미유
Genervt schob sie sich einen weiteren Zitronenbonbon in den Mund, während sie ihren Koffer hinter sich her schleppte. Schon wieder umziehen. Wie sie es hasste. Diesmal nicht von einer Stadt zur nächsten. Nein. Diesmal war es von einem Land zum nächsten.
Seit etwa einer Stunde steht sie nun auf dem Boden Koreas.
Ihre Mutter hatte vor etwas längerer Zeit jemanden kennengelernt und wie sich herausstellte lebte dieser in Korea. Um genau zu sein in Daegu.Sodass ihre Mutter beschloss, sie einfach, ohne sie zu fragen, mitzuschleppen. Tolle Idee, wie sich das Mädchen dachte. Sie hätte wirklich nichts dagegen gehabt in Japan zu bleiben.
Choi Miyu, tot unglücklich, weil sie ab sofort in Korea leben wird und anscheinend demnächst noch einen Stiefvater noch gleich dazu bekommt.
Aufgeregt scannte ihre Mutter mit ihren Augen alle Leute."Hach ich freu mich so. Mi, schau doch nicht so grimmig. Man könnte denken du wirst gleich jemanden etwas an tun wollen!" tadelte sie, während sie immer noch aufgeregt umher schaute.
Miyu verdrehte ihre Augen. Wer hat gesagt, sie sieht nur so aus? Trotz der Worte ihrer Mutter, behielt sie ihre neutrale Miene, einfach nur aus Trotz.
Tatsächlich sah sie alles andere als liebenswürdig aus, zumindest sagt man ihr das öfters so. Viele behaupteten dies wegen ihren schwarzen Klamotten.
Zwar besaß sie, laut ihrer Mutter, ein Gesicht eines kleinen Kindes mit den runden Wangen, aber doch schmalen Gesichts. Doch da endete es schon. Oft schimpfte ihre Mutter mit ihr, sie solle sich doch mehr wie ein Mädchen kleiden.
Jedoch hatte sie nie darauf gehört. Warum auch? Es ist ihr Körper, den sie kleidet, nicht der ihrer Mutter. Auch wenn sie es gut meint.Der schrille Ton neben ihr ließ sie aufhorchen.
"Ah, da ist er! Miyu, benehm dich gefälligst, verstanden?"
Sie seufzte. Wie lange sie wohl in Korea bleiben würde? Wenn es ihre Mutter mit dem Typen ernst meinte, dann wohl ein Lebenlang. Sie schluckte. Ein Lebenlang... ist eine lange Zeit.
Wer weiß, ob es der Neue ihrer Mutter überhaupt mit ihr aushielt, dachte sie sich. Auch wenn es gemein klang. Doch sie war es gewohnt, nach einigen Monaten von einer neuen Gegend wieder zurück in ihr richtiges Zuhause zu kehren. Dort wo sie sich wohlfühlte.
Denn die bisherigen Beziehungen ihrer Mutter scheiterten kläglich.Ihr Vater verließ die beiden in frühen Jahren. Seitdem hatte ihre Mutter den ein oder anderen Freund.
Sie sah zu wie ihre Mutter einen recht großen Mann umarmte. Er sah wie ein durchschnittlicher Koreaner aus. Sie scannte ihn von oben bis unten. Er wirkte in Ordnung.
"Ich habe mich so auf dich gefreut." erwiderte ihre Mutter glücklich.
Sie muss zugeben, so glücklich war sie noch nie gewesen.
Der Mann wandte sich zu ihr."Und du musst Miyu sein. Deine Mutter hat mir schon so viel über dich erzählt. Ich bin Jonghyun. Schön dich kennenzulernen."
Sie nickte stumm. Verbeugte sich jedoch danach, wegen des Blickes, den ihr ihre Mutter zuwarf.
"Annyeonghaseyo." murmelte sie.
"Eomma, ich gehe noch auf Toilette bevor wir losfahren."
"Beeil dich."
Sie drehte um und suchte die Toilette. Dann sah sie das Schild. Es war ganz hinten. Warum muss sowas immer so weit entfernt vom Eingang sein?Sie machte sich schnell auf den Weg. Schließlich solle sie sich ja beeilen.
Miyu überlegte kurz extra langsamer zu gehen, entschied sich am Ende jedoch dagegen. Ihre Mutter war gerade glücklich, sie wollte nicht ihre schlecht gelaunte Mutter wieder zurück.Während sie über den halben Flughafen spazierte, schaute sie sich um. Überall hektische Menschen. Sie hasste Flughäfen. Für sie, war dies ein Symbol der Änderung.
Sie wollte ihren Blick wieder nach vorn wenden, doch dann nahm etwas ihre Aufmerksamkeit. Nicht etwas, jemand.
Ein Junge, etwa so alt wie sie, mit mintgrünen Haaren, die unter seinem Kapuzenpulli hervorstachen, schaute sie nun ebenfalls an. Augenringe zierten sein blasses Gesicht.
Miyu hatte das Gefühl die Zeit würde stehen bleiben. Doch dann rief jemand nach ihm und er drehte sich schnell weg. Etwa sechs Jungs erwarteten ihn. Sie hatte es schnell nachgezählt.
Sie beschloss schnell den Blick abzuwenden bevor es peinlich wird.Die Fahrt in ihr neues Heim war seltsam. Jonghyun versuchte mit ihr zu reden, doch sie gab nur kurze, desinteressierte Antworten. Ihre Mutter musste sie in dem Moment hassen.
Sie hatte nun mal keine Lust zu reden. Geschweige denn mit ihm.
Als er die Fragerei aufgab, kramte sie ihre Kopfhörer aus ihrem Rucksack und hörte Musik. Das war eine Welt wo sie sich geborgen fühlte und nicht ganz so einsam.Eine halbe Stunde verging und sie kamen an. Nachdem sie nachfragte wo ihr Zimmer war, begab sie sich sofort auf dieses, murmelte ihnen ein 'Gute Nacht' zu und schloss die Tür.
Sie wusste, dass ihr Benehmen nicht richtig war, doch sie war überfordert.
Nicht mit der Situation, sondern mit dem Freund ihrer Mutter.Noch nie hat sich ein Freund ihrer Mutter so an sie interessiert. Die meisten wollten verdrücken, dass sie existierte.
Sie wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, dass sich Jonghyun so benahm.Vielleicht war er auch nur so, weil er einen guten Eindruck bei ihrer Mutter einbringen wollte. Später würde er sich vielleicht nicht mehr ganz so höflich gegenüber ihr benehmen. Wer weiß?
Sie schaute sich um. Das Zimmer war etwas größer als ihr altes, doch nicht viel größer. Es war normal eingerichtet. Jonghyun hatte ihr auf der Fahrt erzählt, dass er es schlicht gehalten hat, damit sie es nach ihrem Geschmack einrichten könne.
Das was ihr hier wirklich gefiel, war der Balkon. Sie wusste nicht, ob es in den anderen Zimmern auch einen gab, doch bezweifelte sie es, da dies immer noch eine Wohnung war und kein Haus.
Müde schmiss sie sich auf das neue Bett. Kurz schloss sie die Augen.
Wie lange wird sie hier leben?
In Korea war sie noch nie, jedoch war ihr Vater Koreaner. Und da ihre Mutter sie mehrsprachig aufziehen wollte, konnte sie auch koreanisch sprechen. Sie hielt es eigentlich immer für sinnlos, da sie es nie in Japan verwenden konnte. Doch jetzt schien es sich zu lohnen.
Sie schaute sich wieder um.Wie sagt man so schön, neues Heim, neues Leben.
...
First chapter yay
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𝐈'𝐦 𝐘𝐨𝐮𝐫 𝐃𝐫𝐞𝐚𝐦 || 𝐦.𝐲𝐠
Fanfiction"Einem Traum-Yoongi habe ich nichts zu sagen." "Traum-Yoongi? Ah... Du weißt es noch nicht? Ich bin der echte Yoongi." ~~~~~~~~~~ Man sagt Träume zeigen die wahren Gefühle eines Menschen. Es sei das, was in unseren Innerem abspielt. Doch was wenn ma...