Reden wir offen über unsere Gefühle

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Aurora:

Dad und ich hatten uns gestern lange unterhalten und heute musste mein Dad nach Kalifornien zurück, er würde aber heute abend wieder zurück kommen. Dad hatte Jendrick beauftragt auf mich aufzupassen, da er Semesterferien hat. Ich saß auf der Couch und dachte über mein Leben nach. Ich habe tiefe schwarze Augenringe und sah einfach nur schrecklich aus. Am 28. April hatte Harry den Unfall, am 30. bin ich wieder aufgewacht, ich musste 4 Tage im Krankenhaus bleiben und heute haben wir den 3. Mai. In zwei Tagen wäre die geplante Hochzeit gewesen, an Harrys 22. Geburtstag.
Mom hatte sich nicht einmal gemeldet. Harrys Mum ging es nicht so gut, sie ist für eine weile verreist und hat mir die Verantwortung von Harry übergeben.
Ich saß hier und konnte nichts tun, außer zu weinen.
Jendrick kam aus der Küche mit zwei Tassen Kaffee.
,,Hier, Aurora ich weiß es ist sehr schlimm, ich verstehe das. Wir haben auch einen sehr guten Freund verloren und wollen ihn wieder haben, aber du kannst dich nicht selber fertig machen. Du solltest vielleicht offen über deine Gefühle sprechen, ich weiß nicht ob ich die Richtige Person dafür bin, aber du musst nur was sagen."
Ich nickte.
,,Kannst du mir einen Gefallen tun?"
,,Immer Aurora."
,,Kannst du Dr Lara Claßen anrufen und einen Termin machen? Sag ihr es ist ein Notfall und der Termin soll zeitnah sein."
,,Klar, hast du die Nummer oder soll ich im Netz gucken."
Ich nickte.
,,Guck im Internet."
,,Ist das eine Psychologin?"
Ich nickte.
,,Sie kennt dich schon?"
Ich nickte wieder.
,,Jendrick das bleibt bitte unter uns."
,,Klar aber ich muss sagen, das es dir keiner übel nimmt. Ich mein wenn du eine brauchst, ist es besser mit einer zu sprechen, als nichts zu tun."
Ich nickte und lächelte leicht.
,,Ich rufe da mal an."

Paar Minuten Später:
,,Aurora, sie sagt du kannst sofort kommen, sie hat das mit Harry schon gehört."
Ach ja die Presse, natürlich.
,,Ich mache mich schnell fertig.

Eine halbe Stunde später:
,,Wie fühlen sie sich Aurora?"
Ich lag auf der Couch, der Praxis und starrte die Decke an.
,,Mir gehts nicht gut."
Mir kamen die ersten tränen.
,,In zwei tagen war die Hochzeit. Sie ist mir aber nicht so wichtig, wie das Harry wach wird, er ist mein bester Freund, ich liebe ihn und vor allem, ich brauche ihn."
,,Natürlich!" sagte Lara.
,,Das ist ein sehr großer Schock für dich Aurora, die Presse lässt dich ja auch nicht in Ruhe. Am besten ziehst du dich zurück von der Öffentlichkeit, was ich meine ist die Presse. Mach Urlaub, erhole dich. Du musst lernen mit dem Verlust klar zu kommen. Gib für einige Zeit deinen Beruf auf und widme dich dir selbst. Meditiere, das wird helfen."
,,Sie haben recht, das werde ich tun. Dustin hatte mir versichert das er sich alleine um das Album kümmern wird. Ich werde mich also schon vorzeitig vom Vertrag lösen. Sie haben recht, ich brauche wirklich Zeit für mich."
,,Meditation ist gut für Herz und Seele, vielleicht solltest du auch Yoga machen. Ich schreibe dir auch Tees auf, die du trinken solltest, die sind gut für die innere Ruhe."
Ich setzte mich auf.
,,Danke Dr Lara, sie helfen mir immer weiter."
,,Naja ich habe nicht mal 5 Minuten mit dir geredet. Willst du mir nicht etwas erzählen oder wars das für heute?"
Ich nickte.
,,Wenn ich sie wieder brauche, melde ich mich bei ihnen."
Sie nickte.

5 Stunden später:
Dad war mittlerweile Zuhause.
Ich hatte mit Dustin gesprochen und er hat die volle Verantwortung für das Album übernommen. Ich habe mich in einem einwöchigen Yoga Kurs angemeldet und hatte heute schon angefangen, zu meditieren. Was man heute kann es besorgen, das verschiebt man nicht auf morgen. Mein Dad war froh, das es mir besser ging.
,,Deine Mutter hat angerufen!"
,,Und was hat sie gesagt?"
Er seufzte.
,,Der Stamm wo sie war, hat sie zum nächsten geschickt und der nächste hat sie jetzt auch an einen anderen weiter geleitet. Sie macht sich jetzt morgen auf den Weg und wird dort in zwei Tagen ankommen."
Ich nickte.
,,Na dann viel Spaß."
,,Ich bin irgendwie froh, das du sie nicht ernst nimmst."
Ohh wenn Dad wüste, ich nahm wie mittlerweile sehr ernst. Harrys Mum hatte recht, Moms Vorhersagen waren meist richtig, das kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
,,Dad ich weiß du hältst nichts davon. Habe ich ja auch nie, aber was ist mit Moms Vorhersage. Wie ist deine Erfahrung damit?"
,,Weißt du Vorhersagen sind wie Zufälle, entweder liegen sie richtig oder falsch oder aber es ist schon passiert."
,,Also einfach nur ein Ratespiel?"
,,So ziemlich."
,,Harrys Mum hat gesagt, das Mom mit ihren Vorhersagen Richtig liegt." sagte ich vorsichtig.
Dad lachte.
,,Weil diese Vorhersagen, alle machen können. Das was Mrs Clark als Wunder in deiner Mom gesehen hat, ist einfach nur Quatsch. Das hätte jeder voraussagen können. Ein Beispiel, Zack!" sagte Dad.
,,Zack hat einen Platz in der Universität in Los Angeles bekommen. Warum? Weil er so gute Noten hatte. Deine Mom sagte er bekommt einen Platzt, weil es in den Sternen so steht, jedem war klar, das er den Platzt bekommt."
Ja da hat Dad natürlich recht.
Ich sollte logisch denken, nicht so wie Mom.
,,Du hast recht Dad!"
,,Natürlich habe ich das!"
Er zwinkerte.

The faults in the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt