E I G H T

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Adam

Am nächsten Tag habe ich ein Interview bei einer großen Musik Zeitschrift.

Als mein Fahrer vor dem großen Bürokomplex zum stehen kommt, beginnt bereits das Blitzlichtgewitter und das Gekreische der Fans.

Keine Frage, ich liebe meine Fans. Ohne meine Fans wäre ich nie soweit gekommen. Doch warum muss immer so gekreischt werden? Ich bin schließlich nicht taub. Sobald mich jemand auf der Straße erkennt, wird los geschrien und es bildet sich schnell eine Traube von Menschen um mich herum.

Ich liebe, dass was ich tue. Doch das sind die Schattenseiten meines Lebens. Es ist schwer für mich einfach mal unbekannt einkaufen zu gehen. Eine Basecap und eine Sonnenbrille sind immer ein muss.

Als der Fahrer meine Tür öffnet, kommen mir zwei Sicherheitskräfte zur Hilfe, die die Menschenmenge von mir fernhält. Ich steige aus und winke einmal in die Menge, sodass diese noch lauter kreischt.

Na super.

Angespannt schiebe ich mich durch die Menschen. Es ist für mich leider immer ein bedrückendes Gefühl. Die meisten wollen mich nur berühren, ein Autogramm oder Selfie oder meine Aufmerksamkeit. Doch es gibt genug durchgeknallte Menschen da draußen.

Würde Emilia damit umgehen können?
Will ich ihr so ein Leben antun?  Ich denke schon wieder viel zu weit. Wir haben uns nur geküsst.

Schnell schiebe ich den Gedanken an Emilia zur Seite und wende mich meinen Fans zu. Ich schreibe hier und da Autogramme und mache einige Selfies.

Als ich das große Gebäude betrete, steht bereits Emmet am Empfang. Emmet hat mich bereits häufiger interviewt, somit kennen wir uns bereits einige Jahre.

,,Hey AJ. Alles klar?". ,,Hi Emmet. Ja und bei dir?". Wir reichen uns gegenseitig die Hand und gehen zum Fahrstuhl.

Er führt mich in einen großen Besprechungsraum und deutet auf einen Platz. Auf dem Tisch stehen verschiedene Getränke und Snacks. Emmet setzt sich mir gegenüber und legt seine Unterlagen bereit.

Das Interview verläuft wie immer. Da ich die Frage überwiegend schon kenne, da das Management diese vorher abgesegnet hat gibt es auch keine bösen Überraschungen.

Doch trotz aller Absprachen werden selbstverständlich auch wieder mal Fragen zu meinem Privatleben gestellt.

,,AJ, wie sieht es aus in der Liebe? Man hat dich vor Wochen gesehen, als du mit Nima Dalens ein Restaurant verlassen hast. Es sah aus, als würdet ihr euch sehr nahe stehen". Genervt stöhne ich auf. ,,Emmet. Ernsthaft? Nima und ich sind seit Jahren Freunde. Sie war vor ihrer Karriere Background Sängerin bei mir".

,,Du kannst also keine Beziehung zu Nima bestätigen?". ,,Ja, Nima und ich sind definitiv kein Paar. Ich bin nach wie vor Single". ,,Schade eure Fans haben sich schon gefreut". Als Antwort zucke ich nur gleichgültig mit den Schultern.

,,Okay AJ, das wars. Nur noch ein kurzes Foto und wir sind hier fertig". Nicken folge ich ihm zu einem Werbebanner der Zeitschrift und platziere mich neben Emmet.

,,Schön das du da warst AJ. Ich freue mich auf dein neues Album". ,,Danke Emmet. Bis zum nächsten mal".

Ich gehe wieder hinaus und das Blitzlichtgewitter beginnt aufs neue.

XxXxX

Wenig später bin ich wieder in meinem Loft und sitze auf der Couch. Meine Gedanken schweifen wieder zu Emilia und unseren Kuss. Ich muss sie wiedersehen.

Adam: Hey, bist du zu Hause?

Ihre Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Sie schickt mir ein Bild eines riesigen Milchshakes, was mich grinsend lässt.

Emilia: Ich bin in einer Stunde wieder zu Hause 😊

Adam: Kann ich rum kommen?

Emilia: Klar 😉

Lächelnd stehe ich auf und mache mich schnell fertig. Ich ziehe einen schwarzen Hoodie über und greife nach einer Basecap und einer Sonnenbrille.

Als ich eine Stunde später endlich bei Emilia ankomme, ziehe ich mir die Basecap weiter in die Stirn und gehe zur Tür. Wenige Sekunden nach dem Klingeln wird diese bereits von Emilia aufgerissen.

,,Hey Adam", sagt sie strahlend und bittet mich mit einer Handbewegung ins Haus. ,,Hallo Emilia".

Ich trete ein und schaue mich neugierig um. Überall hängen schöne Familienfotos.

,,Meine Eltern sind nicht da. Lass uns hoch gehen". Nicken folge ich ihr hoch in ihr Zimmer.

Als wir in ihrem Zimmer ankommen, ziehe ich meine Basecap vom Kopf und lege diese zusammen mit meiner Sonnenbrille auf ihren Ihren Schreibtisch. Danach gehe einen Schritt auf sie zu und lege meine Hände auf ihre Hüfte. Sie legt ihren Kopf in den Nacken, um mir in die Augen sehen zu können. Ihre große blauen Augen bohren sich in meine.

Plötzlich legt Emilia ihre Hand in meinen Nacken, zieht mich zu sich herunter und küsst mich. ,,Mhm daran habe ich den ganzen Tag schon gedacht", sage ich grinsend als wir uns wieder von einander lösen. ,,Ich auch", sagt sie schüchtern.

Ich lehne meine Stirn an ihre.

,,Was machst du nur mit mir Emilia?"




The Dallas Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt