Find an idea, please

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Noch eine Woche bis zur Krönung.

„Audra, dein Kleid ist fertig. Heute Nachmittag habe ich eine Anprobe organisiert. Und natürlich gibt es dabei auch Proben vom Essen. Das wird bestimmt toll." informierte Königin Frigga Audra am Frühstückstisch. Thor, ihr Vater und Odin waren die Einzigen, die nicht teilnahmen, da sie etwas außerhalb des Palastes erledigen mussten. Loki saß gegenüber von ihr und sie konnte spüren, wie er sich anspannte als Frigga das Thema in Richtung Hochzeit lenkte. „Jeder hier wird dafür sorgen, das dieser Tag, trotz der Umstände, dein großer Tag wird." versicherte Frigga noch und legte ihr Besteck nieder, da sie fertig war. „Danke sehr. Das weis ich wirklich zu schätzen." erwiderte sie und steckte sich den letzten Bissen ihres Essens in den Mund. „Oh und die Blumen habe ich schon ausgewählt. Es werden welche aus Asgard und aus deiner Heimat sein. Genau wie der Rest eigentlich auch. Und..." fing Frigga erneut an, doch stoppte als Loki wütend aufsprang und den Saal verließ. Erschrocken schauten beide Frauen zur Tür. Audra räusperte sich kurz. „Ich denke er hat nicht gut geschlafen..." Frigga sah zu ihr und lächelte schief. „Das wird es wohl sein...Es freut mich, dass du dich mit ihm verstehst. Normalerweise ist er nicht so offen. Ich sehe euch oft im Garten. Er lacht sehr viel bei dir, das ist schön." bemerkte sie und stand auf. Audra blickte auf und nickte. „Ja wir haben viele Gemeinsamkeiten." Audra erhob sich ebenfalls und lächelte bedrückt. „Mein Kind. Wenn etwas ist, kannst du mit mir reden das weist du hoffentlich." hakte die Königin nach. Audra nickte und verabschiedete sich von Frigga, ehe sie schnellen Schrittes zu Lokis Gemach ging. Doch als sie klopfte, öffnete keiner. Auch in der Bücherei oder im Garten war keine Spur von Loki. Sie durchkämmte das ganze Schloss nah ihm, doch fand ihn nicht. Wenn Loki nicht gefunden werden wollte, dann findet man ihn auch nicht, dachte sie sich. Also entschloss sie sich dazu, einfach in ihr Zimmer zu gehen. 

„Du ziehst das also durch?" Audra erschrack. Als sie ihr Zimmer betrat, sahs Loki auf ihrem Bett. Er sah sie nicht an, sondern betrachtete niedergeschlagen den Boden. „Loki ich habe keine andere Wahl." erklärte sie und stellte sich vor ihn. „Thor und du seit so unterschiedlich. Und du willst den Rest deines Lebens mit ihm verbringen. Ich versteh das nicht." murrmelte er. „Nicht wollen. Müssen." Sie seufzte und setzte sich neben den schwarzhaarigen Gott. „Ich will nicht, dass du dein Leben so wegwirfst, deine Freiheit. Und ich hasse es, dass ich nichts dagegen tun kann, außer dir zu raten es nicht zu tun." Loki sah ihr in die Augen und legte eine seiner Hände auf ihren Oberschenkel. Audra atmete tief durch und erwiderte den Blickkontakt. „Loki...ich kann mein Volk nicht so hängen lassen." Ihre Stimme brach beim Sprechen leicht ab und sie wendete ihren Kopf ab. Loki seufzte niedergeschlagen. „Du bist so eine Närrin, weißt du das? Anstatt eine andere Möglichkeit zu finden, stellst du dich als Heldin da. Töricht." verspottete er fast schon Audras Schicksal. „Bitte was?" empört stand sie auf und sah Loki überrascht an. „Es gibt andere Möglichkeiten. Die gibt es immer. Aber du und dein Volk seit fasziniert von der Geschichte das eine Hochzeit mit dem Besten der Söhne Odins deine Welt retten, wie dumm." machte er einfach weiter und stand ebenfalls auf. Audra sah ihn wütend an. „An deiner Stelle würde ich mich entschuldigen." ertönte die ernste Stimme der jungen Göttin. Ihr augen glühten förmlich vor Wut. Loki lachte. „Wieso sollte ich. Ich spreche die Wahrheit. Du und dein Volk ihr..." fing er an, doch kam nicht dazu seine Beleidigung weiter fließen zu lassen. Audras Hand landete mit voller Wucht in seinem Gesicht und hinterließ einen rosarotem Abdruck auf seiner Wange. „Ich tue was nötig ist. Natürlich ist es nicht meine erste Wahl aber die Schnellste. Natürlich hatte ich mir das Alles anders vorgestellt. Natürlich machst du es mir schwerer. Aber ich tue was ich tun muss und ich lasse mich nicht von dir beleidigen. Geh." forderte sie ihn auf. Loki sah sie überrascht an und presste die Kiefer aufeinander. Audra spürte seinen Zorn . „Hast du mich nicht verstanden? Du sollst verschwinden!" schrie sie, wobei sie versuchte zu verstecken, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. Loki öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, jedoch brach er ab und lief zur Tür hinaus. Nicht eine Sekunde später brach sie in Tränen aus. Wieso dachte Loki nur so von ihr? Hatte er vielleicht Recht? Nein, dass war der schnellste Weg. Und er war nötig. Trotzdem taten die Worte von Loki weh.

„Oh das Kleid ist wie gemacht für dich. Wenn sich Thor bis jetzt noch nicht in dich verliebt hat, wird er es spätestens jetzt tun."

Königin Frigga war vor einer Stunde mit einigen Zofen in ihr Zimmer gekommen, bereit zur Anprobe. Mit dabei hatte sie natürlich auch Kuchenproben. Audra hatte das maßgeschneiderte Kleid angezogen bekommen und betrachtete sich. Wie Frigga es erzählt hatte, war es im Stil von Asgard und ihrer Heimat. Der Stoff war leicht und bis zu ihrer Taillie enganliegend. Der Rock war weit und pompös. Das ärmellose Oberteil bedeckte ihr Decolte besser, als die üblichen Kleider aus Asgard und der weise Stoff wurde von goldenen Blumen verziert. „Es ist perfekt." schwärmte sie doch konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. Immer noch dachte sie an Loki. „Wirklich? Noch können wir es ändern." Hakte die Königin nach und kam auf sie zu. „Nein nein, wirklich." versicherte Audra ihr und lächelte. „Was bedrückt dich dann?" kam eine erneute Frage der Königin. Audra schwieg woraufhin die Königin die Zofen rausschickte. „Mein Sohn Loki macht dir Sorgen oder?" Audra sah sie überrascht an. Frigga lächelte und führte sie zu einem Stuhl. „Ich bin bei Hexen aufgewachsen, das geht nicht spurlos an mir vorbei." erklärte sie. „Was hat er angestellt?" Audra zögerte und spielte mit ihren Fingern. „Ich werde nichts verraten Liebes." versicherte die Königin ihr. 

„Thor ist nett, ja wirklich. Und er wird ein guter König sein..." fing Audra schließlich an und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken „Und ich habe alles versucht, wirklich. Aber...." sie brach ab und schluchzte kurz. „Loki...du empfindest etwas für ihn..." beendete die Königin ihren Satz und legte ihr eine Hand auf den Rücken. Audra nickte. „Er auch für dich?" Audra zuckte mit den schultern. Natürlich konnte sie annehmen, dass der junge Gott etwas für sie übrig hatte, doch sie wollte nichts Falsches in die Welt setzten. „Audra hör mir zu." forderte Frigga sie auf und hob ihr Kinn an. „Du kannst dir nicht aussuchen, in wen du dich verliebst. Das tut dein Herz. Und es hat Loki nicht ohne Grund ausgesucht. Aber du musst entscheiden, ob du deinem Herzen nachgibst. Das kann niemand anderes für dich, doch egal was du machst, es wird Opfer fordern." erklärte die Königin ihr. „Und ich werde dir nicht böse sein." versprach sie. Gerade wollte Audra etwas sagen, als es klopfte. Keine Sekunde später betrat Loki den Raum. „Oh ich...." er sah überrascht zu seiner Mutter und dann zu Audra, wobei er einen besorgten Blick aufsetzte. „Ich werde mal die Blumen holen." Die Königin stand auf und ging schnell. Audra erhob sich und wischte sich ihr nasses Gesicht trocken. „Was willst du?" fragte sie verletzt. „Ich ähm.... Das von vorhin wollte ich nicht." fing er an. Er wirkte unsicher, was Audra leicht zum schmunzeln brachte. „Du entschuldigst dich nicht gern, oder?" stellte sie fest. Loki nickte und musterte sie. „Das Kleid ist perfekt." lenkte er ab und ging ein paar Schnitte auf sie zu. „Clever, einfach abzulenken. Aber danke." Sie kam ihm entgegen und legte ihm eine Hand auf die Brust. Er war kalt, so wie immer. „Audra, du bist mir wichtig geworden. Ich denke Tag und Nacht an dich, auch wenn ich es nicht will und es macht mich wütend zu sehen, wie du etwas tust, was nicht das richtige für dich ist." Loki sah auf sie hinab. Audra bekam eine Gänsehaut. Noch nie war Loki so sentimental. Wenn sie ehrlich war, hatte sie ihm so etwas gar nicht zugetraut. „Loki, es tut mir leid." „Warum entschuldigst du dich? Nein, du bist daran nicht Schuld." widersprach er und nahm sie in den Arm. „Ich finde einen Ausweg für dich, versprochen." versicherte er ihr und küsste ihren Ansatz. „Ich komme heute Abend wieder." er löste sich von ihr. „Wo willst du hin?" fragte sie verwirrt und sah ihn an. Er grinste breit und lief zur Tür. „Überraschung" sagte er noch und schloss die Tür hinter sich.

Doch er kam nicht. Den ganzen Abend wartete sie auf ihn.

 Auch an den nächsten Tage bekam niemand Loki zu Gesicht. Er erschien nicht beim Essen, war weder im Garten, noch in der Bücherei. 

Selbst in seinem Zimmer war er nicht. Thor beruhigte sie, indem er ihr versicherte, er würde öfters verschwinden.

Und ehe sie sich versah, kam der morgen der Hochzeit.






Kurz, jaja. Aber ich hoffe, es war trotzdem lesbar.^^ Feedback wie immer in den Kommis

Bis dahin

Bye:)


Begging youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt