chapter 39

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Ich bin ja etwas enttäuscht, Leute. Ihr solltet mir bitte EINEN Tag nennen und nicht die ganze Woche einmal durch *cry Emoji*. Das macht es für mich echt nicht einfach zu entscheiden, wann ein neues Kapitel rauskommen soll. Erstmal zum Start der Woche ein neues Kapitel. Have fun

XO V.



"Antoinette, liebes. Na komm schon. Los, ich nehm dich mit zu mir nach Hause.",

"Nein", schluchzt Toni immernoch fürchterlich. Seit einer Woche liegt Toni's Mum in einer Art Koma. Die Herz-Lungen Maschine hält sie noch warm und am Leben.

"Antoinette, liebes. Komm. Du musst dich ausruhen, brauchst frische Sachen und musst essen. Deiner Mum geht es hier bei den Ärzten gut. Sie ist in guten Händen. Du kannst Morgen sofort zu ihr wieder. Doch jetzt brauchst du erst einmal ruhe.", spricht Ana fürsorglich.

Ana hat von Cheryl erfahren was passiert ist. Die Rothaarige hat Toni seit dem in Ruhe gelassen und sie nicht wieder konfrontiert. Toni hat seit dem das Zimmer ihrer Mum nicht verlassen. Berta und Ana haben ihr abwechselnd ein wenig essen bereit gestellt, was die kleine brunette so gut wie gar nicht anrührte. Hier und da mal einen Apfel um ihren Magen zu stillen. Länger konnte sich die Mutter des anderen Mädchens das nicht mehr ansehen.. Sie wollte nicht, dass die Tochter ihrer ehemals geliebten und besten Freundin so leidet. 

"Komm jetzt liebes, lass los. Gib mir deine Hand.", Toni lässt ihre Mutter nicht los und wehrt sich so gut sie kann. Ana entfernt die Hände des kaputten Mädchens vorsichtig, um sie nicht zu verletzen.

 "Na komm. Ganz langsam. So ist gut", spricht sie ruhig, nachdem sie die Hände aus dem klammernden Griff entfernen konnte. 

"Ich hab dich shhhh, alles wird wieder gut. Komm her", Ana nimmt das zerbrochene Mädchen in ihre Arme und merkt sofort wie sie sich an sie klammert und ihre tränen laufen lässt. 

"S-sie i-ist a-al-les was i-ich n-noch ha-habe", versucht Toni zwischen tiefen Schluchzern vor zubekommen.  

"Shhh, ich hab dich. Du hast deinen Bruder, deine Freunde, Cheryl ist auch da für dich und ich werde euch zwei auch nicht verlassen. Shhhh alles ist gut. Du bist nicht allein.", beruhigt Ana das aufgebrachte Mädchen.

"Ch-cher-yl i-ist sa-sau-er auf m-mich, w-we-eil i-ich f-fies w-war u-und.", Toni wird von ihrem eigenen schluchzen unterbrochen und klammert sich fester an Ana.

"Shhh. Na komm. Wir bringen dich erstmal nach Hause und dann sehen wir weiter, okay? Du bist nicht allein, liebes.", Ana steht vorsichtig zusammen mit Toni auf. 

Toni ist immernoch am schluchzen, geht jedoch ohne sich zu wehren mit Ana mit. Sie klammert sich fest an ihre Hand. Sie hat starke Angst fallen gelassen zu werden, nicht etwas das hinfallen oder von anderen Personen fallen gelassen werden. Nein, sie hat angst davor, die andere Mutter auch zu verlieren. Sie mag sie nicht allzu lange kennen, jedoch hat ihre Mutter ihr vertraut und Toni vertraut ihr auch. Sie ist die Mutter ihrer Freundin, ihrer geliebten. Auch wenn die zwei sich nicht lange kennen, Toni wurde schon von Tag eins aufgenommen in der Familie und vertraut den beiden sehr.

...

Die Autofahrt verläuft sehr ruhig. Ana konzentrierte sich auf die Straße, warf Toni ab und an einen flüchtigen Blick zu. Toni lehnt mit dem Kopf zum Fenster, ihre Hände spielen miteinander. Sie ist unruhig ohne Frage. Die tränen fließen immernoch geräuschlos über ihr Gesicht. Sie spürt selber nichts. Sie ist wie betäubt. Nach dem Tod ihres Vaters hätte sie nie und nimmer damit gerechnet, dass es ihr je wieder gut gehen würde. Sie hatte aufgegeben mit lachen, fröhlich sein, zu leben. Ihre Mum war der Grund dafür, wieso sie es doch konnte, sich von dieser Taubheit zu befreien. Ihre Mutter hat sie damals zurück ins Leben gebracht. Die beiden sind beste Freunde. Niemand mehr liebt sie so sehr. Nicht ein Tag verging, an dem Toni ihr nicht dankbar war für all das was sie riskiert hatte. Doch ohne ihre Mum würde sie in dieses tiefe Loch fallen, wovor ihre Mum sie beschützt hatte.

"Liebes wir sind da.", sprach Ana ruhig. Toni sah sich um.

"Das ist nicht mei- unser Haus. Wo sind wir?", fragt sie verwirrt.

"Du bist bei mir", lächelt Ana schwach. "Ich hab deiner Mum etwas versprochen und das werde ich einhalten. Na los, komm", Ana stieg aus dem Wagen ging auf Toni's Seite und führte sie ins Haus.

"Sie wissen, dass Sie das nicht machen müssen. Ich hab ihrer Tochter weh getan, Sie sollten mich dafür hassen", Toni seufzt.

"Wir waren beim Du", lächelt Ana. "Und wieso sollte ich dich hassen? Cheryl hat mir alles erzählt und sie sagt selber, sie weiß das sie dich nicht so drängen hätte sollen. Sie macht sich selber sorgen um dich. Sie wird es aber verkraften.", versichert Ana.

"Ich wollte nicht so harsch mit ihr sein. Ich war nur-", Toni lässt sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen. 

"Ich weiß, liebes. Mach dir keinen Kopf. Cheryl weiß, dass du es nicht so meintest.", Ana streichelt beruhigend den Rücken von Toni. Das Gleiche hat sie immer bei Cheryl gemacht, als es ihr nicht gut ging. Es gab ihr eine Art von Beruhigung.

"Also, was ist dein Lieblingsgericht?",

"Wa- Ich- Chicken Alfredo", lächelt Toni und denkt daran, wie ihre Mum es ihr immer gemacht hat.

"Na los, komm mit. Ich geb dir Handtücher und frische Sachen. Lass dir Zeit soviel wie du brauchst. Ich koche dir in der Zwischenzeit deine Mahlzeit.", erklärt Ana.

"Das ist wirklich nich-", Toni sieht wie Ana sie anschaut. "Ich hab keine andere Wahl, richtig?",

"Nicht im geringsten", spricht Ana und Toni kichert. "Da ist es ja", lächelt Ana. 


....

"Mhhhhm hier riecht es köstlich. Danke übrigens für die Sachen. Sind die von-?",

"Cheryl. Stehen dir gut", lächelt Ana. 

"Und duften nach ihr", Toni macht einen Schmollmund. Ana weiß genau, dass Toni sich gerade schuldig dafür fühlt, was sie Cheryl angetan hat. Sie ist keineswegs sauer auf das mittlerweile etwas abgemagerte Mädchen. Sie weiß, was sie gerade durchmachen muss.

"Na los, komm her etwas essen", lächelt Ana. "Ich hoffe es schmeckt dir".

"Wow. Das schmeckt original wie Mum's!", staunt Toni mit vollem Mund und großen Augen.

"Ist ja auch das Lieblingsgericht deiner Mum. Wir haben es damals sehr oft zusammen gekocht in der Highschool, wenn sie bei mir oder ich bei ihr gewesen bin" Ana lächelt bei dieser Erinnerung.

"Sie hat dir viel bedeutet, richtig?", fragt Toni vorsichtig.

"Sehr", lächelt Ana. "Ich bin froh, dass ich Chance bekommen habe sie wieder zutreffen, selbst wenn es durch solche Umstände ist.", lächelt Ana.

"Kann ich noch was haben?", fragt Toni und hält ihren Teller hin. "Bitte?", grinst sie wie ein kleines Kind.

"Selbstverständlich", grinst Ana.

...

"Das Bettzeug hab ich frisch gewechselt nach dem Unfall und danach nicht mehr, da niemand drin geschlafen hat. Ich hoffe es stört dich nicht.  Es ist noch frisch, aber falls es dich stört oder unangenehm riecht, sag nur bescheid und ich geb dir neues.", lächelt Ana entschuldigend.

"Danke, alles ist perfekt. Hier duftet es nach Cheryl. Sie hat wirklich kein Problem damit, dass ich hier schlafe?", fragt Toni schüchtern.

"Nein, sie hat drum gebeten, dass du hier schläfst. Sie sagt du darfst dich umsehen und sollst dich wie zuhause fühlen", lächelt Ana. "Aber los, jetzt ruhst du dich aus und schläfst etwas."

Toni legt sich wie gesagt ins Bett und kuschelt sich ein und schließt die Augen.

"Schlaf gut liebes. Wenn etwas ist, hab keine Scheu mich zu holen. Mein Zimmer ist die zweite Tür rechts", Ana lehnt sich vor und gibt Toni einen Kuss auf die Stirn. Ein Zeichen ihrer Fürsorge und mütterlichen Liebe.

"Ana?", murmelt Toni.

"Ja, liebes?",

"Könntest du mich vielleicht noch in den Arm nehmen?", seufzt Toni erschöpft.

"Na klar", lächelt die alleinerziehende Mutter und nimmt das Mädchen vorsichtig in den Arm.

"Danke", murmelt Toni als letztes und fällt kurz darauf in einen entspannten Schlaf.


Survived I ChoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt