𝓟𝓻𝓲𝓿𝓪𝓽𝓮 𝓬𝓸𝓪𝓬𝓱𝓲𝓷𝓰 // 𝓰𝓰𝓾𝓴𝓶𝓲𝓷

twenry-three

Mit gesenkten Kopf stand Jimin im Türrahmen und hielt seinen Blick starr Richtung Boden.

Gerade so davon gekommen...

Langsam hob er seinen Kopf wieder an und sah in Jeongguks dunklen Augen.
Ein stummes 'Danke' kam über seine Lippen, aber es genügte ihm selbst nicht.
Er überbrückte den wenigen Abstand zwischen ihnen und umarmte den Mann kurz, welcher die Umarmung erwiderte.

"Ich gebe dir deine Sachen morgen bei der Nachhilfe wieder, mach dich auf Geometrie gefasst...", murmelte er lächelnd und löste sich.

Jeongguk war überrascht von der Zutraulichkeit des Jüngeren.
"Bis morgen", meinte er leise und drehte sich zum Gehen um.

Er verließ die Straße und folgte der seinen zurück, in sein Apartment.
Lustlos öffnete er die Tür und legte sich sofort wieder hin.
Jimins Geruch hing noch in dem Haus fest und so kuschelte er sich in die nach ihm riechende Decke und schlief ohne weiteren Problemen wieder ein.

Jimin selbst setzte sich sofort an den Schreibtisch und fing an seine Hausaufgaben zu machen.
Er raufte sich die Haare und las zum Abschluss des Tages noch das Englischbuch für den Unterricht.
Schlecht war er in dem Fach nicht, mit meiner 1- sogar einer der Klassenbesten.
Wie immer.

Schließlich schaltete der Junge das Licht aus und kuschelte sich in sein großes, warmes und weiches Bett.
Bevor er aber einschlief, dachte er noch einmal an Jeongguk zurück.
Was war das heute?

Der Wecker riss sie beide am nächsten Morgen brutal aus dem Schlaf.
Träge machten sie sich fertig für die Schule und gingen los, ohne großartig zu trödeln.

Jimin saß so früh wie jeden Tag in der Schule, gemeinsam mit Taehyung und lernte ein wenig für Mathe oder machte seine Hausaufgaben nach.
So auch jetzt.
"Ich 'krieg einen Kolapse...", fluchte Taehyung.

Der Schwarzhaarige kratzte sich am Hinterkopf.
"x ist nicht -9?"
Langsam hob der andere den Kopf, grinste zuckersüß, doch es sah mehr gefährlich aus als süß und nett.
"Nein Schätzchen, x ist nicht -9, weißt du auch warum? Nein?
Lass es mich dir erklären~"
Jimin heulte auf.

Nachdem auch Jeongguk die Schule zusammen mit seinem ältesten Freund erreicht hatte und die Türen des Haupteingang passiert hatte, gingen sie zu ihrer Spintreihe vor und und wechselten, wie jeden Schultag, ihre Bücher für den Unterricht.

Der Mann schulterte gähnend seine Tasche und erklomm mit Seokjin an seiner Seite die Treppenstufen.
Aus dem Flur des jüngsten Jahrgangs hörte man Jimins Gejammer.
Jin zog seine Augenbrauen in die Höhe.
"Dein Schützling?"
Jeongguk nickte und folgte dem Geweine - sein Freund dicht hinter mir.

"Als wenn...", murmelte Jimin angefressen.

"Hör zu man! Also, wie gesagt, dass ist wie eine Waage.
Nimmst du auf der einen Seite etwas weg, tust du es auf der anderen Seite auch, beziehungsweise das Gegenteil, je nach dem was auf der Seite steht"
Wie ein Fisch blinzelte der Junge ihn an.
"Aber warum ist das dann plus 9 und nicht minus 9?"
"WEIL ES MULTIPLIZIERT WIRD!", brüllte Taehyung ihn an.

Aus Reflex warf er mit seinem Mathebuch nach dem erqiekten Kerl, welcher vom Stuhl flog.
"Na warte...", knurrte dieser.
Panisch fiebte das Mathe Genie auf.

Jeongguk und Seokjin sahen sich das Theater von der Tür aus an.
Sie wechselte einen kurzen Blick aus, ehe sie sich umdrehten und zurück gingen.
Das war definitiv nicht ihr Kampf.

Bei den Treppen begegneten sie Yoongi.
Es war sehr selten, dass er überhaupt pünktlich kam und ihn vor Schulbeging anzutreffen, war ein Wunder.
"Was tust du denn hier?", sprach Seokjin ihre beider Gedanken aus.

Genervt sah der Minthaarige die beiden Männer an.
"Hab Putzdienst"
"AHAHAHA!"
Sie fingen an ihn herzlich auszulachen, doch entschieden sich schließlich doch dazu, ihrem Freund zu helfen und unter die Arme zu greifen.

Taehyung verklopte Jimin derweilen mit dem Buch, bis die ersten Schüler in die Klasse kamen.
Mit einem wunden Hintern saß er wieder an seinem Platz und schrieb etwas in sein Heft.
Von dem, was Taehyung ihm erklärt hatte, hatte er nur die Hälfte verstanden und es war der Stoff von vor zwei Jahren.

"Ich werde sterben...", brummte der Junge leise.
Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter.
"Ich hab mein Geld nicht bekommen. Nach der Schule hinter der Sporthalle"
Die Stimme würde Jimin unter tausenden erkennen und sich wehren würde wirklich nichts bringen.
Schwach nickte er.

Den ganzen Tag überlebte er, mit der Angst vor dem Schulschluss.
Noch nie so sehr wollte er weiter im Tonstudio sitzen oder Mathe machen wie jetzt gerade.
Zum Schulschluss verließ der Mittelstufen Schüler das Gebäude und ging in Richtung Sporthalle, fügte sich wortlos seinem Befehl.

Die Nachhilfestunde mit Jeongguk war in knapp einer halben Stunde und diese würde ihm mit Sicherheit den Rest geben.

Jackson erwartete ihn bereits mit seiner Gruppe, bestehend aus vier weiteten Leuten.
Das wird schmerzhaft.