2. Dezember 2020 - Drei Wochen später
»Wo ist diese Kacke denn?«, schreit Julian durchs gesamte Haus, worauf erst etwas zu poltern beginnt und anschließend am Boden in tausend Teile zerspringt. »Scheiß Weihnachtskugeln, man.«
Genervt seufzend stehe ich vom Sofa auf und begebe mich die Treppe nach oben, zu ihm.
»Du hattest eine Aufgabe- Und die war es die Lichterketten aus dem Schrank zu holen.«, sage ich zu ihm, als ich die drei Weihnachtskugeln sehe, die kaputt am Boden liegen.»Ich habe sie aber nicht gefunden.«, entgegnet er mir und deutet verzweifelt auf den großen, weißen Schrank, der im Flur steht. »Da herrscht nämlich so ein Chaos drin, dass man die gar nicht finden kann.«
»Lass mich Mal gucken.«, gebe ich ihm anschließend zu verstehen.
Ich öffne die beiden Schranktüren noch ein wenig weiter und finde bereits nach wenigen Sekunden die besagten Lichterketten.
»Hier liegen die doch. Direkt vor deiner Nase.«»Hä, ich schwör- Die lagen da vorher noch nicht!«
»Ich schwör.«, äffe ich ihm mit einem tiefen Unterton nach, was uns zum Lachen bringt.
Doch bevor wir beide überhaupt vollständig wieder verstummt sind, drücke ich ihm die Lichterkette in die Hand, als Signalisierung, was nun seine Aufgabe ist.Ein genervtes Stöhnen verlässt seinen Mund. »Jedes Jahr die selbe Scheiße.«, murmelt er noch, als er an mir vorbei, die Treppe hinunter geht. »Warum muss man an Weihnachten auch immer überall Lichterketten hinhängen. Wir haben nicht umsonst Lampen im Haus.«
Belustigt schüttel ich mit dem Kopf.
Obwohl er in einer gewissen Weise Recht hat, lasse ich mich jetzt auf keine dieser Diskussionen mit ihm ein, die eh ins Leere laufen werden- Wenn Julian einen Standpunkt vertritt, wird er seine Meinung darüber nur ganz schwer ändern können.Während er somit die Lichterketten aufhängt, mache ich mich an die Arbeit, die zerbrochenen Weihnachtskugeln aufzusammeln und anschließend zu entsorgen, sowie den Schrank, welchen der Fußballer bei seiner Suche völlig durcheinander gebracht hat, wieder in Ordnung zu bringen.
Doch ich werde schnell bei meiner Arbeit unterbrochen, als es an der Tür klingelt.
»Tessa, geh du bitte zur Tür. Bei mir ist es gerade etwas unvorteilhaft.«, ertönt Julians überforderte Stimme laut aus dem Wohnzimmer, was mich lediglich mit einem »Okay.« antworten lässt.
Ich eile daraufhin die Treppe nach unten, zur Haustür.
In Gedanken daran, dass ich mir vor wenigen Tagen ein paar Klamotten bestellt habe, welche nun eventuell angekommen sein könnten, öffne ich die Tür.Ein freundliches »Hallo.« verlässt meine Lippen, doch anstatt, dass der Postbote vor mir steht, ist es meine ehemalige beste Freundin Claire.
Sie scheint ein wenig überrascht von meiner Nettigkeit zu sein, weshalb ein nicht ganz so aussagekräftiges »Hey.« von ihr zurück kommt. »Was machst du denn hier?«
Kurz kratze ich mich am Hinterkopf und bin am abwägen, ob ich es ihr bereits sagen soll. »Ähm- Julian und ich sind wieder zusammen.«, entscheide ich mich doch für die Wahrheit- Früher oder später hätte sie es eh erfahren.
Ihre Augen weiten sich, doch nur kurze Zeit später schleicht sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. »Freut mich für euch.«, gibt sie ehrlich zurück. »Ist Julian denn da? Ich wollte noch kurz mit ihm sprechen.«
»Ja- Er ist im Wohnzimmer.«
Mit einem irritierten Blick über ihre plötzliche Nettigkeit, gebe ich ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie eintreten darf.
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» Just a baby « Julian Brandt FF
Фанфик1. Teil » Just a kiss « 2. Teil » Just a baby « ♡ 》 Wenn alles scheiße ist und dein Leben komplett aus dem Ruder läuft, könnte es von Vorteil sein, einen Schlussstrich zu ziehen. 《 Nach ihrem Fotografie Studium konnte Tessa erfolgreich einen Job bei...