T H R E E

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,,Und auf wen hatten es die Paparazzi abgesehen?", frage ich neugierig meine Eltern. Vielleicht haben die ja jemanden erkannt.

,,Auf irgendeinen Sänger sagte eine junge Frau neben mir. Die hat in irgendwelchen Foren gelesen, dass er heute hier landen soll und stand schon seit heute morgen hier in der Ankunftshalle. Die Arme".

Als wir endlich das Auto meiner Eltern erreicht haben, laden wir mein Gepäck ein und fahren los. ,,Dann erzähl mal Liebes, wie läuft das Studium? Wie gefällt dir Vancouver? Hast du einen Freund?", beginnt meine Mutter direkt mit dem Verhör.

,,Das Studium läuft gut. Es ist zwar ziemlich anstrengend und ich bin viel am lernen und trotzdem liebe ich es".
,,Also ich wäre kein guter Arzt", mischt sich meine Schwester ein. ,,Ich hab Angst vor Nadeln.. Oder Blut.. Oder schlimmen Krankheiten..". Sicherlich könnte meine Schwester ihre Liste noch weiter ausführen, doch ich unterbrechen sie ,,Und wovor hast du keine Angst Syd?". Sie überlegt angestrengt und sagt allen erstens ,,Lamas. Ich will später Lamas züchten".

Meine Eltern und ich fangen laut an zu lachen. Während meine Schwester sich aufregt, warum man ihren Wunsch nicht ernst nimmt, freue ich mich darüber nicht mehr im Kreuzverhör meiner Mutter zu stehen.

Die Stadt zieht an uns vorbei, bis wir in die ruhigeren Vororte kommen. Die Gegenden werden immer und immer gemütlicher und ländlicher. Als wir vor meinem großen Elternhaus in Flower Mound zum stehen kommen, fühle ich mich sofort wieder wie zu Hause und wohl.

Wir bringen mein Gepäck in mein Zimmer, was noch genauso aussieht, wie ich es verlassen habe. Ich setze mich auf die große Sitzfläche vor meinen großen Fenster und schaue raus. Die war oder ist mein absoluter Lieblingsplatz.

Plötzlich komm ein großes Fellknäuel schwanzwedelnd in mein Zimmer gerannt und springt neben mir auf die Sitzbank. ,,Balou", rufe ich freudestrahlend und kraule den Golden Retriever an seiner Lieblingsstelle hinterm Ohr. Zu Begrüßung leckt er mir einmal quer durch das Gesicht. Gott, wie ich das vermisst habe.

Meine Mutter steckt kurz den Kopf in mein Zimmer und lächelt als sie mich mit Balou sieht. ,,Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass es in zwei Stunden essen gibt. Deine Tante und Onkel werden auch mit Becky kommen".

,,Okay, ich leg mich nochmal kurz hin. Der Flug war ziemlich anstrengend". ,,Trotz Business Class?", fragt sie augenzwinkernd. Nickend lege ich mich auf mein Bett und Balou legt sich neben mich.

XxXxX

Ich werde unsanft durch eine kreischende Becky aus dem Schlaf gerissen ,,Aaaaufstehen Lia. Endlich bist du wieder da".

Becky ist nicht nur meine Cousine, sondern auch meine beste Freundin. Uns trennen nur 5 Monate, von daher hat das immer gut gepasst.

Ich schlinge meine Arme um sie und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Komm wir quatschen später. Das Essen ist fertig und es riecht wie immer himmlisch".

Ich folge ihr runter in die Küche und werde von meiner Tante und Onkel herzlich begrüßt bevor wir alle am großen Tisch platz nehmen.

,,Mum, das riecht echt lecker", sag ich anerkennend. ,,Dann schlagt mal zu. Guten Appetit und ich freue mich, dass wir alle wieder zusammen hier sitzen", sagt sie ganz aufgeregt.

Nachdem Essen verziehen ich mich mit Becky auf mein Zimmer. ,,Und wie ist es so alleine zu wohnen?" fragt Becky neidisch. Sie wohnt noch bei ihren Eltern, was sich in naher Zukunft auch nicht ändern wird. ,,Anders. Aber schön anders. Ich muss auf keinen Rücksicht nehmen und kann tun und lassen was ich will".

,,Schon ein paar Partys veranstaltet?". ,,Nein, keine Zeit. Ich bin viel am lernen". Genervt stöhnt Becky auf ,,Langweiler. Also noch keine heißen Typen abgeschleppt?"

,,Nein.. Warte doch. Aber erst im Flugzeug hier her. Wobei abgeschleppt auch nicht stimmt", sage ich grinsend. ,,Wie im Flieger?"

Ich erzähle ihr von Adam und die ist hin und weg. ,,Wie süß" quietscht sie.
,,Und jetzt? Wie geht es weiter?". Wie soll es jetzt schon weiter gehen? Nur weil wir uns ein wenig unterhalten haben und er mir extrem gut gefällt, heißt es nicht, dass wir uns wieder sehen.
,,Erstmal abwarten, ob er sich melden. Alles weitere sieht man dann".

Am späten Abend liege ich endlich frisch geduscht in meinem Bett und ordne meine Gedanken und schaue auf mein Handy. Enttäuscht stelle ich fest, dass Adam sich nicht bei mir gemeldet hat. Aber vielleicht hatte er bisher einfach keine Zeit.

Keep Calm Emilia.

Gerade als ich mein Handy zur Seite legen möchte, vibriert es.

1 Nachricht von Unbekannt.

Unbekannt: Hey, ich hoffe du bist gut bei deinen Eltern angekommen? Adam

Grinsend antworte ich ihm schnell:
E: Hey, ja alles gut. Und bei dir? Ich gehe jetzt schlafen. Schöne Träume 😴

A: Gute Nacht 😴

Mit klopfenden Herzen, lege ich das Handy auf meinen Nachtschrank und schließe die Augen.

The Dallas Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt