53 - Drohend

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Person POV (ratet mal, wer das es ist)

Sein Gewicht lag schwer auf mir, als er mich mit seinen Pfoten auf den Boden drückte. Ich versuchte mich unter ihm zu wenden, doch er liess es nicht zu. Wütend knurrte ich zu ihm empor, als er hochmütig auf mich hinab sah. Ugh, er soll mich los lassen! Aus schmalen Augen blickte ich ihn an. Er wirkte ernst, doch ich sah ein belustigtes Funkeln in seinen Augen. Neckend ging er langsam mit seinem Maul an meinen Hals, um mir zu zeigen dass ich verloren hatte. Das liess ich mir aber nicht bieten.

So verwandelte ich mich zurück als er seine Zähne an meinen Hals legen wollte. Erschrocken schloss er sein Maul und riss den Kopf in die Höhe. Das hatte ich erwartet und nutzte meine Chance um unter ihm zu entkommen. War ja klar, dass er auf meine Sicherheit mehr Wert legen würde, als darauf den Kampf zu gewinnen. Ich wirbelte herum und wollte ihn damit provozieren, dass ich ihn überlistet hatte. Doch er sah alles andere als heiter aus, im Gegenteil er wirkte eher bedrohlich. Ein tiefes Knurren war von ihm zu hören als er auf mich zu schritt und seinen Schweif in der Luft peitschte. Vorsichtshalber wich ich zurück, da er mir momentan gar nicht geheuer war. Wieso war er so wütend? Konnte er mir es nicht einfach sagen?

Viel Zeit zum Grübeln blieb mir nicht, da er nun sehr nahe an mir war. Er knurrte erneut, diesmal noch nachdrücklicher. Langsam setzte ich mich, bedacht darauf keine hastigen Bewegungen zu machen. Er sah mich aus wütenden Augen an und wie von selbst sank ich zu Boden. Er war doch sonst nicht so, wieso denn jetzt?

Ich spürte seinen Blick auf mir und senkte meinen Kopf zu Boden. Mit Hundeblick sah ich zu meinem Gefährten auf, doch sein Knurren brachte mich dazu mit zusammengekniffenen Augen liegen zu bleiben. Bitte tu mir nichts, meine Haltung zeigte diese Worte mehr als deutlich. Doch auch das half nichts, er knurrte unaufhörlich. Was willst du denn noch? Langsam drehte ich mich auf den Rücken und streckte ihm den Bauch entgegen. Meine Pfoten waren alle in die Luft getreckt und ich gab ein leises Wimmern von mir. Er war immer noch nicht zufrieden also wimmerte ich lauter.

Mein Mate knurrte mich unaufhörlich an und ich fühlte mich immer grauenhafter. Sein Blick zeigte seine Unzufriedenheit und Enttäuschung mit mir. Wieso habe ich das bloss getan?
Niedergeschlagen und meines Fehlers bewusst, wollte ich mich an ihn kuscheln, um meine Einsicht zu zeigen. Doch er liess es nicht zu, sondern stiess mich mit seiner Pfote unsanft zurück auf den Erdboden.

Ich spürte einen Ton in mir aufsteigen und dieses Mal war es kein Wimmern sondern ein Schluchzen. Gerade kam er auf mich zu und bleckte seine Zähne nahe vor meiner Schnauze. Wieso nahm er es so schwer? Ich hatte ihm doch bereits gezeigt, wie leid es mir tat. Reichte das denn nicht?

Mit immer noch gebleckten Zähnen gab er ein tiefes Grollen von sich. Das war es, was das Fass zum Überlaufen brachte. Ich verwandelte mich zurück und vergrub den Kopf in den Händen. Mein Gefährte wechselte auch seine Gestalt, denn kurz darauf hörte ich seine Stimme. "Siehst du, das passiert wenn du dich widersetzt und die Gefahr suchst.", er hörte sich an als wäre er stolz auf seine Methoden.

Wortlos stand ich auf und ging Richtung Lager. Er kam mir hinterher und meinte, dass ich jetzt nicht respektlos werden sollte. Seine Hand griff nach meinem Arm und drehte mich um. Stumm sah ich zum Waldboden hinab und wartete auf weitere Standpauken. Tatsächlich liess der nächste Befehl nicht lange auf sich warten. "Sieh mich an" Ich reagierte nicht, da ich nicht wollte, dass er mich so sah.

Er griff mein Kinn und drehte es zu sich. Erschrocken atmete er ein, als er meine tränenüberströmten Wangen sah. "Warum?"

"Jetzt tu doch nicht so, Luhan!"

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Überrascht?

Neues Leben? Neues Rudel. ▪︎EXO▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt