The fight for you - gefährliche Liebe

2 - Neubeginn

Hier war ich nun, zusammen mit meinen Koffern stand ich vor einem Studio, dessen Namen den von meinem Vater trug. Mit großen Augen schaue ich dieses Studio an, kann ich nicht glauben was ich sehe und linse zu meinem Vater. Dieser sieht voller Stolz auf sein eigenes Studio. Mir fällt jetzt erst auf, dass er verdammt fit aussieht und keine einzige Falte in seinem Gesicht zu sehen ist.

„Willkommen in meinem Kickbox Studio” sagt er, öffnet die Tür und lässt mich zuerst eintreten.

Wow das Studio ist so verdammt groß, überall sieht man einen Boxsack, einen kleinen Ring und mehrere andere Sportgeräte. Verdammt, wie lange hat er das schon?

„Wow, dass hätte ich jetzt nicht erwartet”, sage ich und höre ihn lachen, was mich zum Lächeln bringt. Ich habe ganz vergessen, wie sich sein Lachen anhört.

Mein Vater zeigt mir alles, erklärt mir einiges und kurze Zeit später stehen wir in seiner Wohnung, was eher wie ein Appartement ausschaut. Er zeigt mir mein vorübergehendes Zimmer, was in einem schlichten Weiß gehalten ist. Außerdem steht ein Bett, ein Kleiderschrank und eine Komode in diesem Zimmer. Alles im einem, ein schönes Zimmer.

„Danke Dad, dafür das du mich hier aufnimmst. Das bedeutet mir viel”, sage ich und umarme ihn fest. Er erwidert die Umarmung und ich fühle mich sofort bei ihm wohl.

„Du bist meine Tochter Kate, da ist sowas selbstverständlich. Du kannst so lange hier wohnen, wie du es willst.”, haucht er und küsst mein Kopf.

Nachdem ich mich aus der Umarmung gelöst habe, widme ich mich meinen Koffern zu, die ich auspacke und meine Klamotten in den Schrank einsortiere. Danach stelle ich mich an das Fenster, lehne meine Stirn an das Glas und schließe für einen Moment meine Augen.

Jetzt wo ich bei meinem Vater bin, kommen in mir Zweifel auf. War es wirklich eine so gute Idee, New York zu verlassen? Scheiße verdammt! Ich sollte mir darüber keine Gedanken machen, alles was jetzt zählt, ist mein Neubeginn und der ist bei meinem Vater.

Schnell schüttel ich meine Gedanken ab, werde jedoch dann von einem klingen aufgesteckt und ich nehme es aus meiner Hosentasche. Als ich den Namen sehe, kommt in mir die Wut auf und ich drücke den Anruf einfach weg.

Ich hatte nun absolut keine Lust auf eine nervige Diskussion mit meiner Mutter. Sie würde mir eh nur Vorwürfe machen. Da fällt mir ein, dass ich mir ja eine neue Handynummer zulegen wollte, damit ich Ruhe vor meiner Mutter habe.

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Da es bereits Abend war, sitze ich nun zusammen mit meinem Vater am Esstisch und esse mit ihm mein Lieblingsgericht. Es war Nudelauflauf mit extra viel Käse und ich könnte darin baden.

Mit einem vollen Bauch, lege ich mein Besteck weg, lehne mich zurück und grinse zufrieden. Mein Vater lächelt, so als würde er genau wissen, dass es mir geschmeckt hat. Und das hat es auch.

„Hast du schon Pläne, was du hier alles machen willst? Ich meine du warst sechs Jahre nun nicht mehr hier”, fragt er mich und ich überlege.

Tatsächlich habe ich schon einige Pläne, was ich machen will. Zu allererst jedoch, möchte ich meine alten Freunde wieder sehen. Damals als ich 14 gewesen war, musste ich sie zurück lassen und das war ein Abschied mit verdammt vielen Tränen.

Ich hatte eben nicht nur mein Dad vermisst, sondern auch meine damaligen Freunde, weshalb ich gespannt bin, wie sie reagieren werden, wenn sie mich Wiedersehen.

„Allerdings habe ich Pläne Dad, ich möchte meine alten Freunde wiedersehen und auch will ich mir einen Job suchen. Es soll jetzt nicht so rüber kommen, als würde ich nicht hier wohnen bleiben wollen. Aber ich möchte dann meine eigene Wohnung haben”, erkläre ich ihm und sehe wie er nickt.

„Gut, falls du keinen passenden Job findest, ich bräuchte jemanden der die Anmeldungen fürs Kickboxen übernimmt es kommen schon einige, die sich anmelden wollen und alleine schaffe ich das ganze nicht. Natürlich würdest du auch Gehalt bekommen”, spricht er und ich überlege einen Moment.

Das ganze klingt zwar sehr verlockend, aber ich würde mich ersteinmal selbst, nach einem Job umsehen. Das sage ich auch meinem Vater, der mich verständnisvoll anschaut und dann aufsteht, um den Abwasch zu machen. Schnell nehme ich ihm die Arbeit ab, was er dankend annimmt und sich dann mit seinem Glas Rotwein ins Wohnzimmer setzt.

Während ich abwasche, überlege ich mir, wo ich am besten anfangen sollte, nach einem Job zu suchen. Los Angeles ist groß und ich bin mir sicher, ich werde ewig dafür brauchen und das wird hart.

Nachdem ich fertig bin, begebe ich mich ebenfalls ins Wohnzimmer, wo ich mich zu meinem Vater setze und mit ihm zusammen einen Film anschaue. Das habe ich ebenfalls sehr vermisst.

„Ich hab noch ein kleines Geschenk für dich” unterbricht er die Stille, steht auf, verlässt kurz das Wohnzimmer und kommt mit einem kleinen Gegenstand zurück.

Er übergibt ihn mir, was ich mit großen Augen annehme und ihn fassungslos ansehe. Das was in meiner Hand nun liegt, ist ein kleiner Schlüsselring mit zwei Schlüsseln dran. Der eine ist sicher für das Apartment und der andere ist ein Autoschlüssel.

„Warum ein Autoschlüssel Dad?”, frage ich und sehe wie sich kleine Grübchen bilden.

„Sieh es als kleines Willkommensgeschenk an. Du willst doch sicher nicht, ständig mit dem Bus fahren oder?”, meint er und ich schüttel den Kopf.

Mein Vater ist der beste und ich liebe ihn immer mehr. Das er mir ein Auto schenkt, damit hatte ich nun nicht gerechnet, aber er hat Recht. Fast wäre ich in Tränen ausgebrochen, weil mich dieses kleine Geschenk gerührt hat.

„Dad, womit hab ich das verdient? Ich weiß ja, dass ich sechs Jahre verpasst habe, aber das hier ist wirklich nicht nötig gewesen. Am liebsten würde ich das nicht annehmen aber ich tue es und ich werde mich dafür auch noch ausgiebig bedanken”, sage ich und sehe ein funkeln in seinen Augen.

Nach einer Weile werde ich langsam müde, deshalb verabschiede ich mich bei meinem Vater mit einem Kuss und laufe in mein Zimmer. Schnell springe ich unter die Dusche, danach schlüpfe ich in mein schlafzeug und lasse mich müde ins Bett fallen.

Die nächsten Tage werde anstrengend für mich.