21 - Endlich

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Nachdem was mir Sean gesagt hat, musste ich mich am Rand vom Waschbecken festhalten, um ja nicht umzukippen. Verdammt ich wusste ja schon, dass meine Mutter gerissen ist, aber das sie Geld für mich bezahlt, damit mich jemand unter seiner Kontrolle hat, ist echt unterstes Niveau.

Am nächsten Tag, wusste ich bereits, wie ich meiner Mutter gegenüber treten würde. Sowas lasse ich mir nicht gefallen, weder von ihr noch von sonst jemanden.

Als ich die Küche betrete, sehe ich sie schon am Tisch sitzen und muss mich kurz beruhigen, damit ich ihr nicht gleich an die Kehle springe. Tief durchatmend, lasse ich mich auch am Tisch nieder, würdige ihr jedoch keines Blickes. Sie kann ruhig versuchen, mit mir zu reden.

„Guten Morgen Kate, gut geschlafen?”, fragt sie mich mit einem Lächeln, was ich jedoch mit einem finsteren Blick erwidere.

Kurz sehe ich mich um, aber von Sean ist nichts zu sehen was mir ganz Recht ist, denn so kann ich ungestört mit meiner Mutter reden.

„Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man für die eigene Tochter Geld bezahlt, damit sie in festen Händen ist?”, frage ich sie und sehe wie sie mich erschrocken anschaut.

Erwischt Mutter!

„Ich weiß zwar nicht, von was du jetzt sprichst aber gut dann will ich dir mal antworten Kate. Da ich die Kontrolle über dich verloren habe, musste ich mir was einfallen lassen und da ich für Sean's Unternehmen arbeite als Anwältin, kam er mir gelegen. Ich wusste bereits, dass er der erfolgreichste Jungengeselle von ganz New York ist und hab die Chance ergriffen.

Ich habe ihm viel Geld geboten und ihm gesagt, dass ich eine hübsche junge Frau als Tochter habe, die Single ist und ihm gesagt, dass er dich haben kann”, spricht sie und in mir kocht es.

Wütend schlafe ich auf den Tisch, sodass sie zusammenzuckt und mich dazu bringt zu schlucken.

„Wer glaubst du wer du bist? Denkst du ich heirate jemanden, den ich weder kenne noch liebe? Glaubst du das ernsthaft? Was meinst du, warum ich von hier abgehauen bin? Ganz einfach, weil ich von dir und deine scheiß Kontrolle über mich weg wollte und zurück zu Dad, der mich in Gegensatz zu dir normal behandelt!”, zische ich.

––––

Zwei Wochen später

Genau zwei Wochen später, nachdem ich meiner Mutter endlich die Meinung sagen konnte stehe ich nun in einem scheiß Hochzeitskleid und warte darauf, zum Altar geführt zu werden. Ich habe seit dem Streit kein Wort mehr mit ihr geredet und so hart es auch klingen mag, hab ich ihr meine ganze Wut spüren lassen.

Wenn sie versucht hat mit mir zu reden, bin ich weg gelaufen und habe sie stehen gelassen. Das sie jetzt erneut versucht, mit mir zu reden, bringt mich an die Grenze meiner Nerven.

Das Kleid welches ich trage, ist zwar ein wunderschönes aber zeitgleich fühle ich mich hier drin überhaupt nicht wohl

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Das Kleid welches ich trage, ist zwar ein wunderschönes aber zeitgleich fühle ich mich hier drin überhaupt nicht wohl. Außerdem fehlt mir jemand, der mich auch wirklich zum Altar führt und mich meinem zukünftigen Mann übergibt.

Dad sollte hier sein und nicht meine Mutter. Ich hasse sie einfach und ich würde ihr unglaublich gerne weh tun, damit sie merkt, was für eine Scheiße sie gebaut hat. Hoffentlich hat Jason sein Versprechen gehalten und er wird mich hier raus holen. Am besten bevor ich Sean das Ja-Wort gebe.

„Es ist soweit Kate”, spricht sie und schaut mich von oben bis unten an.

„Das weiß ich selbst und ich schwöre dir, wenn ich das durchziehen soll, dann wirst du dafür bezahlen”, spucke ich und schaue sie giftig an.

––––

Meine Mutter und ich stehen vor der großen Tür, die nach draußen führen und ich kann die Musik schon hören. Zwar bietet sie mir ihren Arm an, aber diesen lehne ich ab und schaue stur nach vorne. Sie soll erst gar nicht nach meiner Hand greifen.

„Bereit für das Ja-Wort?”, fragt sie und ich sehe sie nur genervt an.

Bevor ich jedoch etwas erwidern kann, wird die Tür geöffnet und ich laufe zusammen mit ihr nach vorne. Jeder sieht mich an, einige mit einem Lächeln, andere mit eine finsteren Blick. Aber sie sind mir alle egal.

Kurz vor dem Altar wird es unruhig, was mich innerlich nervös macht. Sowas sollte eigentlich für jede Frau, der schönste Tag werden, aber für mich ist er es nicht.

„Stoppt die verdammt Hochzeit”, ruft jemand und ich erkenne diese Stimme sofort.

Umdrehen brauch ich mich nicht, um zu sehen wer es ist, denn anhand seiner Stimme, weiß ich, dass es Jason ist und ich lächle in mich hinein. Er ist wirklich hier.

„Endlich”, flüstere ich zu mir selbst und hebe langsam den Kopf.

Sean steht wütend und mit zu Fäusten geballten Händen da und schaut erst zu mir und dann hinter mir. Grinsend drehe nun auch ich mich um, erblicke Jason, Henry und dessen Männer, die alle ihre Waffen auf die anderen gerichtet haben.

Auch wenn es mich schocken sollte, tut es jedoch nicht, da ich einfach froh bin, Jason zu sehen. Er zwinkert mir zu, ehe er erneut das Wort erhebt und mich noch mehr zum grinsen bringt.

„Diese Frau ist schon verheiratet und zwar mit mir. Sie wurde entführt, gezwungen diesen Mann zu heiraten, der vorgibt ein ganz gewöhnlicher zu sein, was er nicht ist.

Sean Parker, ist der gefährlichste Mann in ganz New York und hat schon einige Menschenleben auf seinem Gewissen”, ruft er und ich drehe mich vor Schock zu Sean um, der nun anfängt zu lachen.

„Es ist unglaublich wie du hier so selbstsicher stehst, dabei bist umgeben von mehreren Männern, die für mich arbeiten Kate. Hast du keine Angst vor dem, was jetzt passiert?”, fragt er mich und ich schaue ihn verwirrt an.

Was um alles in der Welt, meint er damit?

Ganz langsam nimmt auch er seine Waffe hervor, richtet sie auf mich was mich schlucken und einige Schritte nach hinten machen lässt. Shit, was passiert hier gerade?

„Entweder verzieht ihr euch und lasst mich und Kate heiraten oder aber ich bringe sie um. Es ist eure Entscheidung”, spricht er.

„Du willst noch jemanden umbringen, die nichts damit zutun hat? Wie armselig bist du bitte dran. Ich dachte das mit Tanja hätte gereicht”, höre ich nun Henry's Stimme.

„Lass sie daraus Sean, dass ganze kann auch friedlich von statten gehen und keiner her wird verletzt”, setzt er hinterher, doch auf Sean's Lippen, setzt sich ein diabolisches grinsen.

Dann geht alles so schnell, er druckt den Abzug und das einzige was ich spüre ist, ein unglaublicher Schmerz in meinem Bauch, der mich auf die Knie fallen lässt.

„Kate, oh mein Gott”

Sanft wird mein Kopf angehoben, auf etwas weiches gelegt und ich kann Jason's Gesicht sehen.

Lächelnd und mit schmerzverziehenden Gesicht sehe ich ihn an, hebe meine Hand und lege sie an seiner Wange.

„Du bist hier”, flüstere ich, muss aber aufhören, das es mir schwer fällt zu reden.

„Psst Prinzessin, nicht reden. Und ja ich bin da, ich habe dir am Telefon gesagt, dass ich dich hier raus hole und ich halte mein Wort. Du musst atmen und ja nicht die Augen schließen Kate”, spricht er sanft.

„Es tut mir so leid Jason, dass ganze hier, habe ich mir anders vorgestellt. Ich habe so gehofft, dass es keine Verletzten geben wird, aber ich selbst bin verletzt. Aber ich bin froh, dass du hier bist”, flüstere ich und merke, wie meine Augen immer wieder zu fallen.

„Kate, bleib wach ich flehe dich an. Dein Vater bringt mich um, wenn du jetzt stirbst”, höre ich ihn noch sagen dann ist alles schwarz.

War's das jetzt mit mir und meinem Leben gewesen? Werde ich Jason und die anderen nie mehr sehen können?

The fight for you - gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt