Kapitel 30

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„Was hat er denn getan?"

„Wir sind eigentlich Freunde aber Freunde erzählen sich gegenseitig was, oder nicht?"

Mein anderes Ziel war aus Ihnen seine Vergangenheit rauszufinden, da er mir sie ja nicht sagen wollte.
Beide grinsten fürs, diese A*schlöcher.

„Ich glaube du willst sie nicht wissen. Es hat auch was mit uns zu tun. Er hat Drogen verkauft, hatte oft Prügeleien, hat fast getötet und hat auch viele Schulden."

Das wusste ich schon.
Aber ich musste auf überrascht tun.

„Was?!"

Das war alles sehr gut gespielt, musste ich sagen.

„Er hat zwar alles schon ausgezahlt und beglichen aber wir machen ihm trotzdem Druck."

Grunzte der andere, was mich leicht aggressiv machte.
Wieso waren sie so böse?
Wollten sie ihm mit Verhaftung drohen?

„Nein! Ich will nichts mehr damit zu tun haben! Er ist einfach ekelhaft und scheiße!"

Schrie ich und machte eine Szene, lief dann zu Rewe und kaufte schnell die beiden Sachen ein.
Ich dachte darüber nach und auf der einen Seite tat er mir wirklich Leid aber auf der anderen Seite war ich wütend, da er mir einfach nicht vertraute.
Als ich wieder draußen war, waren die Typen zum Glück weg, also hatte ich meine Ziele sozusagen „erfüllt".
Ich wusste endlich, was ich vorher schon wusste und ich versuchte Ihnen vorzumachen, dass ich ihn hasste, um mich einfach selber nicht in Gefahr zu bringen.
Durch Filme und Bücher(Wattpad😂) und nicht durch Erfahrung wusste ich, was die Typen wollten aber ich wusste nicht, dass mein Leben zu einem Film oder Buch werden würde.
Als ich dann Zuhause ankam und meine Eltern lächelnd begrüßte gab ich meiner Mutter den Einkauf.

„Und wie läufts mit der Uni?"

Fragte mich mein Vater und die lief einigermaßen.

„Eigentlich gut."

Sage ich und mein Vater schaute mich abwartend an.

„Was heißt eigentlich?"

„Es ist schwer aber ich komme mit."

Mit meinem Vater redete ich wirklich oft deutsch, lag wahrscheinlich daran, dass er mit mir früher als kleines Kind deutsch gesprochen hatte, um es auch gut zu lernen.
Danke Babi.
Er nickte und schüttelte lächelnd den Kopf, keine Ahnung warum und dann half ich meiner Mutter beim Essen.

„Kallxom menjëher."

Kam meine Mutter neugierig zu mir.

„Qka?"

Fragte ich verwirrt.

„Ani kishe spo di. Qka u bo me ty e Luanin?"
(Tut sie auch noch so, als wüsste sie nichts. Was ist mit dir und Luan?)

Fragte sie mich zu neugierig.
Was soll da sein? Warum fragt das jeder? Ich bin ja die Einzige, die vielleicht sogar besessen von ihm ist, nur dass ich es nicht gerne zeige.

„Qka ka mu bo?"
(Was soll da sein?)

Sie schien enttäuscht zu sein, dass es zwischen uns nicht läuft, was mich ehrlich gesagt ernsthaft wundert.
Ich lief in mein Zimmer und dachte nach.
Warum verteidigte ich ihn und mich dann?
Warum zeige ich ihm nicht einfach die kalte Schulter.
Ich glaube mittlerweile wusste jeder im Freundeskreis, dass ich einen Crush auf ihn hatte, aber was keiner wusste, war dass ich mich wirklich in ihn verliebt hatte.
Irgendwann dachte ich so viel nach, dass ich spürte wie meine Müdigkeit mich überrollte.

Am nächsten Morgen fiel mir ein, dass ich mit einem Leon, der ganz nett schien eine Hausarbeit erledigen musste.
Er hatte mir seine Nummer gegeben, um ihn auf den neusten Stand zu bringen zu der Hausarbeit, da er einmal krank war.
Schlecht gelaunt verließ ich dann das Haus und lief zu Arbesa.
Arbesa und ich wollten aber noch kurz zu den anderen, da sie auch hier irgendwo in der Nähe waren.
Aber als wir da waren, verhielten sich alle total komisch und Arbesa war genauso verwirrt.

„Jo, bleibt doch hier kurz und dann könnt ihr auch weg weil wir haben viel zu tun."

Meine eine Augenbraue wanderte abwartend nach oben.

„Ihr wart doch die, die uns angeschrieben haben."

Ich stieß Ilirs Arm zur Seite und Amirs ebenfalls und lief etwas weiter vor und sah etwas was mich innerlich zerstörte und durcheinander wirbelte.
Ich spürte die verschiedenen Gefühle auch auf meiner Zunge.
Wut
Trauer
Selbsthass, dafür dass ich wieder und wieder hoffte.
Und natürlich hasste ich ihn auch.
Alle wussten es bereits, sie bekamen nur keine Bestätigung von mir.
Er müsste der erste gewesen sein, der es weiß.
Ich schluckte unauffällig und schluckte somit auch alle meine Emotionen runter.
Ich drehte mich um aber zeigte keine Emotionen, da ich jetzt einfach kein Lächeln aufsetzen konnte.
Jetzt weiß natürlich niemand, was ich gesehen hatte.
Es war Luan, der wild mit irgendeiner rummachte und wenn ich wild sage, dann ist es auch wirklich so.
Alle wussten schon, wie ich mich fühlte und schauten mich bemitleidend an, außer Arbesa, da sie wusste dass ich Mitleid hasste.
Ich konnte sowas einfach garnicht gebrauchen, denn dann sah man einen als zerbrechlich und als Opfer an.

„Luan, jetzt komm! Reicht doch."

Sagte Arjan aber ich griff nach seinem Arm.

„Ist doch egal. Ist ja seine Sache."

Sagte ich leise.
Zu leise und sehr leise.
Ich glaube er kam gerade zu uns aber genau dann wollte ich weg.

„Ich muss jetzt zur Uni, die Hausarbeit fertig machen. Tschüß."

Sagte ich und lief dann weiter gerade aus.

„Valetinë?"

Rief Luan.
Jetzt wunderte es mich, dass ihn meine Gefühle doch ein wenig interessierten.
Aber ich ignorierte ihn und täuschte vor, dass ich ihn nicht gehört hätte.
Und dann kam mir wieder das Bild vor Augen und alle Emotionen kamen wieder hoch, sodass ich diese eine Träne wirklich nicht unterdrücken konnte.

Die Arme...
Hoffe es gefällt euch🥺

ArrogancaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt