𝓟𝓻𝓲𝓿𝓪𝓽𝓮 𝓬𝓸𝓪𝓬𝓱𝓲𝓷𝓰 // 𝓰𝓰𝓾𝓴𝓶𝓲𝓷

fifteen

"Wasser holen. Bin da oben beinahe erstickt", beantwortete Jeongguk seine Frage und schluckte schwer.
Er legte seinen Kopf in den Nacken und stützte sich mit seinen Armen ab.

Es störte ihn nicht, dass andere ihn mit seinen Tattoos sahen oder halbnackt, solange sie nicht petzten oder sonst was machen würden.
An ihrer Schule waren solche Menschen nämlich unerwünscht.
"Und du bist bestimmt hier um zu gucken, wer dich geweckt hat"

Jimin nickte leicht.
"Stimmt..."
Sein Blick wanderte zur Uhr und er seufzte leise, denn es war drei Uhr morgens, aber da es Samstag war, war es halb so wild.
"Gehst du wieder ins Bett oder brauchst du noch irgendwas?"

Der Junge versuchte seine Tattoos nicht allzu auffällig anzuschauen, aber es interessierte ihn schon.
Es sah interessant aus und schön zugleich, vielleicht schreckte es andere sogar ein wenig ab.
Ein komplett schwarzgestochenes Muster war es, welches Ähnlichkeiten mit Feuerzungen hatte.

"Mir bleibt nichts anderes übrig", murmelte der Brünette und stand langsam auf, dabei nach seiner Flasche Wasser greifend.
"Und du aber auch, hopp"
Der Mann kämpfte sich die Treppen zu seinem vorübergehenden Zimmer hoch und legte sich wieder in das Bett.

Jimin sah ihm eine Weile nach.

Er hat ja recht...

Seufzend fuhr er sich durch die Haare und verfing sich dann in diesen.
"Das macht doch alles keinen Sinn, was mache ich hier eigentlich?"
Etwas deprimiert ging er die Stufen nach oben in sein Zimmer und verschloss die Türe hinter sich.
Wie jede Nacht, wenn er aufwachte, überlegte er, ob das was er machte überhaupt noch einen Sinn hatte.

Dafür war er schon relativ früh wieder auf den Beinen, gegen halb neun, und fing an zu putzen, gemeinsam mit Hoseok.
Sie waren beide Ordnungsvernatiker, im Gegensatz zu Taehyung, der ihnen das ganze gerne überließ.
Es brauchte 2 Stunden, ehe der Älteste Einkaufen ging und Taehyung mit sich schleppte.

Jimin blieb daheim und sah sich seine Serie an.
Jeongguk würde er nicht stören, es sei denn er wollte etwas von ihm.

In dem Moment kam der Mann auch die Treppen runter, gemeinsam mit Yeontan auf seinem Arm, welcher nach dem Spaziergang nach oben gedackelt war und wohl in Jeongguks Zimmer verschwunden war, um ihn liebevoll zu wecken.

"Morgen", meinte er verschlafen und setzte Tan ab.

Er wuselte zwischen seinen Beinen herum.

"Könnte ich vielleicht duschen gehen?", fragte er tatsächlich ein wenig verunsichert.
Es war ihm schon irgendwie peinlich von den dreien bemuttert zu werden.

Jimin sah auf und lächelte sanft.

"Guten Morgen, und zu deiner Frage, ja, sicher. Du brauchst gar nicht fragen"
Er schenkte ihm noch einmal ein Lächeln und stand auf, stolperte dabei fast über den Hund und sah ihn vorwurfsvoll an.
Er wedelte nur weiter mit dem Schwanz, ehe er sich in sein Körbchen legte.

Belustigt seufzend wank der Junge Jeongguk zu sich her, ging Richtung Badezimmer, welches unten war.
Sie hatten ein großes oben und ein etwas kleines unten.

Der Brünette folgte Jimin, wobei sein Blick auf ihm ruhte.
"Dankeschön", bedankte er sich, öffnete die Tür und schloss sie hinter sich wieder.
Er hatte sich gerade vollends ausgezogen, als es klopfte.

"Hm?", gab er krächzend von sich. "Geht gerade nicht"

Kurze Stille.

"Du brauchst doch Handtücher", erklang Jimins Stimme.
Seufzend öffnete er Tür einen Spalt breit und positionierte sich hinter ihr - nur den Arm quetschte er hindurch.
Unsicher und fragend stockte der Jüngere.

"Ich bezweifle das du mich nackt sehen willst, also gib sie mir", sagte er und machte auffordernde, krebsähnliche Bewegungen mit der Hand.

Peinlich..., ging es Jimin durch den Kopf.

"Entschuldige.", murmelte dieser.

Er schloss die Tür wieder und sah langsam auf, ehe er sich von der Tür entfernte.

Man hörte wie sich der Schlüssel bei der Haustür im Schloss herumdrehte und wie die Tür aufging.
Kurz darauf ertönten Taehyungs und Hoseoks Stimmen.

Jimin lief ihnen entgegen, um sich abzulenken.
Ob er Jeongguk nicht doch insgeheime nackt sehen wollte, war eine Frage, die er sich selbst sehr gut beantworten konnte, aber den Gedanken am besten gar nicht erst aussprach.