thirty-four

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"Ich hab sie so angebrüllt... Tae hat sogar geweint, ich bin so ein schrecklicher Mensch...", sprach Jimin leise.
Er erzählte von seiner Aktion.

"Sie wollten nur wissen was los ist und wie es mir geht, aber ich kann das nicht mehr hören! Ich bin total ausgerastet... Zu Unrecht..."

Jeongguk legte seinen Arm um ihn und zog den Jungen zu sich.
"Ich glaube du lässt deinen Groll und Frust an den falschen Menschen aus", sprach er leise.
Darauf hin zog er ihn sanft in seine Arme.

Durch die leicht verkrampfte Haltung hatte der Brünette bemerkt, dass der andere Schmerzen hatte.
"Was meinst du? Hilft es, wenn ich Jackson beinahe erschlage, damit er seine Hände von dir nimmt oder die Lippen?"
Er zog Jimins Gesicht sanft zu sich und wischte wieder über dessen Lippen.

Jeongguk konnte ihn von 180 auf null bringen.

Der Jüngere verstand nicht warum er sich dem Anderen so ohne weiteres anvertraute.
War er zu naiv?

Jimin lächelte.
"Die Lippen...", sprach er dann leise.

Jeongguk nickte und wischte ein letztes Mal über die vollen Lippen, ehe er ihm lieblich über die Schulter strich und mit ihm kuschelte.

"Ich werde mir Mühe geben", antwortete der Ältere.

Jimin nickte leicht.
Wenn er ehrlich war, war er etwas enttäuscht.

Ich dachte ich bekomme jetzt einen Kuss... Wohl doch nicht, war wohl nur ein Ausrutscher.

Er schloss für einen Moment die Augen und seufzte schließlich.
"Danke Gguk. Danke für alles, du bist mir wirklich eine große Hilfe... Ich weiß nicht, ob ich es alleine schaffen könnte."

"Das weiß ich auch nicht", gab der Oberstufen Schüler offen zu.
"Aber ich tue was ich kann."

Er grinste ihn schief an und fuhr durch seine dunklen Haare.
Viel besser als Pink.
"Am besten ist es, wenn du dich entschuldigen gehst und deine Gefühle an den richtigen auslässt."

Er dachte kurz nach.
"Ich glaube ich habe auch schon eine Idee wie."
Jeongguk zog ihn sanft mit sich hoch.

Es war wirklich schon spät.

"Bis morgen Mochi", lächelte der Ältere, nachdem er ihn nach Hause gebracht hatte.
Er beugte sich vor und küsste die Wange des Jüngeren, ehe er sich grinsend wegdrehte und wieder zurück ging - zu sich nach Hause.

Jimin sah ihm mit geweiteten Augen nach.
"Bis morgen...", murmelte er.

Im Haus brannte noch Licht, weshalb er einfach klingelte - seinen Schlüssel hatte er sowie so vergessen, im Eifer des Gefechts.
Kaum öffnete sich die Tür, wurde er in den Arm genommen.

"Jimin..."

Angesprochener unterdrückte seine Schmerzenslaute und krallte sich an Taehyung.
"Es tut mir leid...", wisperte er.
"Ist das-
Jimin!"
Hoseok kam ebenfalls dazu.

Sie waren noch eine ganze Weile wach und unterhielten sich.
Jimin erzählte ihnen, was los war, verschwieg aber Jackson.
Er hatte genug Stress mit der Schule.

"Gute Nacht", lächelte der Junge schließlich und verschwand in seinem Zimmer.
Er sah auf die Uhr und runzelte die Stirn.
"Macht schlafen noch Sinn? Nein oder?"

Unmotiviert setzte er sich kurzerhand einfach an den Tisch zurück.
Die gesamte Nacht lernte er und bereitete sich über die Zeit auf die Prüfungen vor.

Mit Hoseok zusammen ging er zur Schule und setzte sich sofort zu einigen anderen aus seinem Jahrgang, in die Bibliothek.

Seine Augenringe und blauen Flecke, welche man sehen konnte, musste er überschminken.

Physik machte einen wirklich fertig, insbesondere die ganzen Formeln, denn diese durften sie alle auswendig lernen.
In Mathe durften die Schüler eine Formelsammlung benutzen, aber nicht in Physik, obwohl es beinahe in einander Übergriff.

Jimin war eine Schlaftablette auf zwei Beinen.
Er konnte nicht einmal einschlafen, nicht einmal bei den Energieumwandlungen, nein.
Er konnte nicht schlafen.

Nach der Lernsession schnappte der Junge sich seine Sachen und lief zu seinem Klassenzimmer, denn die Nachhilfe würde heute auch noch anstehen.
Gelangweilt saß er rum und wartete auf Jeongguk, dabei lag er auf zwei zusammen geschobenen Tischen.

Mit leisem Gesang versuchte er die Zeit tot zu schlagen.
Nach einer halben Stunde hing er kopfüber vom Tisch und machte seltsame Geräusche.
"AhhhHHhhHhhhhH~"

Sein Kopf war leer und seine Gedanken, welche nicht mehr richtig vorhanden waren, flogen durch den Raum.
Der Arme hatte wohl zu viel Blut im Kopf.

𝓟𝓻𝓲𝓿𝓪𝓽𝓮 𝓬𝓸𝓪𝓬𝓱𝓲𝓷𝓰 // 𝓰𝓰𝓾𝓴𝓶𝓲𝓷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt