The Dallas Love Story

F I F T Y F I V E

Adam

Kann es wirklich so einfach sein? Ich bezweifle es, aber ein Versuch ist es definitiv wert.

Nervös reibe ich meine Hände aneinander. Woody hat tatsächlich einem Treffen in Vancouver zugestimmt, was heute endlich stattfinden soll. 

Ich habe einen Tisch in einer ruhigen Nische in einem nahen gelegenen Restaurant für uns reserviert. Ich bin pünktlich, doch Woody lässt leider auf sich warten. Wie immer. 

Als ich gerade einen flüchtigen Blick auf mein Handy werfe, reißt Woody endlich die Tür des Restaurants auf und tritt ein. Gefolgt von meiner Schwester. Als er mich sieht, deutet er auf einem kleinen Tisch neben der Tür und wartet, bis Kara daran platz nimmt. Wie ein armseliges Hündchen.

Was für ein Arsch.

Mit einem ekeligen Grinsen kommt er nun auf mich zu und reicht mir die Hand. Ich schüttle ihm zur Begrüßung die Hand, auch wenn sich alles in mir sträubt. ,,Hallo Woody". 

,,Naa Adam? Wie ist es dir ergangen? Hast du dich entschieden?". Er kommt also direkt zur Sache. ,,Genau deswegen wollte ich mich mit dir treffen Woody". Ich trinke einen Schluck von meiner Cola um ein wenig Zeit zu schinden.

,,Wenn ich die Beziehung zu Emilia beende, dich wieder als meinen Manager arrangiere und Tales Records wieder beitrete, händigst du mir alle Bilder, Videos und was du sonst noch hast von meiner Schwester hast aus?", wiederhole ich seine Anforderungen und hoffe, dass er darauf eingeht. 

Woody scheint zu überlegen, doch schließlich nickt er. ,,Ja genau. Sobald ein neuer Vertrag zu Stande gekommen ist natürlich. Nicht das du es dir doch nochmal überlegst". Ich versuche möglichst ruhig zu bleiben und stark zu wirken, als ich sage ,,Emilia ist ohne mich vermutlich auch besser dran. Sie kommt mit diesem ganzen Rampenlicht nicht klar". Woody lacht gehässig. ,,Adam, die Kleine scheint zwar ein guter Fick zu sein, aber mehr auf nicht. Schieße sie ab und widme dich wieder deiner Karriere und bringe mir ein Haufen Kohle ein". 

Bei seinen Worten kommt mir die Galle hoch und ich muss mich wirklich zusammenreißen um ihn nicht über den Tisch zu ziehen und ihn das ekelige Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. ,,Vielleicht hast du Recht Woody. Aber wirst du dann Kara auch in Ruhe lassen?".

Woody schüttelt kaum merklich den Kopf. ,,Das hatte ich eigentlich nicht vor Adam. Deine Schwester ist ebenfalls ein herausragender Fick und eine echte Katze im Bett". Mein Blick wandert zu Kara an den Tisch neben der Tür. Sie hat mir nicht mal 'hallo' gesagt. Was geht in ihr nur vor? 

,,Wenn du Kara in Ruhe lässt haben wir einen Deal Woody". Woody zieht seine Stirn kraus und wiegt seinen Kopf nachdenklich hin und her. ,,Okay abgemacht". Woody hebt seine Hand um den Deal mit einem Handschlag zu besiegeln. Ich ergreife sie widerwillig und versuche mein Lächeln möglichst aufrichtig wirken zu lassen.

Woody hebt die Hand um einen der Kellner zu uns zu rufen. ,,Bringen Sie uns bitte eine Flasche Champagner. Wir haben was zu feiern".  Der Kellner nickt und entfernt sich wieder von unserem Tisch. 

,,Weißt du mein Junge, es tut mir wirklich leid, dass ich zu so einem Mittel greifen musste und dich erpresst habe. Aber du wolltest mir ja nicht zuhören. Obwohl ich dich so weit gebracht habe, war die feuchte Pussy von dieser Emilia wichtiger und du hast dein Ziel aus den Augen verloren. Das war sehr undankbar von dir". Er unterbricht sein Gelaber, als der Kellner uns die Flasche Champagner bringt, diese öffnet und zwei Gläser befüllt. 

,,Aber was solls. Ich will mal nicht so nachtragend sein. Wir waren ja schließlich alle mal Jung und irgendeine Frau hat uns den Kopf verdreht", lachend legt er den Kopf in den Nacken. 

Innerlich brodle ich und könnte vor Wut platzen. Aber ich muss dieses Treffen erstmal hinter mich bringen und ihn in Sicherheit wiegen. Die nächste halbe Stunde verbringe ich verkrampft neben ihm und höre mir seine Pläne mit mir an, bis er sich von mir verabschiedet. ,,Ich werde jetzt mit Kara ins Hotel gehen und noch ein wenig Spaß haben. Ich muss ja schließlich die wenige Zeit mit ihr gut nutzen". Er zwinkert mir zu, geht zu meiner Schwester und zieht sie hinter sich aus dem Restaurant.

Sofort verliere ich meine angespannte Haltung und atme erstmal tief durch. Oh Gott, dieser miese Wichser hat es mir wirklich abgekauft. Und es ist alles auf Band.

Der wird sich noch wundern.