long story short

Atmen

Song Empfehlung zum Lesen dieser Geschichte: Awake-Tycho

Ich atme tief ein und lasse die frische warme Frühlingsluft in meine Lungen strömen. Kurz halte ich sie an, spüre wie voll meine Lungen sind, bevor ich alles wieder ausatme. Auch hier warte ich einige Sekunden und spüre wie leer sich alles anfühlt. 

Meine Augen sind geschlossen. Meine Hände liegen neben meinem Körper. Ich spüre die Gräser der frischen Frühlingswiese zwischen meinen Fingern und einige Steine die mir in die verspannten Waden und in den Rücken drücken. 

Noch einmal atme ich tief ein, und wieder aus. 

Ich spüre den frischen Wind an meinen Fußknöcheln und in meinem Gesicht. Die Wärme der Sonne legt sich wie eine dünne Decke über mich. Langsam öffne ich die Augen und schaue in den Himmel. Über mir sieht man nichts als den klaren blauen Himmel. Einige Wolken ziehen uns vorbei, und werfen einen kurzen Schatten auf die Wiese. Dann wird es wieder hell. Ich drehe meinen Kopf zur Seite. 

Du liegst da, zufriedener als je zuvor. Ein leichtes Lächeln ziert dein Gesicht. Unsere Wanderschuhe liegen in der Gegend zerstreut um uns herum. 

Ich denke 10 Minuten in die Zukunft. Wie wir das letzte Stück zum Gipfelkreuz gerannt sind. Wie meine Waden gebrannt haben. Wie ich das Holz des Kreuzes geküsst und mich dann daneben auf den Boden hab sinken lassen. Wie ich nach einem Tag in den eng geschnürten Schuhen endlich wieder Luft an meinen Füßen gespürt hab. Unser Lachen hallt immer noch in meinem Kopf nach. Ich muss seufzen.  

Noch einmal atme ich tief ein und lasse die frische warme Frühlingsluft in meine Lungen strömen. Kurz halte ich sie an, spüre wie voll meine Lungen sind, bevor ich alles wieder ausatme. Auch hier warte ich einige Sekunden und spüre wie leer sich alles anfühlt. 

Man sollte sich immer daran erinnern wie gut man es hat, dass man atmen kann und das Leben spürt, die Freiheit spürt.