F O R T Y O N E

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Adam

Nachdem wir uns wieder angezogen haben und Emilia sich im Bad kurz frisch gemacht hat, setzen wir uns zusammen und reden über den bevorstehenden Umzug. Ich möchte, dass sie so schnell wie möglich bei mir einzieht. Ich freue mich über diesen Schritt in unsere gemeinsame Zukunft.

Unsere Zukunft.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich für eine Frau so viel empfinden kann. Doch eine Zukunft ohne sie, kann ich mir aktuell einfach nicht mehr vorstellen.

Gegen Mittag kommen Emilias Eltern und Sydney wieder nach Hause und Linette macht sich an die Vorbereitungen für das heutige Abendessen. Heute Abend werden Emilias Tante und Onkel mit ihrer Tochter zum Essen kommen. Ihre Cousine Becky ist wohl auch gleichzeitig Emilias beste Freundin. Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen werden, denn das ist Emilia verständlicherweise sehr wichtig.

,,Kann ich irgendwie helfen Linette?", frage ich Emilias Mum, als ich die Küche betrete, während Emilia sich für den heutigen Abend fertig macht. 

Lächelnd schüttelt sie mit dem Kopf. ,,Nein danke Adam". Sie öffnet den Ofen und bestreicht den Braten mit irgendeiner bräunlichen Flüssigkeit. ,,Das riecht verdammt lecker", sage ich und schaue über die ganzen Leckereien in der Küche. 

,,Das ist übrigens Emilias Lieblingsessen, was sie sich zum jeden Anlass wünscht", sagt Linette und rührt mit einem Schneebesen in einem der Kochtöpfe. ,,Wenn das nur halb so gut schmeckt, wie es riecht kann ich Em durchaus verstehen", sage ich und Linette schenkt mir ein herzliches Lächeln. 

,,Bitte pass auf mein kleines Mädchen auf Adam. Ich habe wirklich Angst um sie. Ich habe in den Medien gesehen, was für Nachrichten, Kommentare - oder wie auch immer man das nennt - sie erhalten hat. Ich sehe wie du sie ansiehst. Ich weiß, dass du sie liebst. Und ich weiß, dass sie dich liebt. Ich vertraue dir Adam, aber sollte ihr je etwas passieren..", sagt Linette plötzlich leise und schluckt schwer.

,,Ich werde nicht zulassen, dass man Em etwas antut. Das verspreche ich Ihnen". Linette schenkt mir ein weiteres dankbares Lächeln. ,,Danke Adam. Ich freue mich auch sehr, dass du Emilia begleitet hast. Das bedeutet ihr viel". Sie wirft einen kurzen Blick auf die Küchenuhr bevor sie fortfährt. ,,Und ich möchte mich auch bei dir für die Musicaltickets bedanken. Ich freue mich sehr darauf". 

Emilia hat mir erzählt, dass ihre Mutter Musicals liebt, aber sich viel zu selten selbst etwas gönnt. Wir haben entschieden ihr Tickets für ein Musical in Vancouver zu schenken, damit ihre Eltern es mit einem Besuch bei uns in Vancouver verbinden können. 

,,Sehr gern Linette. Wir freuen uns, wenn ihr uns in Vancouver besuchen werdet". 

XxXxX

Am Abend klingelt es und Emilias Tante Judy und Onkel Ryan stehen zusammen mit ihrer Tochter Rebecca vor der Haustür. Judy und Ryan begrüßen mich herzlich, bevor sie am großen Tisch platz nehmen. Doch Rebecca steht wie angewurzelt vor mir und bewegt sich kein Stück.

,,Hey, ich bin Adam", stelle ich mich vor, doch Rebecca bleibt weiter wie erstarrt. Hilfesuchend suche ich Emilias Blick. Sie versteht meinen stummen Hilferuf sofort und kommt auf uns zu.

,,Hallo Becky", sagt sie und zieht sie in eine feste Umarmung. Becky erwacht dadurch aus ihrer Starre und schüttelt leicht mit dem Kopf. ,,Sorry", murmelt sie verlegen. ,,Ich liebe deine Musik..und ähm..ich kenne dich nur auf dem Fernsehn, oder Radio...oder dem Internet. Und jetzt stehst du hier", stottert sie nervös.
,,Kein Problem", sage ich lächelnd und ich hoffe, dass sie mich den Rest des Abends nicht weiter so mustert, da es mir wirklich unangenehm ist. 

Als Emilias Vater mich zu sich ruft, da er gerade das Bier verteilt, kann ich mich zum Glück davon stehlen. Beim weggehen höre ich noch Beckys leise Worte an Emilia.

,,Oh. Mein. Gott. Der ist so heiß".



The Dallas Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt