chapter 38

451 26 3
                                    

Ab jetzt wird's finster für ne Weile ups.

"Mum", schluchzt Toni schon seit Stunden.

Nachdem Berta mit dem Team voller Ärzte in das Zimmer der kranken Mutter gerannt ist, verlief alles sehr schnell.
Man schloss Toni's Mama an ein Beatmungsgerät, welches ab nun an für sie atmen würde. Toni saß ganze Zeit über auf der anderen Seite des Raumes und sah zu wie ihre Mama behandelt wurde. Für ihren kleinen Bruder verbiss sie sich das weinen und tröstete ihn so gut sie konnte. Er versteht nicht ganz was mit seiner Mum passiert in diesem Augenblick und ist verängstigt.
Im moment ist Toni alleine bei ihrer Mum und liegt weinend da.
Eden ist nachdem die Ärzte weg waren und Cheryl ihre Mum geholt hat mit zu Ana gegangen.
Ana hat Cheryl geraten Toni etwas Zeit für sich selbst zu geben und sie nicht zu überwältigen, obwohl sie viel lieber da wäre für ihre Freundin.

"Berta?", fragt Cheryl traurig mit rauer Stimme am nächsten Morgen.

"Was gibt's Red?", fragt Berta so positiv wie möglich.
Sie darf sich als Ärztin da nicht allzu sehr mit ihren Gefühlen einbringen. Dennoch ist es nach Jahrelangen Arbeiten immernoch schwierig Patienten zu verlieren oder sie fast zu verlieren.

"Toni's Mum...", Cheryl spielt mit ihren Hönden, während Berta die tägluche morgen massage an Cheryl's Stumpf durchführt. "Wird sie wieder?", fragt Cheryl so leise, dass man sie kaum gehört hätte, würde Berta nicht direkt neben ihr stehen.

Berta schaut Cheryl an und hält inne in ihrer Bewegung.

" Weißt du Red", "Manchmal...da kann man das nicht genau sagen.", Berta setzt sich auf's Bett.
"Anette ist sehr krank und der Krebs ist sehr vorangeschritten.", Berta atmet tief aus. "Sie kämpft das zweite oder dritte mal mit diesem Krebs und jetzt muss sie es auf sich zu kommen lassen. So schwierig wie es klingt. Ich weiß du hast sehr Angst um Antoinette und ihren Bruder, wie es weitergehen wird für die beiden.", Berta nimmt Cheryl's Hand. "Deine Freundin ist stark Red und ihr beide tut euch gut. Sei für sie da in der schwierigeb Zeit.  Lass sie nicht in ein tiefes Loch fallen. Gib ihr zwar ihren Freiraum zum trauern, aber halt sie fest.", versucht Berta Cheryl etwas aufzumuntern. 

"Ihr zwei seit wie füreinander geschaffen. Halt sie gut fest. Sie wird es brauchen. Ich will dir keine Angst machen Red und ich bin auch kein Hauptarzt, aber wie es momentan aussieht, wird es eine schwierige Zeit.", Berta guckt entschuldigend und Cheryl atmet zitternd aus.

"Danke", flüstert Cheryl schluchzend und wird von Berta in den Arm genommen.

...

"TT? Darf ich reinkommen?", flüstert Cheryl nachdem sie geklopft hat und die Tür leicht geöffnet hat.

"Ich hab dir eine Kleinigkeit zu essen mitgebracht.", spricht sie ruhig und rollt zu ihrer Freundin rüber.

"Hab keinen Hunger", ertönt die räusperne Stimme von Toni. Du das ganze weinen ist ihre Stimme rau geworden.

Cheryl sieht Toni an und erkennt sofort, dass ihr Gesicht tränenüberströmt ist. Ihr Make up ist komplett verlaufen und Augenringe sind deutlich gewachsen.

"TT? Komm bitte mit, du musst dich ausruhen.", spricht Cheryl sanft.

"Nein", flüstert Toni. "Ich muss bei Mum bleiben.", schluchzt sie.

"TT. Meine Mum passt, während du dich fertig machst, etwas isst und dich etwas ausruhst, auf deine Mum auf.", bleibt Cheryl immernoch ruhig und legte ihre Hand auf Toni's Rücken.

"Ich will nicht. Ich bleib hier", schluchzt sie weiter.

"Toni. Du musst etwas essen und schlafen",

Toni wusste Cheryl wollte nur das beste für sie, aber im Moment will sie nur alleine mit ihrer Mum sein. Sie will nicht essen, nicht trinken, auch nicht schlafen oder sich frisch machen. Sie will soweit es noch geht, Zeit mit ihrer Mum verbringen.
Sie wusste aich, dass es falsch sein würde Cheryl rausschmeißen oder sie anzubrüllen, deshalb versuchte sie es noch einmal im ruhigen aber genervten Ton.

"Cheryl bitte. Ich bleibe hier. Ich bleib bei meiner Mum.", Toni hoffte das Cheryl sie jetzt verstehen würde und sie in Ruhe lassen würde. Sie kniff die Augen zusammen und blendete so gut es ging alles aus.

"TT", versuchte es Cheryl noch sanfter in der Hoffnung sie würde einknicken, jedoch hat sie falsch gedacht und bereute es, es nochmal versucht zu haben, sobald sie die Worte ihrer Freundin hörte.

"Cheryl ich sagte nein. Ich möchte alleine sein. Geh bitte, du weißt wo es raus geht.",

Cheryl zuckte zusammen bei den Worten und versuchte so gut es ging ihre Tränen zurückzuhalten. Ohne weiter nachzudenken verließ sie das Zimmer und fuhr so schnell es ging in ihr eigenes. Dort angekommen schloss sie die Tür rollte zu ihrem Bett, legte ihren Kopf dort auf die Bettkante und fing an zu weinen.
Ihr ist klar, dass sie Toni nicht so drängen hätte sollen, jedoch wollte sie nur das Beste für ihre Freundin.

Auch Toni weiß, dass es nicht richtig war Cheryl so zu behandeln. Sie bereute ihre Worte und wollte niemals so kalt klingen. Sie war nur verletzt. Sie konnte nichts dafür. Sie ist emotional, zerbrechlich. Toni kann ihr Handeln im Moment nur schlecht einschätzen und weiß selber kaum wie viel Schaden sie damit anrichten kann und wird.

Ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich will euch etwas auf die Folter spannen ♡

Survived I ChoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt