98_Tyrone

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Ich trank die Hälfte meines Milchglases leer und wischte mir dann leicht über die Lippen, um die letzten Milchtropfen von ihnen zu entfernen. Bei Kai's Worten musste ich lachen- so gut wie er es darstellte war die Idee auch nicht- er übertrieb maßlos, aber es freute mich, dass ihm die Idee gefiel- bestimmt würde ich es das ein oder andere Mal umsetzen können.

Ich wartete ab, während Kai von den Pfannkuchen probierte und hing dabei regelrecht an seinen Lippen. Es war aber auch unfair, wie er mich hinhielt- weniger mit seinen Worten, sondern damit, was er da gerade mit seiner Unterlippe anstellte- wie konnte so etwas nur so unglaublich heiß wirken? Als mein bester Freund- und was auch immer wir jetzt genau geworden waren- seinen Satz beendete, lächelte ich ihn glücklich an. Nachdem ich bei der Zubereitung so abgelenkt gewesen war, dass ich beinahe Zucker und Salz verwechselt hätte, war ich mir nicht so sicher gewesen, ob sie wirklich so gut schmeckten, wie sie es normalerweise taten.

Ich probierte nun ebenfalls von den Pfannkuchen und tatsächlich waren sie ganz gut geworden- jedenfalls bei weitem besser als befürchtet. Als der letzte der Pfannkuchen aufgegessen war, blickte ich eine Weile meinen Teller an, da ich nicht wusste, wie ich das ganze Thema beginnen sollte. Es war irgendwie schwierig darüber zu sprechen, auch wenn es mir normalerweise leichtfiel, mit Kai über alle möglichen Dinge zu sprechen. Aber vermutlich war das gerade das persönlichste Thema, das es jemals zwischen uns gegeben hatte.

„Sag mal, Kai... wie stellst du dir vor, dass es zwischen uns weitergeht? Wie wird unsere Zukunft aussehen? Sowohl die in baldiger Nähe als auch die, die etwas weiter weg liegt...", fragte ich irgendwann schließlich und hob meinen Blick, um Kai direkt in die Augen sehen zu können. Ich wollte wissen, was ihn bewegte, während er mir antwortete.

Heaven in HidingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt