Ihr Kopf pochte und tat höllisch weh. Als sie ihre Augen öffnete, war ihre Sicht noch leicht von der Schwärze vernebelt. "Sie ist wach!" hörte sie eine fremde Stimme. Sie erkannte, wie Leute um ihre Köpfe herum wild anfingen herumzulaufen. Sie wurde leicht panisch, wo war sie? Das Letzte, an was sie sich erinnern konnte, waren Steves Augen. "Das reicht! Seht ihr nicht, dass sie Panik hat?" ertönte plötzlich die Stimme des Donnergottes. Nur wenig später kam er in ihr Blickfeld und lächelte sie beruhigend an. "Audra? Hörst du mich?" fragte er sie. Angestrengt nickte sie stumm. "Gut. Du bist auf Asgard. Heimdall hat dich hergebracht." klärte er sie auf. Erleichtert seufzte sie. "Wir geben ihr noch einmal ein Schlafmittel, das Gift ist noch nicht vollständig aus ihrem Körper draußen." hörte sie noch, ehe ihre Augen wieder unglaublich schwer wurden und sie zurück in die Dunkelheit sank.
Das nächste Mal, als sie ihre Augen öffnete, konnte sie völlig klar sehen. Doch ihr Kopf schmerzte immer noch. Langsam versuchte sie auf zu stehen, was eine halbe Ewigkeit dauerte. Sie schaute sich um und stellte relativ schnell fest, dass sie sich im Zimmer von Thor befand. "Oh....!" Frigga kam aus dem Badezimmer mit einer Schüssel Wasser und war sichtlich überrascht, dass Audra wach war. "Wie geht es dir?" fragte sie sofort und kam zu ihr. Die Schüssel mit Wasser stellte sie auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett ab und benässte ein Tuch, um es Audra auf die Stirn zu legen. "Ja ähm...nur etwas Kopfweh...und mein Hals brennt..." erklärte sie ihr mit einer heiserer Stimme. "Heimdall hat dich gerade noch rechtzeitig hergeholt... Ein paar Minuten später und wir hätten dich verloren" Frigga betupfte sanft Audras Gesicht mit dem Lappen. "Wo ist Steve?" Audra sah sich besorgt um. "Steve?" Frigga sah sie fragend an. "Er ist zurück nach Midgard geschickt worden. Odin ist nicht gut auf Menschen zu sprechen." Thor hatte gerade den Raum betreten und sah die junge Göttin besorgt an. "Ihm geht es gut..." beruhigte er sie noch. Erleichtert atmete sie auf. "Audra da ist etwas was du wissen solltest..." Thor zögerte etwas und setzte sich zu ihr ans Bett. "Thor nein..." wollte Frigga ihn daran hindern. Audra sah beide verwirrt an. "Heimdall sagte das...er hat versucht noch einige zu retten...aber...es war zu spät...Deine..." stammelte der Donnergott etwas verzweifelt. "Thor! Sätze sind glaube ich besser..." brachte Audra in zurück. "Ja, entschuldige...Ich wollte hin und nach Hinweisen suchen, was passiert war...aber da war nichts. Grifsmon es ist...weg." kam nun von ihm. Geschockt entwichen Audras Gesichtszüge. Ihr Mund klappte auf und Tränen sammelten sich. Sie waren immenroch leicht dunkel. "Wie..., weg?" "Weg..., nur noch Trümmerteile und...Tote..." fing er an doch Frigga unterbrach ihren Sohn. "Das reicht." ihre Stimme klang streng. Audras blick wurde leer und glitt zum Fenster. Ihre Welt war... weg? Wie konnte das passieren...? "Audra ich glaube du solltest dich noch etwas ausruhen..." schlug Frigga vor. Vorsichtig drückte sie die Prinzessin zurück. Audra wehrte sich nicht. Das weiße Laken verfärbte sich etwas von den dunklen Tränen, die sie still weinte.
Einen ganzen Monat rührte sich Audra nur wenig. Sie aß kaum, sprechen tat sie gar nicht. Thor versuchte, sie aus dem Bett zu bekommen, versagte aber immer und immer wieder. Einmal hatte sie ihn fast aus dem Fenster geworfen, weil er nicht locker gelassen hatte. Als die fünfte Woche anbrach, fand Königin Frigga, dass es an der Zeit war zu handeln.
"Guten Morgen Audra!" fröhlich kam sie in das Zimmer und zog die Vorhänge weg. Die strahlende Sonne erfüllte den Raum sofort, doch Audra sah nicht einmal auf. Frigga seufzte und zog die Decke weg. "Audra es wird Zeit..." sprach sie erneut und sah sie an. Audra regte sich kurz und richtete ihre Augen dann auf die Königin. "Wozu?" brachte sie dieses eine Wort leise und völlig kraftlos hervor. "Die Zeit bleibt nun leider nicht stehen. Ich weiß, dein Verlust ist hart aber..." Audra setzte sich auf und unterbrach die Königin. "Nein... du weißt es nicht. Mein ganzes Volk musste einen schmerzhaften Tod sterben, meine Welt ist nur noch ein Trümmerfeld. Und ich lebe. Mein Aufgabe war es, sie zu beschützen. Und ich habe versagt. Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, höre ich die verzweifelten Schreie meiner Leute... Männer und Frauen..., Kinder... Sie alle sind elendig erstickt..." machte sie ihr klar. Frigga sah sie etwas entsetzt an. Noch nie hatte Audra so mit ihr gesprochen. Mitleidig sah sie die Göttin an. "Audra...niemand kann sich dienen Schmerz vorstellen oder im Ansatz in deine Lage hineinversetzten. Naja niemand außer..." Frigga öffnete die Tür. Audra zog fragend eine Augenbraue hoch. Eine Frau betrat den Raum, sie hatte einen kleinen Jungen auf dem Arm. Die junge Göttin brauchte einen Moment, um zu verstehen wer das war, doch als sie ihr Kleidung betrachtete erstarrte sie. "Das ist Elaine...sie hatte sich in der Nähe aufgehalten, als Heimdall dich und den Soldaten gerettet hatte und wurde mit hier her gezogen." erklärte Frigga ihr. Geschockt stand Audra auf, den Blick auf die Frau gerichtet. Sie hatte Tränen in den Augen. Elaine wimmerte etwas. Ohne zu zögern schloss Audra sie in die Arme. Elaine erwiderte die Umarmung nach einer Weile und schluchzte leise. "Es tut mir so...so leid..." flüsterte sie. Zögerlich ließ Audra sie los und sah sie an. Erschrocken erwiderte Elaine den Augenkontakt. "Majestät! Ihre Tränen sie...sie sind grau..." stellte sie fest. "Kümmere dich nicht darum...bitte..." bat sie sie. "Und lass die Förmlichkeiten...das ist nicht länger nötig..." hängte sie noch dran. Elaine nickte kurz. "Ich werde euch etwas Zeit geben." Frigga lächelte kurz und verließ dann den Raum. Audra setzte sich zusammen mit Elaine auf das Bett. Ihr Kind schlief auf ihren Armen. "Wie heißt er?" fragte Audra nach einer Weile. "Levi...er ist gerade drei geworden." Elaine schaute ihn verliebt an. "Ein niedliches Kind..." Audra musste auch etwas lächeln, als sie den Jungen sah. "Maj... Audra...was ist geschehen? Im Palast?...Ich meine..." wollte Elaine wissen. Audra seufzte kurz. "Ich...ich bin mir nicht sicher...es ging alles so schnell...Da waren die Schattenkreaturen...viele...und... James und Diego...sie hatten sich mit ihnen verbündet. Steve...,der Mensch und ich besiegten sie...oder naja ich dachte es...Ich wurde vergiftet...und..." sie brach ab und wimmerte kurz. Elaine legte ihr etwas zögerlich eine Hand auf den Rücken. "Ich war gerade auf dem Markt...habe Obst gekauft...als der Palast in sich zusammenviel. Einfach so....Als nächsten kamen Schreie aus jeder Richtung. Ich bin gerannt...zum Palast oder...was davon übrig geblieben ist. Levi hat fürchterlich geweint...Die Luft wurde immer dünner. Ich habe sie gesehen, äh dich...in den Armen eines Mannes. Nur wenige Meter von mir entfernt. Und dann plötzlich wurde ich geblendet von einem hellen Licht. Als nächsten war ich hier..." erklärte sie nun stockend. "Wieso ist das passiert?" fragte sie Audra nun. Elaine konnte nicht fassen, was passiert war. Alles war mit einem Mal weg. Sie hatte eigentlich noch eine Tochter gehabt, doch sie war mit ihrem Vater zuhause geblieben. "Ich wünsche, ich wüsste die Antwort...aber...Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schattenkreaturen genau das von Anfang an geplant hatten... Pure Zerstörung..." antwortete Audra. "Ich habe als Königin versagt...und..." "Geben sie... Äh..., gib dir nicht die Schuld... Du hast getan was du konntest..." unterbrach Elaine sie. Audra schwieg eine ganze Weile. "Elaine..., hast du hier eine Unterkunft?" sie stand auf und ging zum Balkon. "Ähmm...ja schon, also ich komme bei einer Asin unter." sie legte Levi sanft in das Bett und folgte der Göttin. "Hm...,wenn du magst kannst du dich zusammen mit Levi erst einmal im Palast einrichten, bis du etwas Vernünftiges hier gefunden hast." bot sie an. "Oh...das ist sehr freundlich...aber ich habe Familie auf Xandria...ich werde bald dort hingehen..." erklärte Elaine ihr. "Oh..." sie nickte etwas überrascht. "Okay ja..., das ist gut. Bitte sag mir vor deiner Abreise Bescheid...ich will mich doch verabschieden." bat sie sie und lächelte. "Das werde ich..." Elaine erwiderte das lächeln. "Ich lass dich jetzt besser allein...." seufzend nahm Elaine Levi hoch, welcher nur kurz die Augen öffnete, ehe er weiter schlief. Audra nahm, nachdem Elaine gegangen war, ein langes Bad. Fast eine Stunde entspannte sie sich, wusch sich und versuchte, einen klare Gedanken zu fassen. "Audra?...Kann ich reinkommen?" hörte sie nach einer Weile Thor. "Ja..." sie stieg aus der Badewanne und bedeckte ihren Körper schnell mit einem Bademantel. "Hey..., wie geht es dir?" fragte er sofort, als er das Badezimmer betrat. Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihre Adern in den Augen waren an den Rändern immer noch etwas dunkel, genau wie ihre Tränenflüssigkeit. Der kleine Schnitt an ihrem Hals hatte trotz dessen, dass er nicht tief war eine dunklen Streifen hinterlassen und es würde höchstwahrscheinlich eine Narbe zurückblieben. "Es könnte besser sein..." gab sie zu und seufzte etwas. "Kann ich irgendetwas für dich tun?" bot er an und drehte sich um, als Audra begann, sich um zu ziehen. "Nein ich...." sie griff nach dem ersten Kleid, was im Kleiderschrank hing und starrte es an. Es war grün mit goldenen Verzierungen. "Eigentlich ja...ich würde Loki gern besuchen."
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hihihihihihihihihihih
Ja....mehr kann ich eigentlich nicht sagen... Achso, ich muss ab nächster Woche wieder in die Schule, also kann es sein, dass die Updates etwas weniger werden.
Kritik etc. in die Kommis, Sternchen nicht vergessen :3
Stay safe
stay home
Wear a mask ("Ich schütze dich, du schützt mich"-Prinzip)
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Begging you
FanfictionAudra etwas besonderes, etwas Göttliches, genauer gesagt eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter des Königs von Grifmon. Die verstoßene Welt. Ihr Vater, bessesen davon seine Welt aus der Ungnade zu ziehen, schließt ein Abkommen mit Allvater Odin. Eine...