Seit über einem Jahr war Audra jetzt schon mit Thor verheiratet.
Seit über einem Jahr war Loki bereits tod.
Seit über einem Jahr war sie nicht mehr zuhause gewesen, denn ihr Vater hatte schon bald anzeichen einer Besserung gezeigt und war sogar gerade zu besuch auf Asgard. Sie hatte sich an ihr neues Leben zwar noch nicht hundertprozentig gewöhnt, jedoch bekam sie viel Hilfe von Thor und Frigga. Zu Odin hatte sie kein weiteres Verhältnis aufgebaut. An Loki dachte sie immer noch jede Sekunde und es schmerzte immer noch daran zu denken, ihn nie wieder zu sehen. Doch sie hatte gelernt, mit den Schmerzen um zu gehen. Ihr Alltag hatte sich normalisiert. In den ersten Monaten war sie viel in ihrem Zimmer, hat gelesen und jeglichen Kontakt zu anderen gemieden. Doch als ihr Vater wieder da war, raufte sie sich zusammen und versuchte so gut es geht am Leben der anderen teil zu nehmen. Zusammen mit Thor ging sie regelmäßig zu Sif und den tapferen Drein, mit Frigga machte sie lange Spaziergänge durch Asgard und mit ihrem Vater redete sie viel über Grifsmon und die täglichen Verbesserungen dort. Mittlerweile teilte sie sie auch mit Thor ein Zimmer. Doch nie hatte sich etwas mehr zwischen ihnen entwickelt als Freundschaft.
Gerade war sie zusammen mit Thor auf dem Weg zur Trainingwiese, doch beide wurden von Frigga abgefangen, bevor sie den Palast verlassen konnten. Ihr Blick war vollkommen aufgewühlt und sie sah so aus, als hätte sie geweint. "Mutter? Ist etwas nicht in Ordnung?" besorgt sah er seine Mutter an. "Thor...Dein Vater wünscht, dich zu sehen. Schnell." stammelte sie vollkommen neben der Spur. Thor nickte und sah kurz bittend zu seiner Frau. Diese versicherte ihm mit einem beruhigenden Blick, dass sie sich um Frigga kümmert würde. "Komm, wir gehen ein Stück." sagte sie und führte Frigga etwas weg. Thor hingegen lief schnell zum Tronsaal. Ganz langsam liefen die beiden Frauen jetzt durch den Palast. "Was ist passiert? Also wenn ich fragen darf." besorgt aber auch etwas neugierig unterbrach Audra die Stille. Die Königin seufzte kurz und überlegte. "Ähm...ich glaube Thor sollte dich darüber dann informieren..." redete sich Frigga raus. Audra nickte verständnisvoll. "Eure Majestät, Odin verlang nach ihnen..." eine Wache tauchte hinter den beiden auf und erschrack Frigga etwas. "Oh...Ja..." erneut seufzte die Königin und sah entschuldigend zu Audra. "Tut mir leid, Liebes...Ich wünschte du könntest mit aber..." "Nein ist schon gut...vielleicht geht mich das ja einfach nichts an." versicherte Audra ihr. Noch einmal lächelte die Königin entschuldigend und entfernte sich dann zusammen mit der Wache von ihr. Audra seufzte besorgt. Was ging da vor sich?Sollte sie nachsehen? -Nein. Das wäre etwas respektslos von ihr. Sie entschied sich dazu, in das Gemach von ihr und Thor zu gehen und dort ein Bad zu nehmen. Vielleicht brachte sie dies auf andere Gedanken.
"Wünschen sie noch etwas?" Elena sah die Göttin abwartend an, als diese sich hinter einer Trennwand entkleidete. "Nein. Ich rufe dich, wenn etwas sein sollte." antwortete Audra und wartete, bis die Zofe das Bad verließ, ehe sie in die riesige Wanne stieg. Das warme Wasser umschloss ihren Körper sanft und ließ die junge Göttin sofort entspannen. Mit ihren Händen fuhr sie sich einmal über das Gesicht und die Haare. Gerade wollte sie sich noch mehr der Entspannung hingeben, als jemand plötzlich die Tür aufriss. Erschrocken bedeckte sie ihren Körper aber entspannte sich, als sie Thor erblickte. Vor ihm war ihr ihr Körper schon lange nicht mehr unangenehm. Erstes war er ja ihr Mann und zweitens platze er öfter einfach so in Räume hinein, sodass er schon häufiger ihren Körper entkleidet gesehen hatte. "Oh entschuldige. Ich wollte dich nicht stören aber es ist dringend." Thor musterte sie unauffällig, was Audra aber bemerkte. "Alles gut, gib mir bitte mal den Mantel da." Sie deutete auf einen Morgenmantel, welchen Thor ihr reichte. Kurz nachdem sie aus der Wanne gestiegen war und sich bedeckt hatte, fing Thor an zu reden. "Ich muss weg. Es...es ist sehr dringend. Ich weis nicht, wann ich wiederkomme." Verdutzt sah Audra ihren Mann an. Natürlich, er war schon öfters länger weg gewesen. Aber diesesmal kam es etwas plötzlich. "Okay.. ähm, wohin? Soll ich dich begleiten?"
Sie musterte den Gott vor ihr kurz. Er sah etwas aufgelöst aus. Fragend zog sie eine Augenbraue hoch. "Nein ähm..., bleib du lieber hier, dass könnte gefährlich sein. Ich werde nach Midgard reisen." erklärte er ihr stotternd. Misstrauisch nickte sie. "Wenn du meinst. Ich bin ja nicht allein hier. Pass nur auf dich auf." Sie lief zu ihrem Kleiderschrank und holte ein Nachtkleid hinaus, welches sie sich anstelle des Mantels anzog. "Mach ich. Audra...." er setzte zu einem Satz an, stoppte aber. "Egal...ich werd dich vermissen." Kopfschüttelnd und lachend lief Audra auf Thor zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich dich auch. Jetzt geh oder ich lass dich nicht mehr." scherzte sie und setzte sich auf das gemeinsame Bett. Thor lachte kurz und ging nickend aus dem Zimmer. Sobald Thor verschwunden war, lockerten sich Audras gesichtszüge. Sie seufzte kurz. Anscheinend war etwas ganz gewaltig auf Midgard schiefgegangen, wenn Thor dort hin sollte. Gerade wollte sie sich hinlegen, als ihr Magen sich meldete. "Verdammt...." fluchte sie und schnappte sich einen trockenen Mantel mit dem sie das Zimmer verließ und in Richtung Speisesaal tapste. Als sie an der großen Halle vorbeischlich hörte sie mehrere Stimmen streiten.
"Das ist unmöglich! Sie haben ihn sterben sehen!" rief eine aufgebrachte weibliche Stimme.- Frigga, dachte audra sich und blieb stehen.
"Aber es ist so. Thor wird der Sache nachgehen und ihn sicher nach Hause bringen, wenn er es ist." Eine etwas ruhigere Stimme versuchte die Königin zu beschwichtigen. Audra identifizierte ihren Vater. Von wem sprachen sie dort? "Erzählen wir es ihr? Thor hat es nicht übers Herz gebracht." Erneut Friggas Stimme, nur diesesmal etwas ruhiger. "Nein, wenn es stimmt, was du erzählt hattest, ist es besser, wenn sie erstmal davon nichts weis. Vielleicht ist es gar nicht Loki." Ihr Herz setzte aus, als sie den namen Loki vernahm. Was redeten sie da? Loki war doch tot... "Vielleicht, ja. Aber...." wiedersprach Frigga ihrem vater. "Nein. Alles ist gerade so gut. Wollen wir das aufs Spiel setzten, nur weil es einen Verdacht gibt, das Loki auf Midgard ist?"
Das hatte ihr gereicht. Leise entfernte sich Audra von der großen Halle und ließ sich an einer Wand sinken. Loki auf Midgard? Was redeten ihr Vater und Frigga dort? Sie hatte Loki sterben sehen. Er ist gefallen. Jedoch...Loki hatte viele Fähigkeiten. Er hatte sich in ihrer Gegenwart schon häufiger unsichtbar gemacht. Und von Thor wusste sie, das er Gestalten wandeln konnte. Tränen stießen der Prinzessin in die Augen. Sollte loki wirklich am Leben sein, musste sie zu ihm. Ihn sehen. Sie musste nach Midgard. Entschlossen stand sie auf und lief vorsichtig aber direkt zum Ausgang des Palastes. Bedacht darauf, nicht erwischt zu werden tapste sie barfuß und nur mit einem Nachtkleid und Mantel bekleidet die riesige Regenbogenbrücke entlang. Zu ihrer verwunderung traf sie auf keine Wache. Am Bifröst angekommen zögerte sie kurz. Heimdall würde sie nicht einfach so hindurch lassen. Dennoch, sie musste es versuchen.
"Heimdall. Ich bitte dich, mich mach Midgard zu lassen." ertönte die liebliche Stimme der Göttin, als sie den Bifröst betrat. Langsam wurden ihre Füße kalt. Heimdalls Blick lag geradeaus. In seinen Händen lag das Schwert. "Eure Majestät, das kann ich leider nicht zulassen." Seine mächtige Stimme verpasste Audra eine Gänsehaut. Etwas verzweifelt sah sie ihn an. "Bitte. Ich muss dort hin. Loki...er er soll leben. Und ich muss ihm und Thor zur Seite stehen. Bitte." flehte sie ihn an. Heimdall war still. Kurz blitzten seine Augen auf. Wortlos nickte er einmal. "Danke..." flüsterte sie und trat vor das riesige Tor ins nichts und schloss die Augen. Es wurde plötzlich kälter.
Und dann wurde die junge Göttin von einem Strahl ins Nichts gezogen.—————-
Yess wie man sieht, ich bin motiviert. Es kann sein, dass ein paar mehr Rechtschreibfehler drin sind, da ich dieses Kapitel vom Handy aus schreiben musste. Ich entschuldige mich dafür.
Wie immer, Kritik ist in den Kommis gern gelesen.
Bis zum nächsten Mal,
Bye bye
DU LIEST GERADE
Begging you
FanfictionAudra etwas besonderes, etwas Göttliches, genauer gesagt eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter des Königs von Grifmon. Die verstoßene Welt. Ihr Vater, bessesen davon seine Welt aus der Ungnade zu ziehen, schließt ein Abkommen mit Allvater Odin. Eine...