twenty-five

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Jimin schlief relativ ruhig, doch kurz bevor er aufwachte, zuckte er immer wieder zusammen.
Man konnte es keinen Traum nennen, eher vergessene Erinnerungen, die wieder aufkamen.

Mit einem entsetzten Keuchen setzte er sich schließlich auf.
Sein Herzschlag war schnell, aber sobald er realisierte, dass alles in Ordnung war, ließ er sich langsam wieder auf den Rücken fallen, zurück auf seinen Platz.

Erst einige Minuten später bemerkte der Junge, dass er nicht zu Hause war, sondern bei Jeongguk.
Dementsprechend wanderte sein Blick durch den Raum, bis er den Älteren im Sessel hockend fand.

Jeongguk hatte seine Beibe eingezogen und ruhig atmete er ein und wieder aus.
Bei Jimins keuchendem Atem blinzelte er und sah ihn aus seinen dunklen Augen an.
Hat er Fieber?

Der Mann erhob sich und trat zu dem Schwarzhaarigen herüber.
Seine Hand legte sich auf Jimins Stirn und die andere in seinen Nacken.
"Ein bisschen", murmelte er zu sich selbst und reichte ihm erstmal etwas zu trinken.

Während Jimin das Glas Wasser austrank, fragte er sich, was das zu bedeuten hatte.

Wie ein bisschen? Hab ich Fieber?

Sein Blick flackerte etwas, aber nur, weil er noch so müde und kaputt war.
Zurechnungsfähig war er auch nicht.
Er lehnte sich wieder zurück und schloss kurz die Augen, ehe er durchatmete und sie öffnete.

"Jeongguk?", fragte Jimin leise.
"Ist alles in Ordnung? Also...", er räusperte sich und hielt den Mund, worauf hin Gefragter verwirrt blinzelte.

"Was meinst du damit?", fragte Jeongguk den Jungen und setzte sich an das Fußende der Couch zu ihm.
Jimin machte deutlich erkennbar einen schwächlichen Eindruck, was dem Älteren gar nicht gefiel.
Er beugte sich ein wenig zu ihm vor und sah ihn abwartend an.
"Du kannst ruhig mit mir reden", sagte der Mann im warmen, sanften Ton.

Jimin sah zur Seite und wich somit dem Blick des anderen aus.
"Naja..."
Leise räusperte er sich.
"Ich verstehe nicht so ganz, warum du mir hilfst, deswegen... Es ist ja nicht so, als würde ich dir nicht dankbar sein oder es ablehnen, aber warum? Du warst am Anfang so abweisend und jetzt so lieb zu mir..."

Ich verstehe das einfach nicht.

Der Oberstufen Schüler legte leicht den Kopf schief und dachte nach.
"Wieso ich dir helfe? Ich mag dich und Menschen die ich mag, kann ich nicht links liegen lassen"
Kurz grinste er.
"Ich weiß nicht, manchmal denke ich, dass du automatisch zu mir und meinem Gefolge gehörst"
Jeongguk strich durch seine Haare und zerzauste sie ein wenig, woraufhin der Junge leicht rot um die Nase wurde.

"Zu deinem Gefolge? Mhm, ich bin dir also untergeordnet?"
Das kleine Küken blies beleidigt die Backen auf.
Leider musste er auch pervers denken, aber es war ja normal in seinem Alter - so versuchte er es sich schön zu reden.

Er biss sich auf die Unterlippe und zog seine Knie ein wenig an sich heran, um das Kinn darauf abzulegen.

Der Brünette setzte sich vor Jimin hin und setzte ein schelmisches, leicht perverses Lächeln auf.
"Natürlich bist du mir untergeordnet oder traust du dir zu, mir den Ton anzusagen?"
Jeongguk leckte sich spielerisch über die Lippen.

Er meinte es keines Falls böse, sondern schlicht und einfach aus Spaß.
Solche Sachen gehörten einfach zum Leben dazu.

Sein Blick fexierte die pinken, perfekten Lippen des Jüngeren.
Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Opfers.

Aus Gewohnheit biss Jimin sich auf die Unterlippe, denn sobald er nervös oder sich unwohl fühlte, biss sich sich auf die Lippe.
Nach einer Weile der Stille setzte er zu einer Antwort an.
"Wenn ich mehr Selbstbewusstsein hätte, dann hätte ich das Blatt längst gewendet"
Seine Stimme war leise und glich einem Hauchen.

Obwohl? Unter ihm würde ich gerne liegen.
Seine Wangen wurden bei dem Gedanken noch um einige Nuancen dunkler, was den Älteren breit lächeln ließ.
"Und wenn ich dir das Selbstbewusstsein gebe? Sicher das es nicht nur leere Worte sind?"
Jeongguk stützte sich mit seinem Armen auf den Knien des Jungen ab, welcher seine an seinen Körper gezogen hatte.

Ihre Gesichter waren sich Jimins Geschmack nach viel zu nahe und abwartend sah der Brünette ihm in die Augen, ohne dabei schielen zu müssen.

Schwer schluckte Jimin und sah seinem Gegenüber eine Weile einfach nur in die Augen, versuchte dabei die Hände auf seinen Knien zu ignorieren.
"Sicher bin ich sicher..."
Nur jetzt noch nicht.

Jeongguk beobachteten ihn innerlich amüsiert.
Als er auf seiner Lippe herumkaute, strich er mit seinen Fingern über diese.
"Nicht so machen", murmelte er leise und löste sich von ihm.

Er zog die Decke enger um den Jungen und bemerkte nach und nach immer mehr, wie wichtig Jimin für ihn war.
"Du bist mir nicht mehr egal...", murmelte Jeongguk - eher an mich selbst gerichtet.

𝓟𝓻𝓲𝓿𝓪𝓽𝓮 𝓬𝓸𝓪𝓬𝓱𝓲𝓷𝓰 // 𝓰𝓰𝓾𝓴𝓶𝓲𝓷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt