9_Kai

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Als er mir schließlich die Tür mit den Worten Bitte sehr, Mylady öffnete, schlich sich ein breites Grinsen auf meine Lippen.
Das war mittlerweile zu einem ziemlichen Insider-Joke bei uns geworden, so wie etwa 10.000 andere Insider-Jokes, die sich so über die Jahre angesammelt hatten.
Und ich fand jeden einzelnen davon klasse und konnte nicht anders als zu lächeln.
"Haben Sie dank, Mylord", schmunzelte ich.
Gott, manchmal verhielten wir uns vielleicht echt ein bisschen wie ein altes Ehepaar. Wenn andere davon mitbekamen, wären die sicher nach zwei Minuten mit uns genervt.
Ich stieg schließlich aus und schloss daraufhin das Auto ab, ließ den Schlüssel in meiner hinteren Hosentasche verschwinden.
Als er dann auf meine Zigaretten zu sprechen kam, schmunzelte ich leicht.
"Hey, sieh' es positiv...ich rauche immerhin keine ganze Schachtel am Tag", meinte ich schulterzuckend.
Es war schwer, davon wegzukommen und...ich wollte es auch gar nicht. Warum auch? Es tat mir gut. Also...nicht gesundheitlich, das war mir bewusst, aber...es half mir, in manch hitzigen Situationen runterzukommen.
Und ich rauchte auch nicht allzu viel.
So eine Schachtel hielt bei mir recht lang. Manchmal einige Wochen, manchmal nur weniger Tage...kam immer auf die Zeit an.
"Na klar, let's go", fügte ich hinzu, als wir uns dann zu Michaels Haus auf machten.
In seinem Haus war es recht stickig, was auch daran lag, dass hier echt Unmengen an Menschen waren.
Der Bass der Musik dröhnte, überall standen Leute, die entweder quatschten, rauchten, tanzten, tranken oder rummachten. Oder einige Sachen gleichzeitig. Eine typische Party eben.
Hier und da grüßten wir beide immer mal wieder ein paar Leute, die wir gut kannten, ich sah mich dabei weiter nach unseren anderen Freunden um.

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