long story short

Safezone

Es ist als würde die Welt für einen Moment still stehen. Als würde alles um uns herum verschwimmen. Der ganz Stress verfliegen. Alle Sorgen sind mit einem Mal bedeutunglos. Alle Ängste weg.
Es fühlt sich so an als wären wir in unserer eigenen Blase. Nur für einen kleinen Moment der Stille.
Ich fahre sanft mit meinen Fingern durch dein Haar. Du hast dein Gesicht in mein Tshirt vergraben. Dein Kopf liegt auf meiner Brust. Mit beiden Armen umschlingst du meine Hüfte, eine Hand hat sich den Weg zu meiner nackten Haut gebahnt. Vorsichtig malst du kleine Kreise auf meinem Körper, als hättest du Angst, dass ich gleich zerbrechen könnte. Ich seufze. Könnte Stunden, Tage hier verbringen.
Mich verstecken. Dann müsste ich mich nicht mit meinen Problemen außeinandersetzen und ich hätte eine Ausrede keinen Mensch mehr sehen zu müssen. Kurz schließe ich die Augen. Keiner von uns sagt was. Es ist alles gesagt. Wir wissen ganz genau was der andere gerade braucht, dafür müssen wir nicht mehr kommunizieren. Ich spüre deinen Atem an meinen Hals. Er ist warm, sanft und gleichmäßig. Mit einem Mal hörst du auf die Kreise auf meine Haut zu malen, hebst deinen Kopf und schaust mich an. Ich öffne meine Augen. Das grünbraun deiner Iris leuchtet förmlich. Auf deinen Lippen ist dieses leichte Lächeln was ich so an dir liebe. Du hebst eine Hand und legst sie an meine Wange. Langsam und gefühlvoll streichelt ein Finger meine zarte Haut. Ich schließe genießerisch meine Augen. Du beugst dich nach vorne. Mein Atem stockt in dem Moment, wo deine Lippen meine berühren.
*Piepiepiepiepiepiepiep*, ich zucke vor Schreck zusammen. Der Wecker hat mich komplett aus unserer Blase herausgerissen. "Zeit weiterzulernen", murmel ich, nachdem ich meine Augen wieder geöffnet hab. Du lehnst dich nochmal nach vorn und gibst mir noch einen kurzen Kuss. "Schade ich hab gerade fast die Zeit vergessen", gibst du leicht betrübt aber immer noch mit einem Lächeln zurück.