10. Türchen

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HARRY

"Harry!", rief Louis und ich wachte auf. "Ja?". Aber er antwortete mir nicht, sondern stöhnte einfach nur vor sich hin. Da realisierte ich es : Er träumte - und zwar von mir. Wie geil! "Huuuuuh...", gab er genüßlich von sich und ich lachte verhalten in mich hinein. "Harry, jaaaaa...".

Fuck.

Ohne es zu wollen, wurde ich plötzlich hart. Louis so stöhnen zu hören und zu wissen, dass ich der Grund dafür war ... Ich hätte in diesem Augenblick alles dafür getan, um zu wissen, was genau er träumte. Obwohl ich es mir lebhaft vorstellen konnte. SEHR lebhaft ...

Scheiße.

Ganz automatisch steckte ich meine Hand in meine Unterhose und berührte mich selbst, um mir ein bisschen Erleichterung zu verschaffen. Ich nahm meine Erregung in die Hand und bewegte diese ganz langsam auf und ab. Aber als Louis erneut aufstöhnte, beschleunigte ich.

Doch dann wachte er plötzlich auf und blitzschnell entfernte ich meine Hand aus meiner Unterhose. Gottseidank fand alles unter der Bettdecke statt, so dass er es nicht sah, aber es war mir trotzdem ein bisschen peinlich. "Hey", sagte er und sah selbst auch ganz schön peinlich berührt aus. "Hey". Und dann beschloss ich spontan, aus dieser unangenehmen Situation einfach eine angenehme zu machen.

Ich stand auf, und als ich zu Louis ging, starrte er völlig perplex meine Unterhose an. "Harry, was...". "Du hast mich scharf gemacht", unterbrach ich ihn und setzte mich neben ihn. "Ich?". "Ja, du hast im Schlaf meinen Namen gestöhnt", teilte ich ihm mit und er wurde dunkelrot im Gesicht. "Fuck, ich ... das ist deine Schuld, Harry!". "Meine?". "Ja, du musstest ja gestern unbedingt splitternackt hier herumtanzen!". "Aber du hast mich doch unter der Dusche auch schon völlig nackt gesehen". "Ja, aber da ... hast du nicht ... getanzt!", rief Louis - und dann fing er an zu lachen und ich tat es ihm gleich. "Alles klar", sagte ich und beugte mich über ihn. Ich wollte ihn küssen, aber genau jetzt vibrierte sein Telefon auf dem Nachttisch. "Sorry", sagte Louis und nahm es in seine Hand. "Kein Problem, ich muss duschen", teilte ich ihm mit und stand auf. "Kalt", fügte ich noch hinzu, ging ins Badezimmer und hörte ihn lachen.

Unter der Dusche fragte ich mich ernsthaft, was das zwischen Louis und mir war. Es fühlte sich für mich bereits ganz natürlich an, ihn zu küssen oder auch einfach nur mit ihm abzuhängen. Ich mochte ihn und verbrachte meine Zeit sehr gerne mit ihm. UND er machte mich scharf ... Aber war es nur das, oder fing ich tatsächlich an, etwas für Louis zu empfinden? Ich wusste es nicht, und ich konnte mit niemandem darüber reden, also musste ich es mit mir selbst ausmachen ...

Und das würde ich.

LOUIS

Als ich mein Gespräch beendet hatte, folgte ich Harry ins Bad. Ich war an seinem Ständer schuld, also wollte ich mich auch darum kümmern. Aber wie sich herausstellte kam ich zu spät, was man von Harry nicht sagen konnte… Er stöhnte auf und kam offenbar gerade zum Orgasmus.

„Hey, ich wollte auch was davon haben…“, sagte ich und er erschrak. Harry wurde glühend rot im Gesicht und versuchte zu verbergen, dass er die Duschwand eingesaut hatte. „Oh mein Gott, es tut mir so Leid!“, sagte er und ich musste lachen. „Ist doch kein Problem, jeder muss mal Druck abbauen.“ „Aber ich hab es getan…“ „Jaaaa, das hast du…“, grinste ich süffisant. Diesmal stand ich im Genuss und deshalb machte ich es wie er: „Es hat dir also gefallen?“, fragte ich ihn und er wurde noch röter im Gesicht. „Ich hab deinen Namen gestöhnt… in meinem Traum hatten wir wilden Sex und ich hab deinen Namen nicht nur gestöhnt…“, sagte ich und Harry verdrehte die Augen. „Hör auf!“, rief er, lachte aber dabei.

Ich ließ ihn in Ruhe zu Ende duschen und legte mich derweilen auf mein Bett. Als Harry heraus kam, war er sichtlich peinlich berührt.

„Es tut mir Leid, ich hätte das nicht tun sollen.“, entschuldigte er sich. „Ist schon okay, jeder holt sich mal einen runter.“ „Aber du hast mich dabei erwischt und es war wegen dir.“ „Vergiss es einfach, aber beim nächsten Mal sagst du mir Bescheid und ich löse das Problem, das ich verursacht habe.“ „Das würdest du wirklich tun?“ Ich antwortete nicht, sondern überliess den Rest seiner Fantasie.

Harry zog sich an und verliess dann das Zimmer um zu einer Vorlesung zu gehen. Ich hatte den Vormittag frei und blieb daher noch ein wenig liegen.

Lange war mir allerdings die Ruhe nicht vergönnt, denn Niall kam vorbei. Er ließ sich auf Harrys Bett fallen und grinste mich an. „Wusstest du, dass auf deinem Stockwerk zwei Mädels leben, die sehr gerne miteinander rummachen?“ „Und dich haben sie dazu eingeladen?“ „Joah, ich war mittendrin statt nur dabei. Kann ich bei dir kurz duschen, ich muss dann zu meiner Vorlesung.“ „Klar, fühl dich wie zu Hause.“, sagte ich und gab ihm ein Badetuch.

Während Niall duschte zog ich mich an und ging dann gemeinsam mit ihm hinaus in den kalten Dezembertag.

Wieder konnte ich mich nicht auf den Stoff konzentrieren und diesmal ging ich sogar so weit, dass ich die Vorlesung früher verliess und wieder nach Hause ging.

„Was ist los?“, fragte mich Harry als ich das Zimmer betrat. „Du gehst mir nicht auf dem Kopf.“, gab ich zu und setzte mich auf mein Bett. „Ist das gut oder schlecht?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“ „Hasst du mich noch immer?“ „Nein, Harry, nein!“, antwortete ich schnell und er atmete auf. „Genau das Gegenteil ist der Fall.“, gestand ich ihm. „Was meinst du?“ „Ich mag dich.“ „Ich dich auch.“ Er setzte sich neben mich und sah mir tief in die Augen.

Im nächsten Moment küssten wir uns und meine Atmung beschleunigte sich. Was stellte er nur mit mir an?

Wir legten uns richtig auf mein Bett und Harry lag halb auf mir, während wir uns noch immer küssten. An meiner Hüften spürte ich Harry hart werden und meine eigene Erregung wuchs ebenfalls. „Harry…“, stöhnte ich und drückte ihm mein Becken entgegen. Harry legte seine Hand auf die Beule in meiner Hose und drückte vorsichtig ein wenig zu. Dabei sah er mir genau ins Gesicht und registrierte alle Gefühlsregungen die sich darauf zeigten. Ich spitzte meine Lippen und signalisierte ihm damit, dass ich ihn wieder küssen wollte. Harry folgte meinem Wunsch und steckte seine Hand in meine Hose. Er nahm mich in seine Hand und bewegte sie sofort auf und ab. Sein Daumen strich über die Spitze und ich stöhnte lustvoll auf. Er wusste genau was er tat und binnen kürzester Zeit kam ich zum Orgasmus und ergoss mich über seine Hand und in meine Hose.

„Warum hast du das getan?“, fragte ich ihn etwas verschämt. „Weil ich es tun wollte, du sollst dich gut fühlen.“ „Das hast du geschafft.“, sagte ich atemlos und Harry stand auf um seine Hände zu waschen. Ich ging ins Bad und zog mich um nachdem ich mich gesäubert hatte.

Danach legten wir uns wieder auf mein Bett und Harry legte seinen Kopf auf meine Brust. „Dein Herz schlägt noch immer schneller.“, stellte er fest und ich strich ihm mit meiner Hand durch die braunen Locken.

Den restlichen Tag verbrachten wir genau so, kuschelnd im Bett und hin und wieder küssten wir uns und machten ein wenig herum.

Treat People With Kindness  - AdventkalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt