Liebe Rabenschreiberin, dieses Kapitel ist dir gewidmet, weil ich ohne dich nicht weitergeschrieben hätte. Aber selbst verständlich ist das Kapitel auch für euch alle.
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Wir mussten an diesem Abend lange warten, bis alle anderen Gryffindors zu Bett gegangen waren. Es musste schon weit nach Mitternacht sein, als wir den Gemeinschaftsraum endlich ungesehen verlassen konnten. Fred ging mit der Karte der Rumtreiber voraus, George und ich folgten ihm. Alle drei waren wir gespannt auf unser Abenteuer und ganz hibbelig – jedenfalls ich. Fred und George hatten sich mittlerweile so oft nachts rausgeschlichen, dass sie gegen die Nervosität abgehärtet waren.
Wir folgten der Karte zu einem unbenutzten Klassenzimmer in der Nähe der Bibliothek, wo sich Cedric und Jessie versteckt hatten.
«Da seid ihr ja endlich!», begrüsste uns Jessie ungeduldig. «Wir dachten schon, ihr hättet es euch anders überlegt.»
«Tut uns leid, aber Percy und seine Streberfreunde haben bis nach Mitternacht im Gemeinschaftsraum Hausaufgaben gemacht, dabei ist es bis zu den Prüfungen ja noch ewig hin. Wir hatten ja noch nicht mal Weihnachten», verteidigte George.
«Können wir jetzt weiter? Filch patrouilliert nicht weit von hier. Ich schlage vor, wir sind in der Bibliothek, bevor er hier lang kommt», sagte Fred.
Wir nickten und gingen los. Fred machte uns Beine, denn Filch kam unserem Korridor immer näher. Gerade war der letzte Umhang durch die Tür zur Bibliothek gewischt, als der Hausmeister um die Ecke kam. George verschloss die Tür und Fred lotste uns tief in die Bibliothek hinein, für den Fall, dass Filch trotz der verschlossenen Tür nachsehen würde. In der Verwandlungsabteilung kauerten wir neben dem Regal über Bücher zum Thema Unsichtbarkeit und warteten angespannt auf das Klicken der Türfalle und das leise Quietschen der Scharniere, wenn die Tür aufgestossen wurde. Eine Minute verging, zwei, drei ... Noch immer kauerten wir in unserem Versteck und warteten, horchten auf Geräusche. Fünf Minuten, zehn ... Endlich gab Fred, der die Karte der Rumtreiber überwacht hatte, Entwarnung. Filch war weitergegangen und auch Mrs Norris, die ihn anscheinend begleitete, hatte aufgegeben.
Nun gingen wir zurück zum Eingang und zu dem Gitter, das die Verbotene Abteilung vom Rest der Bibliothek trennte. George holte seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf das Türschloss. «Alohomora!», und wie schon die Eingangstür zur Bibliothek gab auch die Tür zur Verbotenen Abteilung ein leises «Klick» von sich, als sich die Tür entriegelte. George drückte die Türfalle nach unten und stiess die Tür mit einer kleinen Verneigung auf. «Meine sehr verehrten Damen und Herren, darf ich bitten?»
Wir huschten in die Verbotene Abteilung und teilten uns auf. Cedric suchte nach Informationen über das fünfte Hogwartshaus, Jessie hatte sich die Fey vorgenommen und ich stöberte nach Finëa di Finjarelle. Was die Zwillinge genau machten, wusste ich nicht und wahrscheinlich war das auch besser so. Und dann, endlich, wurde ich fündig. Zwischen zwei dicken Zauberkunstwälzern stand ein kleines, in schwarzes Leder gebundenes Büchlein. Die roten Lettern auf dem Buchrücken waren beinahe zur Unkenntlichkeit verblasst, vom Licht ausgebleicht und von vielen Händen abgenutzt. Ich zog das schmuddelige Buch aus dem Regal und schlug es auf. Auf der Titelseite konnte ich endlich den ganzen Titel erkennen.
Übers Wesen deyr Magy
Eyne theoretische Abhandlung zu den basalen Unterschiiden zwüschen schwarzer und weysser Magy und anderen Magy-Formen
Von Finëa di Finjarelle, Meysterin der theoretischen Magy in Hogwarts
Ich zog eine Feder und einen Fetzen Pergament hervor und begann mir zu meinem Fund Notizen zu machen, sowie Fragen zu notieren. Allein die Titelseite gab einige Erkenntnisse her, warf aber auch Fragen auf. Was musste man sich unter einer 'Meysterin Hogwarts' vorstellen und was war 'theoretische Magie'?
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Unbequeme Wahrheiten - Adrienne Seanorth 2 (HP FF)
FanfictionEine Harry Potter Fanfiction Adriennes erstes Jahr ist um und hat eine Menge ungeklärter Fragen bei ihr aufgeworfen. Sie weiss immer noch nicht, wer ihr Vater ist, und dann ist da noch die Frage, weshalb der Grimm sie nicht angegriffen hat. Was hat...