72_Tyrone

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Ich lächelte ihn dankbar an, als er meinte, dass das schon werde und sanft meine Hand ergriff um diese zu drücken. Ja, irgendwie würde es schon werden- die Frage war nur.

Bei seinen Worten nickte ich nur leicht- ich hatte Angst, dass ich ihn darum flehen würde mit mir zu kommen, damit ich das nicht allein durchstehen musste, wenn ich den Mund aufmachte.

Ich warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und vergewisserte mich, dass niemand draußen herumlief, dann beugte ich mich vor und gab Kai einen letzten sanften Kuss. Ich lächelte ihn zärtlich an, dann löste ich meine Hand aus seiner und verließ das Auto.

Kaum war ich aus dem Auto ausgestiegen, als sich auch schon die Haustüre öffnete und meine Mutter dort stand. Sie hatte wohl den Motor des Autos gehört und sich nach kurzer Zeit entschieden, nachzusehen, wer das war. Ich war schon auf eine Standpauke gefasst- hier draußen, so laut, dass alle Nachbarn aufwachen würden, weswegen ich meine Augen schloss und mich meinem Schicksal ergab, als meine Mutter auf mich zueilte.

Überrascht öffnete ich meine Augen, als ich mich statt in einer Standpauke in einer festen Umarmung meiner Mutter wiederfand. „Ich hatte so Angst um dich. Ty- ich dachte du würdest nie wieder kommen...", sagte sie mit Tränen in den Augen- ihre Stimme zitternd. Ich stellte fest, dass ihre Augen komplett verquollen waren, sie musste schon länger geweint haben.

Ich erwiderte ihre Umarmung sanft, während es mir immer schwerer fiel meine Mutter nun anzulügen. „Es tut mir so leid...", murmelte ich. Ihr Blick fiel auf meine Lippe und sie wurde noch etwas blasser. „Was ist passiert?", ich Stimme hatte wieder einen leicht strengen Unterton angenommen. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ihr Blick auf Kai in seinem Auto fiel. „Ich denke ihr beide seid mir eine Erklärung schuldig. Na los, hol Kai und dann ab ins Haus mit euch..." Sie löste die Umarmung und verschwand wieder im Haus. Es machte mich echt fertig sie so zu sehen. So war sie nicht mehr seit dem Tod meines Vaters gewesen.
Ich lief zu Kais Auto hinüber und öffnete die Beifahrertür. „Meine Mom will mit uns beiden sprechen. Aber wenn du willst, kannst du fahren- ich will nicht, dass du vielleicht auch noch Probleme bekommst, sowohl von meiner Mom, als auch von deinen Eltern, wenn meine Mom das an sie weitergibt...", meinte ich leise.

Heaven in HidingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt