51 - Possessiv

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Minseok POV

An dem Abend, als das Paar mit den Jungen zu uns kam, war ich schlecht gelaunt. Das merkte auch Yixing und als er erfuhr, dass ich fies zu ihnen war führte er mich vor dem Abendessen von den anderen fort. Sein Blick jagte mir einen ziemlichen Schrecken ein, doch noch mehr taten es seine Worte.
Er sagte mir, dass ich ihm gehorchen sollte und Respekt gegenüber den anderen zeigen muss. Als ich die Augen verdrehte packte er mich gewaltsam und presste mich so gegen den Baum, dass mir Tränen in die Augen traten. "Sei gefälligst respektvoll! Denkst du etwa, mich interessiert was du gerne hättest? Nein, okay? Du kannst nicht so scheiss respektlos durchs Leben gehen und dann erwarten, dass jemand dich repektiert.", bei jedem Wort drückte er mich stärker gegen den Baum und biss mir auf die Lippen um nicht zu wimmern. Er tat mir weh und das schlimmste war, dass ich es verdient hatte.

Als er mich losliess, fiel ich kraftlos zu Boden. "Und dieses Mal, läufst du alleine zurück. Da kannst du wimmern, so viel zu willst.", er kehrte um und lief tatsächlich einfach davon. Als er mich nicht mehr hören konnte, wimmerte ich los und vergrub den Kopf in meinen Händen. Heftige Schluchzer schüttelten mich, als ich dort sass und nicht wusste, was ich tun sollte. Er war mein Mate und er hatte recht, doch es tat so weh. Mit tränenüberströmten Wangen stand ich auf und stolperte durch den Wald zurück.

Egal wie sehr es weh tat, ich lief weiter. Er ist mein Gefährte und er darf mit mir umgehen, wie er will. Auch wenn es mir weh tut. Was er sagt, ist immer das Richtige und Wahre.
Rief ich mir die Worte ins Gedächnis, die mein früheres Rudel gepredigt hatte. Etwas wahres lag da schon drin.

Beim Rudel angekommen winkten sie mich zu sich und ich sah, wie der Junge mit dunkelbraunem Haar zu mir blickte. Jongin, oder so ähnlich hiess er.
Er mochte mich nicht. Kein Wunder, da ich mich wirklich fies ihm gegenüber verhalten hatte. Yixing bedeutete mir, vor ihn zu stehen. Verwirrt sah ich zu, wie er eine Decke vor sich ausbreitete. Was hatte er denn vor? Meine Frage wurde beantwortet, als er mich aufforderte hin zu sitzen. Er nahm seine Schüssel mit Essen und nahm ein Stückchen Fleisch zwischen die Stäbchen. Dann hielt er mir es vors Gesicht. Fragend sah ich darauf.
"Mund auf", befahl er knapp und schob es mir in den Mund. "Kauen kannst du hoffentlich ohne Befehl", er grinste kurz und hielt mir sogleich das nächste Stück vorne hin. "Hmm mgh..", ich konnte doch nicht so schnell essen. Er verstand und wartete bis ich geschluckt hatte.

Als ich fertig gegessen hatte, wischte Yixing mir den Mund ab und ass dann selbst etwas. Ich liess mich von meinen Knien auf meine Decke sinken und legte ihm meinen Kopf aufs Bein. Er strich mir durchs Haar und wandte sich dann seinem Essen zu. Ich fühlte mich gedemütigt, dachte er etwa dass ich selber nicht essen konnte? Oder fand er es witzig mich so zu quälen?

Als er fertig mit essen war, sprach er etwas aus was grauenhafter als mein schlimmster Albtraum war. "Wir werden das von jetzt an immer tun"

Nein, wieso?! Warum immer ich?

~🐾~

Yixing bemerkte meine Laune und stufte es glücklicherweise nicht als Wut sondern eher als Traurigkeit ein. Jedenfalls war das meine Schlussfolgerung, da er mir mehrmals über meinen Kopf strich, als wir uns in der Höhle niedersetzten. Behutsam zog er mich in seinen Schoss und fuhr mir mit seiner Hand über den Rücken. "Verstehst du meine Gründe?" Welche seiner duzend Dinge, welche er zu mir gesagt oder getan hatte, meinte er?

"Es ist eine Matebonding Sache. Ich möchte dadurch dafür sorgen, dass wir uns näher kommen."

Yixing sprach wohl davon, dass er mich heute gefüttert hatte. Er wollte was? "Also ist es keine..", sprach ich versehentlich laut aus.

"Keine was?", er näherte sich mir um mich besser verstehen zu können.

"Keine Demütigung", ich sah auf meine Hose, welche auf einmal total interessamt geworden war. Als ich dann doch aufschaute, blickte er mich verwundert an. "Definitiv nicht."

"Bei dir kann man ja nie genau wissen.", grummelte ich. Es stimmte, im einen Moment machte er Matenbonding mit mir und im anderen liess er mich weinen im Wald liegen.

"Ich kann ja nicht auf Knopfdruck etwas für jemanden empfinden, den ich nicht mag."

Au, das tat weh. Ich wollte mir nicht die Blosse geben, erneut vor ihm zu weinen und legte mich mit dem Rücken zu ihm hin.

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Neues Leben? Neues Rudel. ▪︎EXO▪︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt