Wir betraten das Wohnzimmer und stellten uns nebeneinander. Mama, Papa! Ich flehe euch in meinen Gedanken an, tut mir das nicht länger an. Glaubt ihm kein Wort, traut seinem finsteren Lachen nicht! Geht fort von hier, nehmt mich mit.
Befreit mich von meinem Leid, wenns sein muss will ich auch sterben. Einfach weg von hier. So flehe ich euch an, bitte lasst uns von hier verschwinden.Doch mein Mund schwieg. Ich sagte nichts von dem was ich dachte. Als sich dann auch noch Bill's Arm um meine Taille schling traute ich mich erst recht nichts mehr zu sagen. Mein Herz sprang mir beinahe aus der Brust.
,.Oh hallo ihr beiden! Wirklich schön zu sehen, wie toll ihr euch versteht!"
Sagte mein VATER.Papa du nicht auch noch. Bitte.
,,Wie gesagt Ihre Tochter ist einfach so nett, ich freue mich so das Sie zu Besuch gekommen sind! Stefanie und ich machen sehr viel zusammen müssen Sie wissen."
Lachte Bill.Alle lachten zurück. Ich versuchte es zumindest, bis Bill mir leicht in die Taille kniff. Von da an lachte ich mehr und intensiver.
,,Stefanie wie siehst du das?"
Hörte ich ihn auf mich herab fragen.,,Ich...Ich sehe das natürlich auch so! Wie wie wunderschön hier zu sein! Bill ist naja wirklich ausgesprochen nett!"
Rasselte ich hinunter.Niemals log ich mehr als jetzt, niemals sprach falsch wie in diesem Moment. Gezwungen von jemanden der mich auf dem Gewissen hat. Wenn niemand etwas merkt, gehe ich hier ein. Seine Eltern sagten nichts, grinsten nur vor sich hin. Meine Eltern genauso, freuten sich ihres Lebens. Lieber verreckte ich in einem kleinen Raum, als mit dieser Kreatur noch eine Nacht zu verbringen. Seine Hand um meine Taille zu haben war für mich ein Zeichen das meine Eltern mir niemals glauben würden. Alle dachten ich wäre hier super aufgehoben, wenn Maria und ihr Mann wüssten welch Monster hier lebte.
,,Das war alles was wir sagen wollten."
Lächelte Bill seine Mutter an.,,Und was macht ihr heute noch so? Abgesehen davon das es schon dunkel draußen ist?"
Fragte sein Vater neben seiner Frau sitzend.,,Wir reiten bestimmt nochmal aus."
Antwortete Bill.,,Wenn Paddy das noch mitmacht, vorausgesetzt er schläft nicht schon."
Sagte Maria.,,Ach, wird er schon."
Lächelte Bill zurück.Wir gingen aus dem Wohnzimmer, Bill schloss die Tür. Mit dem leichten Knall wusste ich, dass wir wieder alleine waren. Seine schwarzen Augen sahen mich an, der Lidschatten so schwarz wie der Himmel draußen. Überschüttet von Teer, geziert von dem Hass und dem Tod. Bestimmt wurde er vom Tod höchstpersönlich geschickt, er war schrecklich.
Bestimmt wurde er in seinem früheren Leben mal genauso behandelt wie ich. Bestimmt wurde er mit Pech überschüttet das bis heute an ihm haften blieb. Deswegen war er so schwarz, so finster. Und deswegen sah er immer so perfekt aus, die Haare, die Nägel, seine Klamotten - alles. Ich sah ihm minutenlang ins Gesicht und wurde noch immer nicht schlau aus ihm.Doch wo ich ihn mir so ansah, das Pech war seine Strafe die er bekam. Im früheren Leben, man schickte ihn so in die jetzige Welt wie er jetzt war. Ich wusste nicht wie ich darauf kam. Es kam einfach so aus mir. Das Pech bekam er als Strafe, den Teer als Dreingabe. Und so blieb es an ihm haften, klebend und ätzend, nie wieder abgehend.
Deswegen waren seine Augen auch immer so perfekt schwarz geschminkt stellte ich fest.Es war keine Schminke, es war das Pech was auf ewig an ihm kleben blieben sollte. Natürlich sind das nur übersinnliche Theorien aus meinem Kopf, denen ich keinen Glauben schenken wollte. Irgendwann hörte Bill auf mich anzusehen, nahm dann seine Jacke vom Bügel und zog sie sich über. Ebenfalls schwarzer Fummel, wohl eher ein Gewand. Lang und schwarz, sah aus wie ein Mantel. Dick und mit Fell umgeben, ich hoffe doch unecht. Doch wobei, diese Kreatur schreckte vor nichts zurück. Nicht vor Tier, nicht vor Mensch.
Keine Angst vor dem Tod, keine Angst vor Konsequenzen. So stand ich erneut da, als würde ich nicht wissen wohin mit mir. Doch ich gab nicht auf, ich dürfte und wollte nicht aufgeben. Das schrie nach einem Plan B, den ich mir pronto ausdenken musste.
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Platinum
Teen FictionStefanie war gezwungen, ihre Ferien plus Weihnachten mit ihrer Familie auf einem Bauernhof bei einer anderen Familie zu verbringen. Sie machten dort sozusagen Urlaub, um das Fest mal mit anderen anstatt immer alleine zu feiern. Alles schien für Stef...