9 - Ruhe vor dem Sturm

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Eine Woche später

Seit genau einer Woche war ich nun zurück in L.A. und ich liebe es immer noch hier zu sein. Von meiner Mutter hatte ich bis jetzt nichts wieder gehört, aber ich konnte mir denken, dass sie irgendwas im Schilde führte. Sie war noch nie so, wie vor einer Woche und es machte mir Angst, nicht zu wissen, was sie geplant hat.

Selbst Dad hatte nichts mehr von ihr gehört, wir wussten nicht, ob sie wieder in New York war oder noch immer hier. Aber mein Dad lenkte mich super von ihr ab, indem er mir Verteidigung beibrachte.

Es war zwar schwer, mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren, aber es gelang mir. Na ja, teilweise. Denn ein gewisser Junge Namens Jason, war mit im Studio und beobachtete mich.

„Kate, du musst dich konzentrieren. Sowie du bei der Sache bist, wird das nie was mit der Selbstverteidigung”, sprach mein Dad, also er mich schon zum gefühlt tausensten Mal auf die Matte beförderte.

Verdammt, so unkonzentriert wie heute, war ich noch nie. Noch nicht mal in der Schule und das sollte was heißen.

Keuchend setzte ich mich aufrecht hin, wischte mir den Schweiß von der Stirn und sah mein Dad entschuldigend an. Dieser schüttelte nur den Kopf, reichte mir die Hand und half mir beim aufstehen.

„Das reicht für heute. Das nächste Mal, will ich volle Konzentration von dir Kate”, meinte er, was mich nicken ließ.

––––

Mir tat von dem Training heute alles weh, aber das hielt mich nicht davon ab einkaufen zu gehen. Dad meinte, dass wir noch Lebensmittel brauchen und ich hatte angeboten, schnell in den Supermarkt zu fahren.

Jetzt saß ich im Auto, startete den Motor und parkte aus. Danach fuhr ich zum Supermarkt, war dabei aber in Gedanken und hätte beinahe jemanden überfahren. Schnell trat ich auf die Bremse, so dass das Auto zum stehen kam und sah mit großen Augen zu dem Mann vor mir, der mich angrinste.

Was zum.... Warum bleibt er auch mitten auf der Straße stehen? Verärgert fuhr ich das Fenster runter und sah ihn wütend an.

„Was bleiben Sie einfach auf der Straße stehen, was hätten Sie getan, wenn ich nicht gebremst hätte?”, fuhr ich ihn an, doch er grinste nur weiterhin.

„Es hat mich gefreut, dich zu sehen Kate”, antwortete er und lief schnell weiter.

Was war das denn für ein Typ?

Kopfschüttelnd fuhr ich nun etwas konzentrierter weiter und kam auch schon am Supermarkt an. Kaum bin ich ausgestiegen, rief mich eine mir nur allzu bekannte Stimme.

Ich drehte mich und wünschte es nicht getan zu haben. Ganz lässig kam Jason auf mich zugelaufen, blieb grinsend vor mir stehen, was mich verwirrte.

„Jason, was willst du?”, fragte ich noch immer in Gedanken bei diesem merkwürdigen Typen von eben.

„Nichts, ich wollte einkaufen, schließlich brauch ich ja auch was zum Essen”, meinte er und ich nickte.

Dann wandte ich mich von ihm ab, schnappte mir einen Korb und lief in den Markt rein. Ich hatte alles was ich brauchte in meinem Kopf und hoffte, nichts zu vergessen.

Nachdem ich alles hatte und den Einkauf bezahlte, lief ich mit zwei Tüten zurück zum Auto, wo jemand an dieses angelehnt war. Verwirrt lief ich also zum Auto, stellte die Tüten in den Kofferraum und schloss diesen.

„Hallo Kate”, sprach der unbekannte und ich zuckte zusammen. Diese Stimme kannte ich, nur wollte mir nicht einfallen, woher.

Als ich mein Kopf leicht hob, um ihn anzusehen, weitete ich meine Augen und ging einen Schritt zurück. Es war der Typ, der vorhin einfach so auf der Straße stehen geblieben war.

„Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?”, fragte ich mit erstaunlich ruhiger Stimme.

Der Typ sah mich einmal von oben bis unten an, ehe seine Augen in meine sahen. Schluckend hielt ich seinen Blick stand und wartete auf eine Antwort von ihm.

„Nun ja, du scheinst mich nicht zu kennen, aber ich weiß alles über dich. Deine Mutter hat mir sehr viel von dir erzählt und gemeint, dass du mich kennenlernen willst”, sprach er und ich zog die Luft ein.

Diese Frau regte mich so auf. Mag sein, dass sie meine Mutter war, aber sie hatte kein recht sowas zu behaupten.

Mit geballten Händen, sah ich ihn finster an. Ich musste mich so sehr zusammen reißen, nicht gleich zu schreien.

„Erstens mal, kennst du mich noch lange nicht. Mag sein das meine Mutter etwas über mich erzählt hat. Zweitens, will und werde ich dich nicht kennenlernen. Und drittens, kannst du meiner Mutter einen Gruß bestellen und ihr sagen, dass ich niemanden von ihren Kerlen je kennenlernen werde”, zischte ich und wandte mich zum Auto.

„Oh Kate, deine Mutter sagte mir schon, dass du sowas sagen würdest. Aber du gefällst mir und da du mir gefällst will ich dich umso mehr”, gestand er und ich blieb abrupt stehen.

––––

Eine halbe Stunde später war ich wieder zu Hause und hatte meinem Dad erzählt. Er war wütend, aber nicht auf mich, sondern auf meine Mutter. Ich hatte Angst, vor dem Mann und konnte auch in der Nacht nicht richtig schlafen.

Zudem kam noch, dass mich irgendjemand zuspamte und ich umso wütender wurde. Verdammt nochmal, wieso spamte der jenige mich so zu? Was wollte er?

»Du kannst mir nicht entkommen Kate. Ich bekomme immer was ich will.«

»Ich freue mich schon, dich in einem weißen Kleid vor mir stehen zu haben.«

»Egal wie oft du mir sagst, dass du nichts von mir willst. Du wirst mir nicht widerstehen können. Glaub mir, du wirst es lieben, wenn wir erstmal verheiratet sind.«

Diese und noch weitere Nachrichten, die ich nicht lesen wollte, wurden mir geschickt. So langsam bekam ich immer mehr Angst vor dem Unbekannten. Was hatte meine Mutter sich nur dabei gedacht? Das grenzte ja schon an Belästigung.

„Dad das musst du dir ansehen”, rief ich und stürmte in sein Arbeitszimmer.

Ich wusste, dass er noch nicht schlief und er noch arbeitete. Als ich vor ihm stand, ihm mein Handy zeigte wurde er um einiges wütender als am Abend.

„Das reicht mir. Ich werde einen Freund um Hilfe bitten. Er wird dir Schutz geben”, sprach er und nahm mich in den Arm, als ich anfing zu zittern.

„Dad ich hab so Angst vor dem Mann”, flüsterte ich und kuschelte mich so wie damals an ihn.

Ich hoffe euch gefällt das Buch bis jetzt. Es wird spannend im nächsten Kapitel.

The fight for you - gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt