4_Tyrone

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Die restliche Schulwoche war eigentlich ziemlich normal verlaufen. Ich hatte viel Zeit mit meinen Freunden verbracht und am Mittwoch ein wunderschönes Date mit Selene gehabt, bei dem wir erst im Kino und anschließend picknicken unter Sternenhimmel waren. Die Zeit, die ich nicht mit meinen Freunden oder Schule verbrachte, verbrachte ich hauptsächlich mit dem Basketballtraining. Vor Spielen kam ich leider eher weniger dazu mein zweites großes Hobby, das Musizieren auszuüben. Aber das würde ich ausgiebig am Wochenende nachholen.

Der Schultag am Freitag verlief quälend langsam und meine Aufmerksamkeit driftete mehr als einmal ab, zum Leidwesen meiner Lehrer, welche versuchten meine Aufmerksamkeit zurück auf den Unterricht zu lenken und daran kläglich scheiterten. Nach einer kurzen Mittagspause folgte dann auch schon das Spiel. Ein Großteil der Schüler meiner Schule auch der Lehrer gekommen. Die zwei Sportarten, die an unserer Schule am meisten gefeiert wurden, waren Basketball und Lacrosse und dementsprechend gut besucht waren auch sämtliche Spiele.

...

Ich warf und traf zielsicher den Korb- nur wenige Sekunden später wurde das Spiel abgepfiffen und lauter Jubel wurde laut. Wir hatten starke Gegner gehabt, aber mit diesem letzten Korb von mir hatten wir das Unentschieden zu unserem Sieg umgewandelt. Meine Mitspieler liefen zu mir hinüber und gratulierten mir.

Das Gejubel klang auch noch in meinen Ohren wieder, als ich bereits wieder zuhause war und zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Ich wünschte Selene hätte das gesehen. Sie hatte mir bereits zum Sieg per SMS gratuliert und ein Selfie von ihr und Lydia geschickt, wie die beiden im Zug saßen. Nun, ich würde auch so heute Spaß auf der Party haben können. Kai würde mich nachher um halb acht abholen und mitnehmen. Ich selbst besaß noch kein Auto und Mom war mit unserem heute Abend zu einer Freundin gefahren, weswegen ich dieses nicht verwenden konnte. Ich stand mittlerweile in meinem Zimmer und machte mich zurecht. Ich trug eine schwarze Jeans und dazu ein eher weißes lockeres Shirt, was an ein Hemd anmutete und somit etwas schicker als ein einfaches Shirt, aber nicht zu schick war. Ich versuchte ein letztes Mal meine Haare zu richten, ehe ich nach unten ging und das Haus verließ, um draußen auf Kai zu warten. Ich war schon gespannt, wer so alles auf der Party auftauchen würde. Das Basketballteam auf jeden Fall, genauso wie natürlich Kai, der mit mir zu einem der beliebtesten Jungs der Schule zählte. Ich würde mich auch definitiv an die Regel meiner Mom halten, nicht mehr als ein alkoholisches Getränk zu mir zu nehmen. Viel mehr vertrug ich ohnehin nicht. Eigentlich war es ja verboten, dass man in unserem Alter überhaupt schon Alkohol trank, aber da meine Mom wusste, dass sich niemand an diese Regel hielt- auch ich nicht, hatte sie es mir offiziell erlaubt, allerdings maximal ein Getränk pro Abend. In der Hinsicht war sie zum Glück relativ tolerant, während es bei ein paar anderen Dingen wegen Gott, ein definitives No-Go gab.

Ich erblickte zum Glück endlich Kais Auto und stieg zu ihm in den Wagen auf den Beifahrersitz, als er neben mir anhielt. „Hey!", meinte ich grinsend. „Bereit für die Party?"

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