Einige Wochen sind nun schon vergangen, in denen ich das Haus nicht verlassen hatte. Immer wenn ich raus wollte, bekam ich Angst und blieb deshalb zu Hause.
Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass rund um das Haus Henry's Männer stehen und mich nicht aus den Augen lassen. Jason ist die meiste Zeit bei meinem Dad, wo er für den Kampf trainiert und ich mich immer mehr alleine fühle. Ich kann mich auch nicht beschäftigen, da es hier einfach nichts gibt, mit dem ich etwas anfangen kann.
„Miss Anderson?”, höre ich meinen Namen und drehe mich um.
Vor mir steht einer der Wachmänner mit einem Telefon in der Hand, welches er mir wortlos reicht und sich wieder auf sein Posten stellt.
„Ja?”, frage ich verwirrt und höre wie am anderen Ende seine Stimme erklingt.
„Kate, mach dich etwas schick, wir gehen Essen”, spricht er und legt auch schon auf.
Fassungslos lasse ich das Handy sinken, ärgere mich im nächsten Moment, dass ich nichts erwidern konnte. Was bildet er sich ein?
Als ob ich auf seinen Befehl, mich schick mache. Darauf kann er lange warten, ich lasse so nicht mit mir reden! So stur wie ich nun einmal bin, setze ich mich demonstrativ auf die Couch und schalte den Fernseher an und schaue die einzelnen Sender durch.
–––
Am Abend kommt Jason vom Training zurück und als er mich vor dem TV sieht, zieht er eine Augenbraue nach oben und schaut mich an.
„Warum bist du nicht angezogen Kate? Ich sagte doch, du sollst dich schick machen, weil wir Essen gehen”, sagt er, weshalb ich nur mit den Schultern zucke und mich wieder dem Film widme.
„Ey, sag mal geht's noch? Ich wollte das gucken”, rufe ich und sehe ihn böse an.
Jason hat jetzt ernsthaft den Fernseher ausgeschaltet und schaut mich nun auffordernd und mit verschränkten Armen an.
Was? Denkt er, ich springe nur weil er das sagt? Never!
„Zieh dich an Kate, ich habe extra einen Tisch für zwei reserviert und ich lasse ihn nicht einfach so stehen”, meint er.
„Vergiss es, ich werde nicht raus gehen”, gebe ich genervt von mir.
„Im ernst Kate, du kannst dich nicht ewig verstecken. Bis jetzt hat er es doch auch nicht noch einmal versucht. Bitte Kate, ich habe es extra für dich organisiert, damit du mal raus kommst”, meint er und sieht mich nun flehend an.
Verdammt, bei so einem Blick, kann ich definitiv nicht 'Nein' sagen. Also nicke ich, stehe seufzend auf und verziehe mich ins Zimmer, um mich fertig zu machen.
Da ich nicht weiß, in was für ein Restaurant er mich führt, entscheide ich mich für ein Kleid, welches mir bis zu den Knien geht und dazu passende Schuhe.
Mit allem fertig, sehe ich mich noch einmal im Spiegel an, nicke mir selbst zu und laufe dann wieder nach unten. Jason steht ebenfalls schon fertig angezogen an der Haustür und als er mich sieht, bekommt er große Augen.
„Scheiße”, sagt er, was mich so ziemlich verunsichert und ich schlucke.
„Was? Ist das zu hässlich?”, frage ich und er schüttelt den Kopf.
„Nein, im Gegenteil Kate, du siehst verdammt heiß aus”, sagt er und ich atme erleichtert aus. Dann laufe ich die wenigen Treppen nach unten, wo mir Jason eine dünne Jacke reicht und mir dann die Tür aufhält.
–––
Wir sind nicht lange gefahren und nun stehen wir vor einem schönen Restaurant, was mich erstaunt. Unglaubwürdig sehe ich zu Jason, der aussteigt und mir die Tür aufhält.
Nachdem er sein Auto abgeschlossen hat, reicht er mir seine Hand, die ich annehme und wir zusammen in das Lokal gehen. Empfangen werden wir von einer Frau, die jedoch nur Augen für Jason hat und ich genervt die Augen verdrehe.
„Ich habe einen Tisch für zwei auf den Namen West reserviert”, sagt er kalt und die Frau führt uns zu dem Tisch.
Danach bestellen wir uns unser Essen und warten, während ich mich genauer umschaue. Wie hat er das in so kurzer Zeit geschafft, einen Tisch für zwei zu reservieren? Das muss doch verdammt teuer sein oder?
„Guten Appetit”, spricht ein Kellner und verschwindet wieder.
Still essen wir unser Essen, trinken dazu ein Glas Rotwein und genießen die Atmosphäre vom Restaurant. Im Hintergrund höre ich klassische Musik und ich entspanne ich immer mehr. Dennoch frage ich mich, wozu das ganze hier soll?
„Wofür das ganze?”, frage ich als ich fertig gegessen habe und zu Jason sehe.
Dieser legt ebenfalls sein Besteck weg, schaut mir direkt in die Augen und fängt an zu lächeln.
„Du bist die erste Frau, die ich überhaupt ausführe Kate. Mit den meisten war ich nur im Bett und habe sie danach fallen gelassen, aber bei dir bin ich irgendwie anders. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie ich das anstellen soll, damit du dich entspannen kannst. In den letzten Tagen, wo ich dich unauffällig beobachtet habe, ist mir aufgefallen, dass du dich nicht wirklich wohlfühlst und da musste ich was unternehmen.
Ohne daß es jetzt selbstverliebt klingen soll, aber Kate, du bist was besonderes für mich. Im ersten Moment, wo ich dich gesehen habe, wollte ich dich beeindrucken auch wenn ich am Anfang richtig gemein zu dir war. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen”, lächelt er und ich sehe ihn sprachlos an.
Oh Gott, was soll das bedeuten? Ich meine, klar am Anfang habe ich ihn gehasst, aber was ist jetzt? Ich fühle mich, wenn er bei mir ist, sicher und ich habe gemerkt, dass ich ihn mag.
„Ich.... Wow, dass kam überraschend”, gestehe ich und muss sicherlich rot geworden sein.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich hätte sagen sollen. Aber es hat mich gerührt und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Bei seinen Worten, wird mir unglaublich warm.
„Komm, gehen wir etwas spazieren. Keine Angst unauffällig werden zwei uns folgen, damit du dich nicht unwohl fuhlst”, spricht er und ich stehe auf.
Zusammen gehen wir aus dem Restaurant, laufen einen kleinen Weg entlang und ich genieße die frische Luft.
Irgendwann bleibt Jason stehen, dreht sich zu mir und schaut mir eine Weile still in die Augen, ehe er meinem Gesicht näher kommt und dann liegen seine Lippen sanft auf meine.
––––
Ohha, es ist passiert. Jason hat sie geküsst, wie findet ihr es?
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The fight for you - gefährliche Liebe
RomanceKate Anderson, hat es satt von ihrer Mutter herumkommandiert zu werden und flüchtet zu ihrem Vater nach L.A. Sie möchte neu anfangen, alles, was sie in New York erlebt hat vergessen und das kann sie bei ihrem Vater. Obwohl es am Anfang so scheint, a...