❥achtzehn

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》Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du mich heute morgen einfach schlafen gelassen hast.《, sage ich zu Felix, während ich gerade dabei bin meinen Schreibtisch, auf der Arbeit, wieder ein wenig aufzuräumen.

》Ich hab doch gesagt, dass ich versucht habe dich zu wecken.《, gibt er mir nur die Antwort, die ich schon den ganzen Tag von ihm höre.

》Das glaube ich dir nicht.《, quittiere ich und nippe einmal an meinem Kaffee. 》Immerhin wusste ich ja, dass Sophia heute fährt. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass du mich nicht wach kriegen konntest.《

》Ach, glaub doch was du willst. Ich hab sie auf jeden Fall wieder zum Bahnhof gebracht und du sollst dich von ihr gedrückt fühlen.《

Misstrauisch hebe ich eine Augenbraue und schenke Felix einen kritischen Blick.
Doch der hält diesen glaubhaft stand, sodass ich letztendlich festhalte, dass er doch die Wahrheit sagt.

》Ich wollte nach der Arbeit übrigens kurz zu Julian. Meine ganzen Sachen liegen noch bei ihm《, schneide ich schließlich das Thema an, was mir schon den ganzen Tag durch den Kopf geht. 》Zu dieser Zeit müsste er noch Training haben.《

Er nickt. 》Kriegen wir hin.《

● ● ●

Nachdem der Arbeitstag zum Glück relativ reibungslos verlief, sitze ich nun neben Felix im Auto und atme ein letztes mal tief durch.

Die ganze Fahrt über war ich schon nervös und habe mich nicht wirklich konzentrieren können.

》Ich kann wirklich mit reinkommen, wenn du willst.《, bietet mir Felix nun zum zehnten Mal an, doch ich schüttel den Kopf.

》Nein, ich schaff das schon. Er ist ja eh nicht da.《, erwidere ich und versuche mir so Mut zuzusprechen. 》Ich geh da rein, nehme mir eine Tasche und verstau darin alles, was noch mir gehört.《

Er nickt verständlich und schaut mich ein letztes Mal aufmunternd an, ehe ich die Autotür aufmache und aussteige.

Das Haus sieht noch genauso aus, so wie ich es das letzte mal verlassen habe.

Was hätte er auch großartig, in den zwei Wochen verändern sollen?

Ich krame den Schlüssel, den ich immernoch habe, aus meiner Jackentasche, wobei ich mir geschworen habe diesen heute auf jeden Fall hierzulassen.

Nachdem ich ihn einmal im Schloss umgedreht habe, trete ich, durch die Tür, in den Flur. Der direkte Blick in die Küche verrät mir, dass es Julian anscheinend nicht für nötig gehalten hat das Geschirr zu spülen, da sich die Teller förmlich im Waschbecken stapeln.

Mein Blick schweift weiter Richtung des Wohnzimmers. Nala liegt dort auf ihrem Kissen und schläft. Sie scheint mich noch nicht bemerkt zu haben, was vielleicht auch besser so ist.

Ich versuche keinen weiteren Gedanken mehr zu verschwenden und begebe mich die Treppe nach oben, in der Hoffnung das Haus, so schnell wie möglich, wieder verlassen zu können.

Ich finde meinen Weg in das Schlafzimmer und entdecke, zum Glück, eine alte Reisetasche von mir, in der letzten Ecke des Schrankes.

Ohne darauf zu achten, welche Sachen ich wirklich noch gebrauche, stopfe ich alles wahllos hinein. Nachdem ich es endlich geschafft habe, meine Kleidung irgendwie einzupacken, bin ich gerade wieder dabei zu gehen, als ich noch ein letztes mal stehen bleibe.

» Just a baby « Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt