Langsam öffnete sie ihre Augen, sie fühlten sich schwer an. Unglaublich schwer. Und sie taten weh. Etwas panisch fuchtelte sie mit ihren Händen rum, versuchte etwas oder jemanden zu erreichen. Erleichtert atmete sie auf, als sie eine warme starke Hand fühlte. "Steve..." flüsterte sie, doch sie musste abbrechen, da ihr Hals höllisch brannte. Ihre Augen gewöhnten sich an das Licht und sie sah in das blaue Augenpaar. "Audra...Gott sei Dank..." er atmete erleichtert auf. "Was ist passiert? Ich..." brachte sie stückweise heraus. "Du...Ähm..." fing er an, doch machte eine kurze Pause, um seine Worte gut zu wählen. "Jemand hat versucht dich zu vergiften. Gott sei Dank kam schnell genug Hilfe." erklärte er ihr langsam. Erschrocken setzte sie sich langsam auf. "Was?...Ver..." sie brach ab und hielt sich den Hals. Schnell reichte ihr Steve ein Glas mit Wasser, worin einige Kräuter schwammen. Fast den kompletten Inhalt leerte sie und gab es ihm dankend zurück. Steve war in Gedanken versunken, er musste ihr erzählen, was er gesehen hatte. Doch wie? "Audra...da...da ist noch was. Es geht um Diego..." fing er nach einer Weile an, doch konnte nicht fortfahren. Die Tür ging auf und James kam erschrocken rein. "Audra? Bei den Göttern was ist passiert?" vollkommen zerstreut kam er ihr etwas näher. Steve musterte er einmal skeptisch. "Mir geht es gut, so leicht kriegt man mich nicht klein." beruhigte sie ihn. "Das ist besorgniserregend. Ich werde die Wachem umgehend alarmieren." James hob den Finger und verließ den Raum sofort wieder. Audra musste kurz schmunzeln. „Ich glaube wir unterhalten uns lieber wo anders darüber..." schlug Audra Steve vor. Dieser nickte nur zustimmend und schwieg dann.
"Wie bitte?!" Audras stimme erhob sich etwas. Geschockt sah sie Steve an, welcher sich an den Bettrand gestellt hatte. Steve hatte sie, nachdem der Arzt ihnen das okay gegeben hat, in ihr Zimmer gebracht und sie aufs Bett gesetzt. "Ich weiß wie das klingt, aber es ergibt Sinn. Und der andere Mann hat sehr zu deiner Beschreibung von einem dieser Schattenkreaturen gepasst." erklärte er. "Steve du verstehst das nicht ganz oder? Wenn du richtig liegst, ist die Sache vielleicht viel größer als ich es geahnt hatte. Mal ganz davon abgesehen das Diego Hochverrat begeht!" machte sie ihm klar. "Doch das ist mir bewusst Audra! Und ich würde das nicht erzählen, wenn es nicht stimmen würde, das weist du!" "Ich glaub dir Steve... Keine Sorge..." beschwichtigte sie ihn. Geschockt schüttelte sie den Kopf. "Ich hab ihn nie gemocht. Er war so unsensibel und monoton. Aber vor allem wegen der Treue seines Vaters hatte ich ihm das nicht zugetraut." der erneute Verrat enttäuschte sie maßlos. Sie wurde wütend. "Wir sollten uns genau überlegen wie wir vorgehen." schlug Steve vor. "Nein...es sollte schnell gehandelt werden. Bevor etwas noch Schlimmeres passiert. Schon im Einzelnen sind diese Schattenkreaturen gefährlich, unberechenbar. Mit Diego gelangen sie unbemerkt in den Palast, wenn Soldaten auf seiner Seite sind haben sie es sogar noch leichter. Wir wissen nicht, wie groß diese ganze Sache ist und sollten es beenden, solang es noch möglich ist." widersprach sie ihm. "Aber du bist nicht kampffähig! Du solltest dich wenigstens eine Nacht ausruhen." Steve setzte sich neben sie und legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel. Wuttränen schossen ihr in die Augen. "Aber Steve...du verstehst das nicht...das..." wollte sie erneut widersprechen, doch Steve unterbrach sie. "Das weißt du nicht. Es wäre Selbstmord, wenn du so kämpfst. Ruh dich aus...ich pass auf." befahl sie ihr fast schon. Widerwillig nickte sie. "Okay... eine Nacht." sie ließ sich langsam nach hinten fallen. Steve lächelte kurz zufrieden und deckte sie zu. "Es passiert nichts, solange ich da bin, ich verspreche es dir."
Währenddessen auf Asgard
Seufzend blätterte Loki die letzte Seite des Buches um. Erneut hatte er eines fertig gelesen. Lustlos aber behutsam legte er es neben sich und schaute sich kurz um. Nichts hatte sich verändert, seitdem er das letzte Mal aufgeschaut hatte. Die anderen Gefangenen verhielten sich nicht anders in ihren Zellen, die Wachen standen an genau der gleichen Stelle oder liefen genau die gleiche Route hin und her. Er hatte es sich nicht auf der Couch gemütlich gemacht, die ihm zu Verfügung gestellt wurde. Nein, er hatte sich auf den Boden gesetzt. Vielleicht aus Trotz, vielleicht auch nicht. er wusste es selbst nicht. "Bruder, schmerzt dein Rücken nicht?" Eine bekannte Stimme ließ den schwarzhaarigen Gott Aufmerksam werden. Er blickte in das blaue Augenpaar des Donnergottes. "Oh..., womit habe ich denn die Ehre? Odin hatte doch verboten, dass ich besuch empfangen kann." seine Stimme lag voller Sarkasmus. "Er hat eine Ausnahme gemacht, da es eine wichtige Botschaft gibt, die du vielleicht wissen wolltest. Es geht um Audra, aber wenn du darauf verzichten willst, gut." Thor wollte kehrt machen und gehen. "Was hat denn deine Ehefrau für ein Problem, welches mich interessieren sollte? Du bist doch ihr Mann, nicht ich." Loki schloss entspannt die Augen. "Die Ehe wird aufgelöst, falls es dich interessiert. Aber das wollte ich dir nicht erzählen. Ihr Vater ist gestorben, anscheinend schon vor ein paar Tagen. Sie wollte uns nicht bei der Beerdigung dabei haben und will auch jetzt nicht, dass ich oder sonst jemand anreist. Aber keine Sorge. Ein Berater berichtete mir, sie bekommt Trost von Steve Roges." er sah seinen Bruder an. Dieser blickte auf. "Der Soldat? Pf... " verspottete er etwas. "Du bist umsonst hier hinunter gekommen, mich interessiert dieses Weib schon lange nicht mehr. Es ist bedauerlich, dass sie nicht gestorben ist, als ich sie vom Gebäude warf, oder ihr die Luft abgeschnitten hatte...oder ihr eine Kugel ins Knie befördert hatte." Loki sah wieder weg. "Ich weiß, dass du nicht die Wahrheit sprichst Loki..." sagte Thor noch, ehe er sich wieder entfernte. Loki grinste ihm nach, bis er verschwand. Seine Gesichtszüge entglitten ihm sofort und er warf einen Wasserkrug an die zellenwand, welcher neben ihm gestanden hat. Mit einem lauten klirren ging er zu Bruch. Kurz wurden Wachen aufmerksam, belächelten den Gott aber nur.
"Wieso bist du sauer? Immerhin scherst du dich nicht mehr um mich." ertönte die liebliche Stimme der Göttin in Lokis Ohren. Seufzend sah er sie an. Sie stand neben dem kleinen Tisch und sah ihn sanft an. "Oh... deine Sprunghaftigkeit beweist nur, dass ich dir nie etwas wert war." konterte er und erhob sich langsam. "Du weißt, dass das nicht richtig ist. Ich habe dich geliebt, mit jeder Faser meines Körpers. Doch dir hatte es nicht gereicht..." erklärte sie sich. Er kam einige Schritte auf sie zu und musterte sie. Er hatte ihr Antlitz vermisst. Ihre braunen langen Haare, ihre grünen Augen und ihre makellose Haut. "Ich habe alles für dich getan... Doch du nanntest mich ein Monster..." er sah sie verletzt an. "Weil du ein Geschlecht auslöschen wolltest. Und das hattest du nicht für mich getan...Neid hat dich geleitet. Neid und Hass...Und als du Midgard beherrschen wolltest, da hat dich die Gier geleitet, oder nicht?" stellte sie mehr oder weniger fest. "Du weißt nicht, was mir gezeigt wurde, was mir versprochen wurde...!" widersprach er ihr, seine Stimme erhob sich etwas. "Aber es war falsch. Und nun bist du mir böse, weil ich weiterziehe? Nachdem, was du mir angetan hast, bist du nicht im Recht dazu über mich zu urteilen. Ich habe dich geliebt...doch du hast es nicht gesehen..." Audra sah den schwarzhaarigen Gott verletzt an. "NEIN! Hör auf damit! Hättest du mich geliebt, wärst du mit zurück nach Asgard, hättest mir beigestanden, mich besucht, obwohl der Allvater es untersagt hatte!" schrie er sie nun an, erzornt über den Verlust, der nun vor ihm stand. "Und was hättest du gemacht? Mich weiter erniedrigt? Nein Loki... ich liebte dich. Aber Erniedrigung von jemandem zu bekommen, den man unsterblich liebt macht einen kaputt." sie schüttelte den Kopf. Loki sah vom Boden auf, auf den er sich fixiert hatte. Er spannte seine Kiefermuskeln an und ließ seine Illusion verblassen. Die Göttin löste sich auf, ließ ihn allein. Seine Wangen wurden nass, weinte er etwa?
"Loki...Loki..." ihre Stimme verpasste ihm eine Gänsehaut. Müde öffnete er seine Augen. Sofort erblickte er das grüne Augenpaar seiner liebsten. Wie konnte das sein? As er sich umschaute bemerkte er, dass er in seinem alten Zimmer war. Ein zweiter Blick auf Audra zeigte ihm, dass sie vollkommen entkleidet war. Sie stand auf und streckte sich. Loki beobachtete das ganze nur zu gern. Wie hatte er ihren Körper nur vermisst. All die Fragen in seinem Kopf verschwanden. "Wieso gehst du schon?" raunte er. Grinsend drehte sich die Göttin um und krabbelte zurück ins Bett. "Oh du willst nicht das ich gehe hm?" sie beugte sich über ihn, fixierte ihn mit ihren Augen. "Nein...ich will nicht, dass du gehst." stimmte er ihr zu, während er ihr langsam mit einem Finger über ihre Taille fuhr. "Dann überzeug mich, zu bleiben..." flüsterte sie ihm ins Ohr. Er grinste und drehte sich blitzschnell um, sodass er nun oben lag. Frech leckte sie sich über ihre Lippen, welche der Gott sehnsüchtig betrachtete. Er lehnte sich nach unten, um sie endlich küssen zu können, doch kurz bevor er sie erreichte, riss ihn eine Stimme aus seinem Kopf
Schnell öffnete er seine Augen. Er war wieder ins einer Zelle. Einer der Wachen hatte gegen sein Glas geklopft und ihn angeschrien. Loki seufzte niedergeschlagen. Eifersucht kochte in ihm hoch, als er daran dachte, wie der Soldat nun an seiner Stelle neben Audra lag, ihr Sicherheit gab, ihr liebe gab.
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Uuuuuh endlich mal ein Lebenzeichen von Loki. Der Arme:(
Doch noch ist das Ende nicht geschrieben (und sicher auch noch nicht in Sichtweite)
Wie immer, Kritik etc. in die Kommis, Sternchen nicht vergessen;)
Stay safe
stay home
Man liest sich^^
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Begging you
FanfictionAudra etwas besonderes, etwas Göttliches, genauer gesagt eine Halbgöttin. Sie ist die Tochter des Königs von Grifmon. Die verstoßene Welt. Ihr Vater, bessesen davon seine Welt aus der Ungnade zu ziehen, schließt ein Abkommen mit Allvater Odin. Eine...