S E V E N

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Emilia

Als er mit einer sanften Bewegung eine Strähne hinter meinem Ohr streicht, halte ich automatisch meinen Atem an.

Wird er mich gleich küssen? Nein warum sollte er das tun? Wir kennen uns schließlich kaum. Doch würde es mich stören? Eigentlich bin ich nicht so eine, die gleich beim ersten Date rumknutscht.. Aber bei der Sahneschnitte?

Sanft legt er seine Hand auf meine Wange und streicht mit seinem Daumen über meine Unterlippe. Sein Blick wandert abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen.

Doch plötzlich schüttelt er kaum merklich seinen Kopf und zieht sich wieder zurück und wendet wieder seinen Blick auf die Stadt vor uns.

Bin ich enttäuscht? Irgendwie ja. Hätte ich ihn gerade geküsst? Definitiv ja.

,,Das ist mein Lieblingsort. Mein Rückzugsort. Immer wenn ich alleine sein möchte und meine Gedanken ordnen muss, komme ich hier her" sagt er plötzlich und reißt mich damit aus meinen Gedanken.

,,Es ist echt schön hier Adam", stimme ich ihm zu. ,,Aber jetzt besteht die Gefahr, dass du diesen geheimen Platz mit mir teilen musst. Jetzt wo ich weiß, dass es ihn hier gibt", sage ich lächelnd.

,,Das nehme ich gern in kauf", antwortet er mit einem Augenzwinkern, was meine Beine sofort in Wackelpudding verwandelt.

,,Vielleicht revanchiere ich mich bei dir und zeige dir meinen Lieblingsort" bekomme ich noch über meine Lippen. ,,Ich würde mich freuen. Willst du was trinken? Ich habe uns zwei Flaschen Wasser mitgenommen". ,,Ja gern, war doch anstrengender hier her zu kommen als gedacht. Ich sollte eindeutig mal wieder mehr joggen".

Grinsend setzt er seinen Rucksack ab und holt zwei Flaschen Wasser heraus und reicht mir eine. ,,Danke".

Nachdem wir einen Schluck getrunken haben, verstaut er die Flaschen wieder in seinem Rucksack und ich wende mich wieder der wunderschönen Aussicht zu, um mich von dem wunderschönen Mann neben mir abzulenken. Alleine der Anblick seiner Armmuskeln, die bei jeder Bewegung arbeiten bringt mich um den Verstand.

Plötzlich höre ich ein leises Klicken hinter mir. Als ich mich zu Adam drehe, sehe ich wie er eine große Kamera hoch hält und einige Fotos schießt.

Ich trete zur Seite, damit ich nicht mitten vor der Aussicht stehe und ihm das Foto nicht versaue. ,,Nicht", sagt er jedoch schnell und ich bleibe wie versteinert stehen.

,,Mach dich locker", sagt er lächelnd. ,,Ich bin nicht so fotogen". ,,Nicht so fotogen? Du siehst wunderschön aus Emilia", erwidert er tot ernst. Und ich glaube ihn tatsächlich.

Er findet mich schön.

Mein Herz springt mir fast aus der Brust.

Wir blödeln noch etwas rum, bevor er die Kamera dreht und seinen starken Arm um meine Schulter legt um mich näher an sich zu ziehen.

Ich lege automatisch meinen Kopf an seine Brust und lächel wie Adam in die Kamera bis es leise klick macht. Adam lässt die Kamera sinken, doch keiner von uns beiden möchte sich bewegen und den Moment kaputt machen.

,,Wollen wir?" fragt Adam plötzlich leise, doch zieht seinen Arm noch nicht zurück. Als ich nicke, lösen wir uns langsam von einer und machen uns wieder auf den Weg zu seinem Wagen und fahren zu mir nach Hause.

Dort angekommen, steigen wir beide wieder aus und Adam bringt mich bis zur Haustür. ,,Danke, dass du mir diesen Ort gezeigt hast. Ich bin hier zwar aufgewachsen, doch dort war ich noch nie". ,,Dafür nicht. Ich verbringe gerne Zeit mit dir".

Ich weiß nicht woher ich diesen Mut nehme, doch ich gehe lächelnd einen Schritt auf Adam zu. Auch Adam kommt mir einen Schritt entgegen.

Er beugt sich zu mir herunter und sein Gesicht kommt meinem gefährlich nah.
,,Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich jetzt gerade küssen möchte". ,,Dann tu es" hauche ich wie hypnotisiert.

Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, spüre ich seine warmen und weichen Lippen schon auf meinen. Ich lege meine Hand in seinen Nacken und ziehe ihn somit noch näher an mich. Seine Hände liegen derweil auf meinem Rücken und meiner Hüfte.

Der Kuss ist erst sanft, wird jedoch schnell sehr intensiv.

Als wir uns schwer atmend von einander lösen, lächelt Adam mich sanft an. ,,Ich muss leider los. Sehen wir uns wieder?". ,,Sehr gerne", antworte ich nickend und beiße auf meine Unterlippe. Er haucht mir noch einen kurzen Kuss auf den Scheitel und geht zu seinem Auto.

Während er ins Auto steigt, öffne ich die Haustür und winke ihm nochmal zu. Als ich lächelnd die Tür schließe, steht mit einmal grinsend meine Mutter vor mir.

,,Ein Bekannter, hmm?"

The Dallas Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt