Das Leben schien ihn zu verdammen.
Er hatte geglaubt, er würde es schaffen Jungkook so gut es ging aus dem Weg zu gehen, doch da hatte er die Rechnung ohne den Schwarzhaarigen gemacht.
Als wäre ein Schalter umgelegt wurden, wich der Alpha dem Orangehaarigen nicht mehr von der Seite. Jimin könnte schwören, dass es etwas mit dem Gespräch bei der Direktorin zu tun hatte. Helfen tat es dennoch nicht. Den restlichen Tag stand er ständig in Jimins Nähe, achtete darauf das er genug trank und aß und hielt alles von ihm fern außer seiner Elite. Dabei wollte er mit Kyung und Lay zusammen spazieren, doch die Glucke namens Jungkook hatte ihn nicht gelassen. Aber in seinem Inneren fand Jimin es insgeheim niedlich.
Das Klopfen an seiner Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Während er seine Krawatte band, ging er zur Tür, um diese zu öffnen.
Als er das Gesicht des Klopfenden erblickte, schmiss er die Tür kurzerhand wieder zu.
Jungkook.
"Man schlägt seinen Freunden nicht die Tür vor der Nase zu", vernahm er die gedämpfte Stimme des Schwarzhaarigen.
Jimin fluchte leise.
"Wenn du es bist, dann schon."
"Jimin", hörte er es knurren, wodurch er zusammenzuckte. Wie er diese Domimanz von Alphas hasste.
Dann öffnete er die Tür wieder und ließ ihn eintreten. Neugierig blickte sich Jungkook um. Es war ein Zimmer wie jedes andere an dieser Schule, mal abgesehen von Jungkook seinem Zimmer und die seiner Elite, aber das musste keiner Wissen. Einige Bilder schmückten die gegenüberliegende Wand. Zwei waren gezeichnet und auf dreien war Jimin mit Taehyung, mit seiner Elite und einmal mit Baekhyun und Chanyeol zu sehen. Dieses strahlende Lächeln würde er gern mal in seiner Nähe sehen. Durch seine eigene Präsenz.
Der Schwarzhaarige sog unauffällig den Duft des Orangehaarigen ein. Eine Mischung aus Lavendel und Zimt flog ihm entgegen.
Hier könnte er jetzt bleiben.
"Was machst du hier?", wollte Jimin wissen. Er konnte sich beim besten Willen nicht zusammenreimen, was der Schwarzhaarige hier suchte.
"Ich begleite dich zum Unterricht", kam die schlichte Antwort zurück.
"Ich brauche keinen Bodyguard."
Jimin schnappte sich seine Tasche, die er von Tae geschenkt bekommen hatte und lief aus dem Zimmer. Jungkook folgte ihm.
"Du gehst mit mir in zwei Tagen in die Stadt", verkündete der Größere, was Jimin zum Stehen brachte. Und sah zu ihm rauf.
"Nein, danke."
"Das war keine Bitte, Kleiner."
Ein Blickduell begann. Jimin würde nicht einknicken und Jungkook ebenfalls nicht. Die Schüler, um sie herum, machten einen großen Bogen um sie, wegen der dunklen Aura, welche die Beiden umgab.
"Jetzt hör mir mal zu, du allmächtiger Alpha. Ich bin nicht dein Spielzeug, was du überall herumtragen oder herumschupsen kannst. Ich bin ein Individuum, dass selbst entscheiden kann und ich habe Nein gesagt", grollte der Orangehaarige.
Wäre Jungkook nicht so kaltherzig, hätte ihm Jimins Blick Angst eingejagt. Aber er war nunmal nicht so einer, der gleich einknickte.
"Und ich habe entschieden."
Das wars. Sein Machtwort wurde gesprochen und jetzt würde ihn nichts mehr daran hindern können.
Jimin raufte sich die Haare. Was stimmte verdammt nochmal nicht mit diesen Typen?
Doch darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen, sondern drehte sich um, und rannte davon.
Als er außer Reichweite war, sank er auf die Knie. Womit hatte er diesen Jungen verdient?
"Huh, was machst du denn hier auf dem Boden?", die Stimme, die sprach, kannte er.
Jennie.
Sie setzte sich neben ihn und strich ihm über den Arm.
"Es geht um Jungkook stimmt's?"
Der Orangehaarige nickte nur. Es nützte nichts es zu verleugnen. Jeder wusste davon. Oder konnte es sich denken.
"Als ich ihn das erste Mal kennengelernt habe, wollte ich ihm den Kopf abreißen."
Jimin kicherte und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkel. Jetzt weinte er schon wegen einem Jungen. Wie erbärmlich.
"Meine Eltern hatten kein Geld, also haben sich mich verkauft, an einen Händler der Prostituierte hielt."
Es war Jahre her und trotzdem bekam sie immer noch Gänsehaut, wenn sie darüber sprach.
"Ich war schön. Ich bin es immer noch. Aber zu der Zeit, habe ich mir gewünscht, hässlich zu sein. Ich erspare dir die Einzelheiten. Sie sind mehr als nur widerwärtig. Jedenfalls sollte ich auf einer Party von meinem Händler die Gäste bespaßen und dort traf ich auf Jungkooks Vater."
Sie machte eine kurze Pause, um Luft zu holen und sah Jimin an. In ihren Augen glitzerten Tränen. Aber keine des Schreckens, sondern der Freude.
"Und weißt du, was dann passiert ist?", fragte sie und Jimin schüttelte den Kopf. Er konnte beim besten Willen nicht verstehen, wie man seinem Kind so etwas antun konnte, genauso wenig wusste er, was dann passiert war.
"Er hat mich frei gekauft. Ein Mann, den ich nicht kannte, hat mich frei gekauft. Und seitdem bin ich auf dieser Schule. Meine tiefe Dankbarkeit kann man gar nicht in Worte fassen, aber auf Jungkook hätte ich zu diesem Zeitpunkt verzichten können."
Sie lachte und es klang wie das eines Engels. Hell, klar und schön. Jimin wusste, dass es zu ihr passte. Sie strich sich eine Strähne hinter das Ohr.
"Ich habe Männer gehasst. Ich war jedem feindlich gesinnt. Und vor allem diesen Idioten, die dachten Frauen seien nur Objekte. Sie habe ich mit der Tiefe meiner Seelen gehasst und Jungkook war so einer."
Jimin konnte seine Überraschung kaum verbergen. Warum stand er dann nicht auf eine Frau? Warum ausgerechnet er? Er war nicht einmal annähernd so schön wie Jennie oder Hwasa.
"Jetzt ist er anders. Aber damals wollte ich ihm die Augen auskratzen. Nach einigen Monaten hier, in denen ich die meiste Zeit allein war, weil die Jungen und Mädchen mich mieden, wurde Jungkook zu einem Freund. Und ja, er kann herrisch sein und ein Sturkopf und auch nervig. Aber er tut es, um dir zu helfen."
Der Orangehaarige wollte gerade zum Sprechen ansetzen, da hörten sie leichte Schritte.
"Ach hier bist du, Jennie. Ich habe dich schon gesucht", ein Mädchen mit rotem Haar und Barett stand vor den Beiden und blickte auf sie herab.
"Jisoo, das ist Jimin. Jimin, das ist Jisoo, mein AnamCara."
Jimin lächelte schüchtern und Jisoo reichte ihr seine Hand.
"Freut mich. Weißt du, du bist voll süß. Ich glaube, er könnte uns helfen, oder Jen?"
Irritiert starrte er die beiden Wölfe an. Wobei sollte er ihnen denn helfen? Nachdenklich starrte Jennie ihn an.
"Jetzt, wo du es sagst. Er wäre perfekt."
Der Oranghaarige machte sich schon auf etwas vollkommen absurdes bereit.
"Würdest du uns einen Gefallen tun?"_____________________________________________
Einen schönen guten Abend!
Ich hatte heute den ersten Tag Schule nach fünf Wochen Corona-Ferien.
Es war sehr komisch...Und endlich geht es weiter mit der Story. Ja, Jungkook kann schon stur sein xD
Feel free to comment!
Erin🌸
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Moon Child [JiKook]
FanficIch bin geflohen, um dich zu finden -Jimin Und ich habe dich erwartet -Jungkook Werewolf AU Fantasy Boy x Boy