Kapitel 6

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Seine Art machte much so wütend aber auch irgendwie...
Irgendwie neugierig...
Ich erfuhr noch von ihm, dass er eine kleine fünfjährige Schwester hat und, dass sein bester Freund Amir ist aber das wurde mir mit der Zeit bewusst.
Und irgendwann wurde es wieder Zeit für mich zu gehen, da es schon 21 Uhr war und bis jetzt hatte er noch immer nicht nach meiner Nummer gefragt.
Ich weiß nicht warum mich das so interessiert aber es kratzte schon etwas an mir, dass er nichts von mir wollte obwohl er mich ansah.
Vielleicht sah er mich einfach nicht so wie ich ihn.

„Okay Leute, ich muss jetzt los."

Informierte ich alle.

„Arbesa po rrin edhe pak. Une e qoj te shpia."
(Arbesa bleibt noch ein bisschen. Ich bring sie nach Hause.)

Sprach Amir für sie und ich nickte einfach.

„Tschau."

Verabschiedete ich mich von allen und wollte gehen, als Luan meinen Namen rief.
Bitte verlang meine Nummer, bitte...
Er lief zu mir.

„Du hast deine Jacke vergessen."

Sagte er drückte sie mir in die Hand, dabei berührten sich unsere Hände und ich litt natürlich an einer Gänsehaut.
Ich spürte auch eine kalte Stelle an meiner Hand und bemerkte, dass er einen Ring am Ringfinger trug.
War er wirklich verheiratet?
Dachte ich mir auf dem Weg nach Hause...
Aber das kann nicht...
Ein Hochzeitsring ist nicht so dick und hat Muster drauf, oder?
Ich versuchte meine Gedanken zu verbannen und kam dann auch nach Hause an.
Dort begrüßte ich meine Eltern.
Mein Bruder war noch nicht Zuhause.
Danach schrieb ich noch mit Arbesa, die mir sagte, dass sich wirklich nachdem ich gegangen war ein Mädchen sich auf sein Schoß gesetzt hatte.
Ironisch lachend warf ich das Handy neben mir aufs Bett und fühlte much wieder so blöd, dass ich überhaupt Interesse an jemanden noch habe.
Ist das vielleicht ein Zeichen, dass niemand bis jetzt nicht gut gewesen wäre, deswegen?
Also es hatte mich wirklich nicht gestört, dass keiner Interesse an mir hatte aber jetzt regte es mich nur wegen Luan auf.
Vielleicht wäre es besser, wenn ich einfach nur als coolen Freund sehe...
Ja, so ist es am besten.
Irgendwann schlief ich mit dem Gedanken sogar noch gut ein.
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Am nächsten Morgen bekam ich eine E-Mail, worin stand, dass ich in fünf Tagen dort sein musste.
Und dank der Spamnachrichten von Arbesa hatte sie wohl auch erfahren auf welcher Uni sie angenommen wurde. 
Als ich den Namen las sprang ich glücklich auf.
Wir waren wieder mal einpaar Jahre zusammen.
Das machte much gerade sehr glücklich und unten erzählte ich es sofort meinen Eltern, die noch sagten, dass sie stolz auf mich waren.
Und das war ich auch, denn es war hart bis hierher zu kommen aber ich hatte es mit Arbesa zusammen geschafft und sie auch.
Heute wollten wir beide schwimmen gehen, da es anscheinend der letzte Wärme Tag sein soll, bevor es dann wirklich zum Herbstwetter mutierte.
Ich machte meine Tasche fertig und da Arbesas Bruder nicht gerade der Gechillteste war, wollte er aus Sicherheitsmaßnahmen mitkommen.
Ich hatte jetzt nicht wirklich was dagegen, denn ich kannte ihn lange und nach Arbesa ist er ein sehr guter Freund von mir aber da er zwei Jahre älter, als wir waren konnte man mit ihm wirklich garnicht über Jungs reden.
Er würde und dann eine Rede halten, dass jemand unser Herz brechen wird und wir dafür noch zu jung sind aber das war nur seine Ausrede, damit wir nicht verletzt werden.
Als wir dann da waren, stiegen wir vom Auto und bezahlten den Eintritt.
Als wir dann draußen waren und die Sachen abstellten, setzten wir uns erstmal auf eine Decke.
Dort unterhielten wir uns und dann winkte uns jemand zu und dann wurde mir sofort klar, wieso Arbesa ins Schwimmbad wollte und wieso sie total dagegen war, als Rion (ihr Bruder) mitkommen wollte.
Zum Glück sah er das nicht und Arbesa schaute hilfesuchend zu mir.

„Kommt ihr mit schwimmen?"

Ich zwinkerte Arbesa unauffällig zu, um uns zu zeigen, dass ich ihn ablenken wollte.
Ich schüttelte leicht den Kopf, um ihr zu sagen, dass sie nein sagen soll.

„Ne sorry aber ich habe gerade keinen Bock."

Sagte sie und dann schaute ich Rion an, der dann dann seufzend nickte und sofort lächelte mich Arbesa unauffällig an.
Ich stand auf und dann lief ich mit Rion zusammen zu den Becken, dabei spürte ich Blicke auf meinem Rücken und mir war klar, dass much Arbesa und die Jungs gerade anschauten.

„Warum willst du so dringend ins Wasser?"

Fragte er mich verwirrt.

„Mit ist langweilig."

Sagte ich schulterzuckend und dann grinste er.

„Jetzt gleich nicht mehr."

Und dann schubste er much ins Wasser und er sprang dann auch.

„War das wirklich nötig?"

Fragte ich ihn lachend und er nickte.

„Irgendwas muss es doch lustiges am Schwimmen geben."

Irgendwann hatten wir dann wieder genug und liefen dann wieder zurück.
Anscheinend sind die Jungs mit Absicht zu uns in die Nähe gegangen.
Alle, außer Arbesa schauten mich und Rion an aber er merkte zum Glück nichts.

„Warum bist du nicht mitkommen du Holzkopf?"

Fragte Rion sie und sie schaute ihn wütend an.
Er nannte sie immer Holzkopf, was sie hingegen aber hasste, weshalb ich mein Lachen verkniff.

„Das ist nicht lustig Rion."

Sagte sie funkelnd und dann ging er ihr, um sie zu provozieren mit seiner nassen Hand durch die Haare und sie schrie auf.

„Rion, lass es!"

ArrogancaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt