❥dreiundzwanzig

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»Ich wünsch dir viel Erfolg in deiner neuen Rolle, als Vater.«, ist das letzte, was ich noch sage, ehe ich wütend die Tür aufreiße.

Ich sprinte den Flur schon nahezu herunter. Ich bin gerade dabei die Treppe zu nehmen, als Greta, die Freundin von Jannis, mir entgegen kommt.

»Tessa, was machst du denn hier?«, fragt sie mich mit einem Lächeln im Gesicht, welches ich leider kein wenig erwidern kann.

»Toilette.«, gebe ich stumpf zurück und quetsche mich an ihr vorbei.

Ich höre noch, wie sie zunächst ein verwirrtes »Okay?« von sich gibt, ehe nur kurz später noch ein »Julian, du bist ja auch hier oben.« ertönt.

Doch bevor ich mit irgendeiner Situation konfrontiert werde, suche ich meinen Weg zurück ins Wohnzimmer.

Meinen Blick lasse ich über die vielen verschiedenen Köpfe schweifen, wobei die Musik geradezu in mein Ohr dröhnt.

»Tessi!«, ertönt Felix Stimme auf einmal hinter mir.

Ich drehe mich um, während er gerade aus der Küche getaumelt kommt.

»Wo warst du solange?«, fragt er mich, als er bei mir ankommt und sofort seine Hände an meine Hüfte platziert.

»Wurde aufgehalten. «, erwidere ich lediglich, was in dem Sinne auch nicht gelogen ist.

Er nickt und scheint auch nicht weiter nachzuhaken, wofür ich ihn mehr als dankbar bin.

»Was habe ich eigentlich verpasst, dass du schon so angetrunken bist?« Ich mustere meinen Freund, wobei seine Haltung um Längen nicht mehr sonderlich aufrecht ist. Hinzu kommt, dass er mich mit dem breitesten Lächeln anguckt, was ich seit langem gesehen habe.

»In der Küche wird Beerpong gespielt.«, beantwortet er meine Frage. »Sollen wir mal eine Runde zusammen spielen?«

»Nein, danke.«, erwidere ich sofort. Mir hat es schlagartig die Stimmung zum trinken verschlagen.

Kurz wende ich meinen Blick auf meine Armbanduhr. 23:45 Uhr.
Ich seufze.

Am liebsten würde ich jetzt schon gehen, doch ich muss wenigstens noch abwarten, bis wir in Jannis Geburtstag reingefeiert haben.

»Tessa!«, erneut höre ich, wie jemand meinen Namen ruft. Dieses Mal ist es Kai, welcher ins Wohnzimmer kommt und geradewegs auf mich zuläuft.

Unterbewusst frage ich mich, ob er auch von Julians kleinem Geheimnis weiß. Wahrscheinlich aber nicht, sonst hätte er schon in einigen Situationen anders reagiert.

»Sophia sucht dich.«, entgegnet er mir, als er vor mir stehen bleibt.

Fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. »Wo ist sie denn?«, frage ich, obwohl ich mir nichts darauf zusammen reimen kann, warum sie mich suchen sollte.

»Küche.«, gibt er lediglich zurück und wendet sich anschließend an Felix, während ich den Weg zu meiner besten Freundin suche.

Es dauert ein wenig, bis ich sie gefunden habe, doch letztendlich mache ich sie in der letzten Ecke der Küche ausfindig, wo sie gerade dabei ist ein Stück der Pizza zu essen, die schon seit fünf Stunden da steht.

»Was gibt's?«, frage ich Sophia und muss ein wenig warten, bis sie mich wirklich bemerkt hat.

Doch es schleicht sich lediglich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie mich sieht und keine zwei Sekunden später liegt sie mir bereits in den Armen.

Etwas überrascht von ihrem Handeln, erwidere ich die Umarmung. Doch da sie nicht sonderlich den Anschein macht, sich wieder von mir zu lösen, drücke ich sie schließlich ein wenig von mir weg.

» Just a baby « Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt