Murder

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"Wie bitte?" ungläubig und etwas verwirrt sah Steve sie an. "Er... er hatte blaue Flecken an den Handgelenken. Ganz leicht, wie als wäre er gefesselt worden." erklärte sie ihre Vermutung. Steve seufzte kurz. "Das ergibt mehr Sinn, als das er einfach nur im Schlaf verstorben ist. Er war völlig gesund Steve!" Audra erhob etwas ihre Stimme. Steve legte ihr eine Hand vor den Mund. "Nicht so laut." flüsterte er. "Wenn du richtig liegst, sollten wir vorsichtig sein, wer unser Gespräch mitbekommt." er sah sich vorsichtig um. Audra sah ihn etwas überrascht an und nahm seine Hand weg "Was meinst du damit? Denkst du etwa jemand aus dem Palast hat damit zu tun?!" sie war ein wenig empört über die Unterstellung des Captain. "Nein...ich sage nur wir sollten vorsichtig sein und der Sache auf jeden Fall nachgehen." berichtigte er sie. Sie nickte kurz und ging zum Balkon. Die Sonne war gerade unter gegangen und färbte den Himmel in den verschiedensten Grüntönen. Auf Midgard hatten die Sonnenuntergänge meist Rottöne, manchmal auch lila. Auf Grifsmon erleuchtete der Himmel grün, teilweise auch stechend gelb. "Vielleicht stecken auch die Schattenkreaturen dahinter..." murmelte sie nach einer Zeit. "Schattenkreaturen?" Steve kam einige Schritte auf sie zu und musterte kurz den ihm so fremden Sonnenuntergang. Audra blickte flüchtig zu ihm. "Wir nennen sie so. Eigentlich sind es Lebewesen wie du und ich, naja, zumindest sehen sie so aus. Sie kleiden sich pechschwarz, machen sich unkenntlich. Zum ersten Mal tauchten sie hier auf vor...Jahren. Sie töteten meine Mutter... Ein paar Mal hat man sie noch gesehen, in den Wäldern oder am Rand der Welt, doch schon seit Ewigkeiten hatte keiner mehr von ihnen gehört. Wir wissen weder wie viele es sind, noch warum sie plötzlich auftauchten und uns etwas antuen wollten." erklärte sie ihm. "Oh das... Das tut mir leid...Aber das könnte etwas sein..." gab er ihr recht. "Keiner hat sie mehr gesehen, seit mehreren Jahren. Wenn sie es waren, warum jetzt?" dachte sie laut nach. "Das werden wir rausfinden...aber du solltest dich jetzt hinlegen." Steve sah sie an. Etwas widerwilligte nickte Audra. Nachdem sie sich ein kurzes Nachtgewand angezogen hatte, was Steve dazu brachte etwas rot zu werden, legte sie sich in ihr riesengroßes Himmelbett. "Was ist mit dir?" fragte sie Steve, welcher sich an den Bettrand gesetzt hatte. "Ich werde noch etwas...überprüfen." erklärte er. Müde nickte die Göttin, ehe sie einmal gähnte.

Steve stand auf, als Audra eingeschlafen war. Er schloss die Balkon Tür und überprüfte die anderen Fenster, ehe er das Zimmer verließ. "Fühlen sie sich nicht wohl hier?" eine Stimme hinter ihm erschreckte ihn etwas. Als er sich umdrehte, stand James vor ihm. "Doch es... Ich will mir noch etwas die Beine vertreten." erklärte er ihm und musterte ihn. James tat dies ebenfalls, nur mit mehr Misstrauen im Blick. "Sie werden für die Beerdigung morgen andere Kleidung brauchen. Soll ich ihnen welche bringen?" er lächelte aufgesetzt. "Oh das wäre sehr freundlich. Ich will ja die Sitten dieser Welt nicht beleidigen." Steve nickte. James verbeugte sich noch einmal und entfernte sich dann Schritt für Schritt langsam von ihm. Einige Zeit wartete Steve, ehe er den Flur in die andere Richtung entlang lief. Er schaute in jedes Zimmer rein, da er nicht wusste, welches das Zimmer von Audras verstorbenen Vater war. Es dauerte nicht lang, bis er es gefunden hatte. Der Geruch der Blumen verwirrte ihn etwas, da er einen weitaus unangenehmeren erwartet hatte. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich und ging langsam zum Bett. Er hatte ihn sich definitiv etwas anders vorgestellt, doch man konnte die Ähnlichkeiten, die er und seine Tochter hatten, erkennen. Die ausgegrauten, braunen Haare ähnelten denen von Audra, bevor sie diese gefärbt hatte. Auch die Gesichtszüge waren ihr ähnlich, nur seine waren etwas härter als ihre. "Okay...ich will ihren Frieden nicht stören aber ich muss das jetzt tun." flüsterte Steve leise, ehe er seine Arme hob und sich die Handgelenke näher anschaute. Audra hatte recht gehabt. Blasse blau-lila-gelbe Flecken waren zu sehen. Vorsichtig legte Steve die Arme zurück und betrachtete jetzt einen Hals, denn er hatte die Vermutung, dass der König gehängt wurde. Doch an der Kehle seiner Majestät waren keine blauen Flecken. Nur einige Sommersprossen. Steve entglitt ein Seufzen, denn er wusste, was er jetzt tun müsste. Langsam und etwas unfreiwillig tastete er den König nach Stichverletzungen oder ähnliches ab, doch auch diese hatten ihn nicht umgebracht. Frustriert stemmte Steve die Hände in die Seiten. Ihm fielen noch weitere Möglichkeiten ein, wie der König gestorben sein könnte. Verhungern, ertrunken, ersticken durch Gas..., doch für alles fand er vernichtende beweise. Er war etwas zu gut ernährt, um zu verhungern, hatte keine schrumpelige oder rissige Haut, was das ertrinken ausschließt und von Gas wäre seine Haut ziemlich schnell gelblich verfärbt und er hätte, trotz der Blumen, unangenehm gerochen. Er sah dem König noch einmal ins Gesicht. "Was ist nur passiert..." murmelte er. Plötzlich fiel Steve etwas Merkwürdiges um die Augen des Königs auf. Er schien schwarze Tränen geweint zu haben, denn etwas davon klebte noch an seinem Augenlid. Etwas verwirrt schob er die schützende Haut von dem Auge weg und zuckte zusammen. Das Auge des Königs war komplett schwarz. Erschrocken ging er einige Schritte zurück. Was hatte das nur ausgelöst? Oder besser gesagt wer? Wurde er vergiftet? Und wenn ja von wem? Und warum? So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf rum, die der Captain zu seinem Bedauern nicht beantworten konnte. Frustriert fuhr er sich über sein Gesicht und hoffte somit, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihm fiel ein, im Zimmer nach Hinweisen zu suchen, vielleicht fand er ja was, denn alles könnte hilfreich sein. Doch da er sich nicht in diesem Zimmer auskannte und nicht wusste, was seinen Platz hatte und was nicht, gestaltete sich die kleine Ermittlung als ein kläglicher Reinfall. Das einzige, was ihm etwas suspekt vorkam, war ein kleines schwarzes Blütenblatt. Obwohl im Zimmer viele Blumen standen, war dieses eine Blütenblatt etwas komisch. Denn alle anderen Blumen waren weis oder sonst sehr hell. Vorsichtig steckte er das in eine seiner Hemdtaschen und sah sich noch einmal um, ehe er das Zimmer genauso leise verließ, wie er gekommen war. Ihm gefiel es im Palast dieser neuen Welt. Auch wenn es komplett anders war als seine Heimat, fühlte er sich nicht unwohl hier. Das einzige, was ihm so zu schaffen machte war der Mord an Audras Vater. Denn der König war nun tot. Und das hieß für Audra, dass sie zu 99 % nicht mit zurück auf die Erde kommen könnte. Genau das machte Steve traurig, doch er durfte jetzt nicht daran denken. Es gab wichtigeres, denn wenn jemand den König umgebracht hatte könnte es auch sein, das Audra in Gefahr ist.

Audra wurde durch die Sonnenstrahlen geweckt, die ihre Nase zum Kitzeln brachte. Einige Male bewegte sie sich, ehe ihre Augen sich öffneten. Leicht zugekniffen gaben sie Audra ihr Zimmer wieder. Kurz musste sie lächeln, denn sie hatte es vermisst, so auf zu wachen. Doch ihr Lächeln verflog sofort als ihr einfiel, warum sie wieder hier war. Als sie neben sich schaute, entdeckte sie Steve, welcher sich neben sie gelegt hatte. Ein Gähnen entglitt ihr, ehe sie sich streckte und sich aus dem Bett erhob, um sich um zu ziehen. Da die Beerdigung noch einige Stunden hin war, zog sie sich vorerst ein einfaches, gemütliches Morgenkleid an. Der Rock fiel ihr als A-Linie locker um die Hüften und der leicht rosafarbene Stoff fügte sich perfekt an den Körper der jungen Göttin. Seufzend ging sie in das Bad, um sich dort etwas frisch zu machen. Baden würde sie später. Als sie zurück ins Schlafzimmer trat, erschrak sie etwas, denn Steve lag nicht mehr im Bett. Er hatte sich an die geschlossene Tür zum Balkon gestellt und schien zu warten. Sein Blick fiel sofort auf die junge Göttin, als sie einige Schritte auf ihn zuging. "Guten Morgen...Hast du gut geschlafen?" fragte er sie und strich ihr sanft über die Wange. "So gut es mir möglich war...was ist mit dir?" sie sah den Mann jetzt nun an. Er hatte leichte Augenringe unter seinen blauen Augen. "Ziemlich gut eigentlich. Das Bett ist sehr gemütlich." er lächelte. "Audra ich ähm... ich hab gestern noch etwas überprüft und..." er ging zu einem Stuhl, wo er sein Hemd drüber gelegt hatte und holte das Blütenblatt aus der Tasche. "Als ich bei deinem Vater war, habe ich nicht wirklich viel entdeckt. Nur dieses schwarze Blütenblatt. Und....dein Vater hatte seltsame Augen..." fing er an zu erklären. Verwirrt zog Audra eine Augenbraue hoch und sah ihn an. "Wie definierst du...seltsame Augen?" fragte sie ihn. "Sie waren komplett schwarz...und es sah so aus als hätte er auch schwarze Tränen geweint." fuhr er fort und hielt ihr das Blütenblatt hin. Erschrocken nahm sie es ihm ab. "War das das einzige was du gefunden hast?" wollte sie wissen, während sie das Blatt genau betrachtete. "Ja, nur das." er schüttelte den Kopf. "Was ist das für ein Blatt?" setzte er noch hinten dran. "Das ist ein Blatt von einer Nachtigalrose... Nur ein einziges Blatt dieser Rose reicht aus, um genug Gift herzustellen um eine ganze Armee zu töten..." ein bitterer ton lag in ihrer Stimme.

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Ja, ich melde mich zum zweiten Mal heute. Ich hatte mehrere Kapitel vorproduziert und korrigiere diese gerade. Denke aber mal nicht, dass heute noch eins kommt. Like always, Kritik oder sonstiges in die Kommis, Sternchen nicht vergessen.

Stay safe

Stay home

Mal liest sich im nächsten Kapitel^^


Begging youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt