsicherheit, Hoffnung und Liebe wiederspiegelte.

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