Nach meiner Ohnmacht sind bereits einige Tage vergangen, in denen Jason und ich uns besser kennengelernt haben. Vielleicht kenne ich noch nicht alles über ihn, aber das was ich nun weiß, reicht mir vollkommen. Zudem verstehe ich mich nun besser mit ihm, was mich freut.
Im Moment bin ich draußen in der Stadt, im Hintergrund laufen zwei der Männer, die auf mich aufpassen. Warum ich in der Stadt bin ist, weil ich unbedingt für mein Dad ein Geschenk zu seinem Geburtstag kaufen möchte. Es ist das erste mal seit sechs Jahren, dass ich ihm ein Geschenk hole und es soll etwas besonderes sein.
Während ich mich in den Schaufenstern umsehe, fühle ich mich beobachtet, was definitiv nicht an den zwei Wachmännern liegt. Unauffällig sehe ich mich zu allen Seiten um, kann jedoch nichts und niemanden sehen.
Gerade als ich in ein Laden rein will, werde ich an der Schulter fest und mein Mund zugehalten, sodass ich nicht um Hilfe rufen kann. Kaum merklich werde ich in eine dunkle Gasse gezogen, wo niemand mich hören oder sehen kann. Dann wird mir etwas auf die Nase und den Mund gedrückt, was ich ungewollt einatme und innerhalb von Sekunden mein Bewusstsein verliere.
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Als ich das nächste mal meine Augen öffne, stelle ich fest, dass ich mich in einem Zimmer befinde und nur ein Bett, auf das ich liege steht. Benommen schaue ich mich um, kann aber nicht auffälliges feststellen und bekomme Angst.
Auch als sich die Tür vom Zimmer öffnet, zucke ich zusammen und schaue ängstlich zur Tür. Zum Vorschein kommt ein grinsender Mann, wo ich dachte, ihn nie mehr zu sehen.
„Na süße, bist du endlich auch mal aus deinem Schlaf erwacht?”, fragt er und setzt sich auf den Rand vom Bett.
So schnell ich kann, rutsche ich an die Wand, ziehe meine Beine an mein Bauch und lasse ihn nicht aus den Augen. Wer weiß, was der von mir will.
„Was willst du von mir und warum bin ich hier?”, traue ich mich dann doch zu fragen und bekomme ein dunkles lachen von ihm als Antwort.
Das ganze gefällt mir nicht und ich will zurück zu Jason. Wieso haben die beiden Männer, mein Entführer nicht gesehen? Sie hätten doch merken müssen, dass ich nicht mehr da bin oder?
„Ich will dich Kate, du bist hier, weil ich es so will”, spricht er und grinst.
Als er nach mir greifen will, schlage ich automatisch nach seiner Hand und werde dafür böse angeschaut. Ängstlich will ich weiter von ihm weg, aber er hält mich fest und zieht mich zu sich.
„Pssht Kate, wenn du brav auf das hörst, was ich dir sage, dann wird dir nichts passieren. Aber falls du dich mir widersetzt, wirst du bestraft und glaub mir, ich will alles andere, als dich zu bestrafen. Und nun steh auf und komm Essen”, spricht er und steht auf.
Ich werde mich ganz bestimmt nicht auf ihn einlassen, dass kann er vergessen. Alles was ich gerade fühle ist Hass auf diesen Mann und Hass auf meine Mutter.
„Kommst du endlich oder willst du jetzt gleich eine Bestrafung? Es wartet bereits jemand auf dich, der dich gerne wiedersehen möchte”, spricht er und ich werde hellhörig.
Widerwillig stehe ich nun doch auf, folge ihn und sehe mich auf dem Flur um. Wenn ich mir einen Fluchtplan überlege, dann könnte ich alleine ohne Hilfe von anderen zurück zu Dad und zu Jason kommen.
Lange mussten wir nicht laufen, denn schon nach zwei Minuten, stehen wir im Esszimmer und am liebsten würde ich direkt wieder umkehren.
Niemand anderes als meine Mutter sitzt am Tisch und als sie uns hört, hat sie ein breites Lächeln auf ihren Lippen. Sie steht auf, kommt auf mich zu und will mich in ihre Arme nehmen, jedoch weiche ich ihr aus und funkle sie Hasserfüllt an. Nur wegen ihr, bin ich bei diesem Mann, der mich unbedingt haben will.
„Komm schon Kate, nimmst du es mir wirklich übel, dass du nun hier bist? Sei doch froh, ich will doch nur das Beste für dich mein Kind”, sagt sie und ich lache auf.
Das beste für mich? Na klar und ich bin Gott persönlich.
„Du bist nicht mehr meine Mutter. Keine Mutter lässt ihre eigene Tochter entführen und zwingt sie, einen fremden Mann zu heiraten, den sie nicht kennt und nicht liebt”, zische ich.
Ganz ehrlich, wenn ich die Chance dazu hätte, würde ich ihr eine geben und das würde ich wirklich gerne. Mit verschränkten Armen, schaue ich sie an, lasse nicht aus den Augen und wieder hat sie ein grinsen auf ihren Lippen.
„Du hast keine Wahl Kate, entweder du heiratest Sean oder Jason passiert etwas”, meint sie und ich reiße meine Augen auf.
Das hat sie nicht gesagt, wenn Jason etwas passiert, dann bring ich sie um. Wütend gehe ich auf sie zu und baue mich vor ihr auf.
„Das wagst du nicht”, spucke ich und höre sie lachen.
„Und ob ich das wage Kate, heirate ihn und Jason bleibt verschont”, spricht sie und lächelt Sean an.
Wie kann sie sowas nur von ihrer Tochter verlangen? Sie ist zu einem Monster geworden und ich rede nicht nur von ihrer Kontrolle mir gegenüber.
Mit Tränen in den Augen, renne ich zurück ins Zimmer, knalle die Tür und lasse mich auf das Bett fallen. Ich werde ihn nicht heiraten, eher würde ich sterben.
Ich muss mir unbedingt ein Plan für meine Flucht ausdenken, der auch funktioniert. Bevor ich ihn heirate, muss ich hier raus sein und dann werde ich beide anzeigen.
–––
Seit ein paar Stunden bin ich nun schon in diesem Zimmer und habe das Essen, welches mir genracht wurde nicht angerührt. Ich werde so lange das essen verweigern, bis ich vor Hunger umfalle und sie mich in ein Krankenhaus bringen müssen.
Immer wieder kommt jemand ins Zimmer, prüft ob ich gegessen habe und geht dann ohne was zu sagen wieder. Mir ist bewusst, dass sie oder er ins Zimmer kommen werden und mich zum Essen zwingen. Aber egal wie oft sie es auch versuchen werden, ich weigere mich weiter.
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The fight for you - gefährliche Liebe
RomantizmKate Anderson, hat es satt von ihrer Mutter herumkommandiert zu werden und flüchtet zu ihrem Vater nach L.A. Sie möchte neu anfangen, alles, was sie in New York erlebt hat vergessen und das kann sie bei ihrem Vater. Obwohl es am Anfang so scheint, a...