Achtzehn

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20. April 2013

Wir kamen am Bunker an und er führte mich wieder zu dieser Ecke. Die Musik war noch nicht ganz so laut, wie damals, als ich die Lügen, der drei Jungs aufdeckte. Luke saß dort mit Michael. Warum, wusste ich nicht, aber es sah für mich in diesem Moment aus, als seien die Beiden Puffbesitzer.

Ashton setzte sich auf die Couch und deutete mir, dass ich mich neben ihn setzen sollte. Unsicher tat ich es und schaute Ashton in die leuchtenden Augen.

„Wann hört das Leuchten auf?“, wollte ich wissen.

„Nach vierundzwanzig Stunden.“ Geschockt sah ich ihn an und musste schlucken.

„Aber-“, begann ich, doch er legte seinen Zeigefinger gegen meinen Mund.

„Tsch“, flüsterte er und widmete sich dann Michael und Luke. „Luke kannst du den pinken Drink zubereiten?“ Der Blonde sah zu mir und nickte. Grinsend sah Michael zu Ashton.

„Hast du ihr endlich alles erzählt?“, fragte er.

„Den gröbsten Teil“, sagte Ashton.

„Dann willkommen im Bunker, Taylor“, begrüßte mich Michael. „Der einzige Ort, wo wir sein können, wer wir wirklich sind.“

„Warte, was?“

„Du hast ihr den Bunker nicht erklärt?!“, stellte Michael vorwurfsvoll fest und sah Ashton enttäuscht an. „Das ist das Beste hier!“

„Ich habe es vergessen“, entschuldigte sich Ashton und zuckte mit den Achseln.

„Gut, dann hole ich es nach“, schüttelte Michael den Kopf und sah mich an. „Nachtsüber feiern wir hier, weil manchmal auch Menschen auftauchen, aber tagsüber ist das unser Versteck. Wir reden über all dieses Engelzeug und können den anderen helfen.“ Ich nickte und sah Michael an.

„Also deshalb haben mich beim ersten Mal alle feindlich angesehen?“

„Ja, sie dachten, du wärst ein Mensch“, lachte Michael. „Deswegen fragte auch Luke, ob du den Drink trinkst.“

„Was wäre passiert, wenn ich kein Engel wär?“ Engel. Das Wort klang komisch in meinen Ohren. Ich hatte erfahren, dass ich ein Engel war.

„Du wärst Ohnmächtig geworden“, sagte Michael, als wäre es ganz normal. „Du weißt, was er bei uns bewirkt?“ Ich nickte und schielte kurz zu Ashton. Alles fühlte sich so unreal an. Immer noch dachte ich, es wäre alles ein purer Scherz. Jedoch hatte ich Ashtons Flügel gesehen und die waren echt.

„Ach, dann hat ja Ash nicht ganz versagt“, scherzte Michael. Luke kam wieder und reichte und Ashton und mir einen Drink.

„Trink einfach“, flüsterte Ashton in mein Ohr. Ich seufzte und kippte den Drink hinunter. Das Leuchten in Ashtons Augen verschwand.

„Warte, was war das für ein Zeug?“, fragte ich geschockt.

„Es lässt uns wieder normalstark werden“, erklärte Luke. „Stell dir vor, du würdest in die Schule gehen und deine Augen leuchten. Was würde wohl passieren?“ Wissend nickte ich. „Viele trinken auch das weiße Zeug nur, um zu signalisieren, dass sie auch einer von uns sind. Meistens trinken die Neuen das Weiße eine Woche durch.“

„Ist das gefährlich?“ Alle drei lachten und sahen mich lächelnd an.

„Du bist süß“, lachte Luke. „Man merkt, dass sie von vielem noch keine Ahnung hat.“

„Nein Taylor. Gott, Tay, du trinkst die Woche durch!“, lachte Ashton.

„Sorry, aber woher soll ich das wissen?“ Ich wurde rot und sah auf meine Hände.

The Guardian Eyes [ashton irwin ~ 5sauce a.u.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt