Punta Cana

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Aurora:
Ich öffnete langsam meine Augen. Das erste was ich sah, war Nicks Gesicht. Ich seufzte, konnte mir wirklich nicht vorstellen, ein ganzes Leben lang, jeden Tag neben ihm aufzuwachen. Noch schlimmer in seinen Armen, die gerade fest um mein Körper geschlungen waren. Die Sonne schien so halb in meinem Zimmer und ich konnte erkennen, das meine Digitale Wanduhr 6:23 anzeigte.
Ich hatte zwar noch locker Zeit, aber für gewöhnlich brauchen Mädels ihre Zeit. Die Frage die ich mir nun stellte war, wie kam ich aus diesen Armen raus. Wie das überhaupt passiert ist, keine Ahnung!
Ich versuche es erstmal ohne ihn zu wecken.
,,Man ich kriege gleich eine Panikattacke. Ich kann mich nicht bewegen." sagte ich leise zu mir selbst.
Es stellte sich raus, das ein Bein von ihm auf mir lag und mir all meine Bewegungsfreiheit nahm.
,,Nick!" sagte ich.
,,Nick bitte wach auf. Lass mich los!"
Er murmelte etwas Unverständliches.
,,Nick ich muss aufstehen. Geh runter von mir."
,,Mary sei leise."
Er zog mich noch enger an sich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Toll! Erst nennt er mich Mary und dann das noch.
,,Nick!" schrie ich.
,,Verdammt. Was ist los?"
,,Erstens ich hätte fast eine Panikattacke wegen dir bekommen, weil du auf mir lagst. Zweitens du bist echt schwer wach zu kriegen und Drittes ich heiße immer noch Aurora!"
Jetzt schien er hell wach zu sein.
,,Sorry. Was habe ich gesagt?"
,,Ist schon gut Nick! Schlaf weiter!"
Ich stand auf und verschwand ins Bad.
Ich konnte es nicht glauben, er liebt sie immer noch. Es ist verständlich das man vielleicht nicht sofort seine große Liebe vergisst, aber es ist doch schon Jahre her!
Was soll man machen.
Ich glättete meine Haare und zog mir ein dünnes Pulloverkleid an. In Punta Cana haben die im Moment 16 Grad. Sollte, aber mit dem Tag wärmer werden. Ok ich hab das jetzt an und falls es zu warm wird, ziehe ich mich um.
Ich zog mir meine grauen Overknees an und fertig war ich.

Nick war nicht mehr in meinem Zimmer

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Nick war nicht mehr in meinem Zimmer. Ich nahm all meine Sachen und ging nach unten. Meine Koffer wurden ja von meinen Freundinnen gepackt und sie hatten ihn auch mitgenommen, damit ich nix merke. Ich blöde hatte, tatsächlich nichts mitgekriegt, weil ich in den letzten Tagen so in Gedanken war. Ich habe nichts um mich herum mitgekriegt, hatte mich in den letzten Tagen weder geschminkt noch vernünftig angezogen. Hätte ich mich richtig geschminkt, hätte ich gemerkt das meine Sachen fehlen. Aber ich hatte nur ein T-Shirt und eine Jogginghose angehabt.
Ich legte meine Handtasche auf die Treppen. Wir hatten mittlerweile 7:45 und mein Handy piepte. Dustin hatte in unserer Gruppe geschrieben.
Guten Morgen! Wer ist schon wach?
Ich lächelte und schrieb: Guten Morgen. Ich!
Dann ging ich in die Küche und sah Nick dort mit einen Glas Wasser sitzen.
,,Hi. Brauchst du Kaffee oder sonst was?"
,,Bist du sauer?"
Häh.
,,Nick ich habe dich gefragt,..."
,,Na toll, du bist angepisst von mir!"
,,Nein! Was sagst du da?"
,,Ich habe dich Mary genannt oder?"
Ich nickte.
,,Ich bin überhaupt nicht sauer oder sonst was, Nick."
,,Es tut mir leid! Du bist ohne ein Kommentar ins Bad gegangen und ich dachte du bist sauer, weil ich dich so genannt habe und..."
,,Es ist alles ok. Es hat mich nur überrascht das du sie anscheinend immer noch liebst."
,,Ich liebe sie nicht!" sagte er sauer und ein ticken zu laut.
Ich zuckte zusammen.
,,Ok! Sorry!" murmelte ich.
,,Ich liebe sie nicht. Ich hasse sie."
,,Liebe und Hass sind nicht weit voneinander entfernt." sagte ich leise.
,,Es ist ok, wenn du nicht über sie hinweg bist. Ich dachte nur, das du es schon bist, aber du hattest auch mein Kleid zu fest geschnürt und mich Mary genannt..."
Er stand auf, kam auf mich zu und drückte mich gegen die Küchentheke.
,,Ich liebe sie nicht ok?"
Ich nickte verängstigt.
Er seufzte, packte mich an den Hüften und setzte mich auf die Küchentheke.
Seine Hände nahm er nicht von meinen Hüften. Als er mich gepackt hatte, hatte ich irgendwie aus Reflex meine Hände auf seine Oberarme gelegt.
,,Tut mir leid, manchmal werde ich zu schnell aggressiv und ja. Ich liebe sie wirklich nicht. Das schwöre ich dir bei meiner Mutter. Ich verspüre keine Gefühle für sie, außer Verachtung. So was wie sie, ist wirklich eine Abscheulichkeit und es tut mir leid das ich dich so genannt habe. Das wollte ich nicht."
,,Man was geht hier vor? Ihr seit echt laut." meckerte Ian der gerade rein kam.
,,Ian geh kurz raus, wir reden!"
Ian stöhnte und ging wieder raus.
,,Macht weiter!" sagte er noch leise.
Nick seufzte.
,,Verzeihst du mir? Das war wirklich unbewusst. Ich bin schon längst über sie hinweg. Ich hasse es nur, weil Frauen mir wegen meines Geldes hinterher rennen!"
,,Ist schon gut Nick. Willst du Kaffee?"
Er nickte und zog mich an sich.
Ich stieß einen leisen Schrei aus. ,,Ahhh!"
Das kam nämlich unerwartet.
Er lachte leise.
Meine Arme lagen auf seinen Schultern und seine an meine Hüfte. Er zog mich immer weiter an sich. Ich verlor die Kraft nachzudenken und wusste nicht was ich tun sollte. Ich hatte keine Ahnung warum mir das passierte wenn er das tat. Er kam immer näher mit seinem Gesicht und zog mich immer enger an sich.
,,Aurora du hast ein Zimmer in diesem Haus."
Ich schupste Nick von mir und sah meinen Dad. Er sah genervt aus.
Na toll!
,,Guten Morgen Dr White!" sagte Nick höflich.
Meine Wangen glühten.
,,Morgen!" brummte Dad.
,,Geh da runter. Sofort!" zischte Dad.
Ich sprang von der Theke und richtete meine Kleidung.
Das war echt unangenehm.
Ich wollte aus der Küche raus.
,,Hier geblieben Fräulein!" sagte Dad.
Was will er?
,,Hmmm?"
,,Wie geht die Kaffeemaschine an? Diese ganzen Geräte von deiner Mutter sind genau so unerträglich wie sie selbst!"
,,Ach wirklich?" fragte ich. Wer schläft mit Mom in einem Zimmer?
,,Ja!" antwortete er.
,,Also wenn du dich nicht traust, ich kann Tante Avy sagen, sie soll bei Mom schlafen, dann kannst du ja das Gästezimmer haben. Geh zur Seite ich mach schon Kaffee. Übrigens ist das meine Kaffeemaschine!" sagte ich.
,,Na toll! Du bist in letzter Zeit auch ganz unerträglich Kind, ich hoffe das bessert sich."
Was habe ich gemacht?
,,Ich hoffe dein Urlaub lohnt sich und du wirst wieder normal. Eine zweite Shawnee ertrage ich nicht und du brauchst deiner Tante gar nichts sagen. Du glaubst doch nicht wirklich, das ich hier bleibe, wenn du weg bist? Deine Mutter und Tante kann ich im Zweierpack nicht aushalten. Nein Danke. Ich fahre zurück!"
Ich seufzte. Nick saß ruhig am Tisch und beobachtete das Geschehen.
Ich machte Nick einen Kaffee und mischte zwei Löffel Zucker rein und gab sie ihm.
Mein Vater sah mich beleidigt.
,,Hör auf so zu gucken Dad. Dein Kaffee ist in weniger als einer Minute fertig. Er sitzt hier schon länger, also hör auf eine Grimasse zu ziehen und setzt dich hin. Hier dein Kaffee."
Ich machte mir auch einen und Ian, der auch kurze Zeit später rein kam, auch.
,,Wow. Da ist die alte Aurora ja wieder. Morgens schon hellwach und versorgt alle mit Kaffee."
,,Ja da bin ich wieder."
,,Ach bevor ich das ganz vergesse. Wann musst du gespritzt werden?" fragte Dad.
,,Ich wurde schon gestern Dad!"
,,Wann das den? Ach stimmt Chiara war ja gestern auch da."
Ich nickte einfach nur, ohne ein weitere Kommentar, ich wollte nicht über meinen Ex-Verlobten reden. Nicht heute.
Wir hatten mittlerweile 8:30 und in einer halben Stunde sollte ich draußen sein. Mom kam auch und drückte mich fest.
,,Pass bitte auf dich auf. Ich weiß das alle deine Freunde mitgehen. Ich habe auch in den Sternen, sicherheitshalber geguckt, es ist alles in Ordnung, aber ich mache mir trotzdem sorgen, weil du in letzter Zeit wieder zu wenig isst."
,,Was schon wieder?"
Dad stand auf und stellte sich neben Mom.
,,Fräulein! Ich warne dich, sollte ich merken, das du noch dünner geworden bist, wenn du zurück bist dann nehme ich dich mit nach Kalifornien und weise dich da in ein Krankenhaus ein und schließe dich an Glukose Infusion dran, bis du doppelt so viel wiegst!"
Irgendwie fand ich das gerade so schön das meine Eltern beide vor mir standen und mit mir schimpften. Ich zog beide gleichzeitig in eine Umarmung.
,,Aurora! Ich war noch nicht fertig!"
,,Ich weiß!"
Ich löste mich von beiden und wischte mir die Träne weg, die plötzlich aus meinen Augenwinkel kam.
,,Ich esse mehr versprochen! Ich liebe euch."
Meine Eltern hatten beide meine Reaktion verstanden und meine Mom sah mich Mitleidig an und Dad überfordert.
,,Also..." sagte Dad.
,,Pass auf dich auf."
Ich nickte.
,,Mach ich Dad. Mom du hast schon wieder in den Sternen geguckt!"
,,Sorry!" flüsterte sie.
Ich seufzte.
Ian umarmte mich.
,,Ich hoffe du hast gaaaaaaanz viel spaß, denn den werden wir auf jeden fall haben."
Ich löste mich von ihm und strich ihm über die Wange.
,,Bau keinen Mist Ian und hab auch spaß."
Ich wollte aus der Küche gehen, doch Ian zog mich zurück.
,,Nick komm mal kurz." sagte Ian.
Ian zog mich mit sich ins Wohnzimmer.
Nick kam nach.
,,Tauscht gefälligst jetzt eure Nummern!" sagte er.
Nick seufzte und streckte seine Hand aus. Ich gab ihm mein Handy.
Er tippte herum und gab es mir zurück. Er hatte sich unter, Nick King eingespeichert.
Ich sag ihn fragend an.
Er holte seins raus und ich diktierte ihm meine Nummer.
,,So falls ihr euch gegenseitig vermisst..."
Nick sah Ian mit einem Killerblick an.
,,...oder es einen Notfall gibt, könnt ihr euch erreichen. Ich weiß ja wie besorgt unsere Kleine immer ist." er stürzte sich auf meine Schulter ab, die ich weg zog.
,,Ok seit mal weniger beleidigt, was da gerade in der Küche lief."
,,Raus Ian!" zischte Nick.
,,Zögere nicht anzurufen wenn du was brauchst. Wenn du von der Verlobung reden willst oder von der Hochzeit oder sonst irgendwas was dich bedrückt, sag es einfach, ansonsten genieß deine letzen Tage als Junggeselin!"
Ich seufzte.
,,Du auch!"
,,Mal sehen ob ich das mit den beiden nervensägen schaffe. Keine Ahnung was die geplant haben?"
Ich lachte.
,,So wie ich Ian kenne, kriegst du eine Stripperin. Zu 90%"
Nick seufzte auch.
,,So wie ich Miles kenne, zu 100%."
Ich lächelte.
,,Na dann viel Spaß."
Er sah mich mit einem ungläubigen Blick an.
,,Die meisten Frauen wären jetzt richtig sauer, Darling."
,,Ich bin nicht..."
,,Schon klar! Du bist echt unglaublich. Du hast keine Angst, das ich mit..."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Es ist dein Leben. Ich wäre nur dankbar wenn du es nicht tust wenn wir verheiratet sind. Du weißt, dann sind wir ja nicht mehr verheiratet und das wäre blöd für mich."
Er lachte rau und zog mich an sich.
,,Wo waren wir gerade?"
Das kam wieder überraschend und ich schaute jetzt bestimmt völlig daneben.
,,Ich mache dich nervös!" stellte er fest und lachte.
Er strich mir meine Haare zur Seite, presste seine Lippen auf meine und ich verlor mein Verstand.
Er küsste mich innig und ließ dann von mir ab.
Jetzt war ich völlig verwirrt.
Was mache ich da? Warum?
Ich wollte raus aus dem Raum. Nick zog mich zurück, in eine Umarmung.
,,Wir sehen und dann auf unserer Verlobung. Bis dahin pass auf dich auf Darling! Sorry das ich dich aus der Fassung gebracht habe!" Er lachte rau.
Ich lächelte ihn unsicher an und ging nach draußen. Ich verabschiedete mich von allen und ging raus. Dustins Auto stand schon draußen und ich stieg ein. Hinten saß auch Chiara. Wir hatten einen mindestens 12 Stunden Flug vor uns.
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2 Stunden später:
,,Wir fliegen mit Nicks Privatjet?" fragte ich in die Runde.
,,Ja wusstest du das nicht?" fragte Julia mich. Ich schütte den Kopf.
,,Ohh. Ian hat das ja mit Chiara geplant und es ist so das der Jet uns zur Karibik fliegt und am nächsten Tag zurück nach Seattle. Danach fliegen Ian und Nick am nächsten Tag nach Venedig, dann zurück, aber wir fliegen mit einem anderen Flugzeug zurück, da er ja in Venedig ist."
Ich seufzte. Sie redet zu viel.
Wir gingen rein und machten uns Flugbereit. Eine halbe Stunde später ging es los und ich drückte Chiara die Hand kaputt.

The faults in the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt