8 - Der Omega

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Suho POV

"-Er muss vom Silverstone Rudel verstossen worden sein!"

Mein Magen zog sich bei seinen Worten zusammen. Ein komisches Gefühl überkam mich. Auf einmal fühlte ich mich, als ob ich an einen anderen Ort katapultiert werden würde. Ich war zurück am Flussbett mit Sehun. Wir versteckten uns hinter dem Felsen, als die zwei Männer kamen. Der erste hatte gefragt, was sie mit den beiden tun sollten. Er sprach von der Mutter und ihrem Sohn. Ich hörte zu, wie der andere antwortete.

Der andere Mann sprach nun: "Sie wird ihre gerechte Strafe schon vom Alpha erhalten, wenn er zurück ist. Bis dahin, halten wir sie gefangen."

"Was denkt sie eigentlich wer sie ist? Den Rang ihres Sohnes vor dem grossen Alpha geheim zu halten! So eine Schande, all die Zeit einen solchen Schwächling im Rudel gehabt zu haben!"

Von einer Sekunde auf die andere, war ich wieder zurück in der Gegenwart. Sehun sah mich an, als sei ich von allen guten Geistern verlassen. Ich schlug mir verzweifelt die Hände vors Gesicht. Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als ich ihm erklärte, was ich wusste. "Sehun, das ist nicht irgendein verstossener Wolf vom Silverstone Rudel. Es ist der Sohn von der Frau, die ihn vor dem Rudel versteckt hatte. Sie hat die Regeln gebrochen! Er hätte eigentlich mit ihr zusammen bestraft werden sollen. Davor ist er geflüchtet!"

Sehun sah mich mit grossen Augen an und flüsterte zurück, was wir jetzt tun sollten. Der Wolf neben uns hatte wohl gemerkt dass etwas nicht stimmte und rappelte sich auf. Er stupste Sehuns Schulter sanft an und fiepte leise.
Ich sah ihn mit ernstem Blick an. "Bist du der Omega vom Silverstone Rudel? Derjenige der mit seiner Mutter bestraft werden sollte?" Der Wolf blickte zu Boden, bevor er zögerlich nickte.

Ich atmete einige Male tief durch. "Hyung, müssen wir ihn jetzt wegschicken? Oder ihn sogar ausliefern?!", fragte Sehun mich mit entsetztem Blick. Ich warf einen Blick zum Höhleneingang, wo das erste Tageslicht durchschien. Der Wolf sah das wohl als ein JA an, weshalb er sich vor mir erneut auf den Rücken legte und mir seinen Bauch als Zeichen der Unterwerfung darbot. Er zeigte damit, dass er sich mir in unserem kleinen Rudel unterordnete und mich nicht herausfordern möchte.

Mit meiner Hand strich ich ihm sanft durchs Fell, während ich die richtigen Worte suchte. Sehun sah mich mit flehendem Blick an. Ich wusste, dass ihm sehr viel daran lag, den Wolf wohlbehalten bei uns zu wissen.

"Wir müssen ihn nicht ausliefern. Er hat die Grenzen überquert. Von nun an kann er alleine entscheiden, wohin er geht. Zurück kann er nicht, da er dort nicht mehr willkommen ist. Davon mal abgesehen, will er vermutlich auch nicht zurück." Ich machte eine kurze Pause. Sehun sah mich weiterhin hoffnungsvoll an. Sein Blick sprach Bände auch wenn er nichts sagte.

Ich seufzte leise auf. Sehun und der Wolf rückten näher zu mir. "Ich habe mir überlegt, dich wegzuschicken. Als Omega kannst du nicht viel in einem Rudel mithelfen und wärst fast nur zu, naja, Fortpflanzungs Zwecken hilfreich. Du verstehst, dass ich Sehun selbst noch einiges beibringen muss. Ich kann nicht auf zwei hilflose Wölfe gleichzeitig aufpassen." Sehun schnappte empört nach Luft und sah mich enttäuscht an.

"Unabhängig davon, von welchem Rudel du entflohen bist, würde ich dich fortschicken. Du solltest alleine versuchen zu überleben oder dich bei einem neuen Rudel melden. Vielleicht nehmen sie dich auf."

Der Wolf sah mich mit traurigem Gesichtsausdruck an und wollte schon aufstehen. Aber ich war noch nicht fertig.

"Jedoch ist das Silverstone Rudel kein gewöhnliches Rudel. Diese Werwölfe sind sehr gefährlich. Wenn du alleine unterwegs bist, dann werden sie dich töten. Und selbst wenn du ein Rudel findest, bevor du von ihnen gefunden wirst, dann besteht immernoch die Möglichkeit dass sie dich abweisen. Es ist ein zu grosses Risiko"

"Mit zu grossem Risiko möchtest du doch nicht etwa sagen, dass er ab jetzt zu uns gehört, oder?", Sehun war kaum zu halten vor Freude. Mein kleiner Bruder und der Wolf sahen mich beide erwartungsvoll an. Ich versuchte ernst dreinzublicken, jedoch stahl sich ein kleines Schmunzeln in mein Gesicht. "Willkommen zu unserem kleinen, bescheidenen Rudel.", meinte ich.

Sehun fiel mir um den Hals und der Wolf drückte seine warme Schnauze gegen meinen Hals. "Danke, danke, danke!", rief Sehun und sprach wohl auch dem Wolf aus dem Herzen, da dieser zustimmend nickte.

"Aber!", meinte ich noch, was die beiden still werden liess "nur wenn du dich an unsere Regeln hältst, dich uns unterwirfst und uns deine Menschengestalt zeigst." Der Wolf nickte eifrig. "Ich glaube mit den Regeln wirst du kein Problem haben, unterworfen hast du dich auch schon, fehlt nur noch das Verwandeln.", fasste Sehun begeistert zusammen.

Der Wolf schien sich zur Verwandlung bereit zu machen, jedoch hob ich schnell die Hand. Er wartete, damit ich sprechen konnte.

"Noch nicht, du bist noch zu schwach wegen deiner Verletzung. Und gänzlich verheilt ist sie auch noch nicht. Warte noch einige Tage. Es besteht kein Grund zur Eile." Er nickte.

Dann verwandelten Sehun und ich uns und rieben die Köpfe an unser neustes Rudelmitglied. Dadurch nahm er unseren Geruch an, so riechen andere Wölfe, dass er zu uns gehört. Wenn Werwölfe längere Zeit miteinander verbringen, riechen sie ähnlich. Jedoch muss man zu Anfang etwas nachhelfen.

Ich verwandelte mich zurück und gab die ersten Anweisungen. Sehun sollte den Wolf mitnehmen, mit ihm die Grenzen abgehen und ihm zeigen, was alles so in unserem Revier lag. In der Zeit ging ich auf die Jagt.

~🐾~

Nach einiger Zeit kehrte ich mit einem Hirsch zurück, den ich gefangen und totgebissen hatte. Als ich auf der Lichtung ankam sah ich überrascht, dass die beiden einen stattlichen Hasen bei sich hatten. Ich legte den Hirsch neben dem Feuer ab und man sah mir wohl die Überraschung an. Sehun lachte bei meinem Gesichtsausdruck auf.

"Wir haben die Grenzen neu markiert und dann was rascheln hören. Et voila, unser Abendessen!"
Er grinste selbstgefällig. "Und uns nennst du hilflos?" "Gut gemacht", ich klopfte ihm auf die Schulter.

"Gratuliere nicht mir, sondern ihm.", er nickte zu unserem neuen Rudelmitglied. Ich machte grosse Augen als Sehun mir versicherte, dass er es ernst meinte. Ich wartete, bis der Wolf in Hörweite war und gratulierte ihm lächelnd. Er wedelte freudig mich dem Schweif.

Vielleicht war das wirklich die richtige Entscheidung. Zufrieden sass ich mit den beiden am Feuer und bereitete das Essen vor.

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Ich so: Sollte Hausaufgaben machen und kann mich nicht konzentrieren. Na schön, dann arbeite ich halt an meiner Geschichte weiter.

Mein Hirn so: Kein Bock, wie wärs mit zwei Ideen für neue Geschichten? Eine ist ne Serie die zwei Bücher lang ist und es geht um zwei EXO Mitglieder, die heiraten sollen. Und dann gibt es so 100 verschiede Plotwists. Machen wir mal das Titelbild dazu.

Ich so: Eh nein. Entweder Schule oder  Werwolf Geschichte aber kein neues Projekt, bitte.

Mein Hirn so: Oder wie wärs mit einer Geschichte über Leute, die sich verlieben aber niemand darf sehen, dass sie sich mögen. Und dann ist da noch Magie im Spiel. Und sie sind verflucht. Und Plotwists und....
Wir fangen jetzt an zu schreiben.

Ich so: Nein, bitte. Ich darf mich jetzt nur auf die Werwolf Geschichte konzentrieren.

Mein Hirn so: Zu spät :)

Neues Leben? Neues Rudel. ▪︎EXO▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt