»Wir alle haben Scheiße gebaut und ihr beide bleibt solange hier, bis wir die Sache geklärt haben.«
»Hier gibt's nichts zu klären.«, gebe ich scharf von mir und stütze meine Arme auf den Beinen ab.
Julians Blick wendet sich zu mir, während er sich auf den grauen Sessel fallen lässt »Doch- und zwar mehr als genug.«
»Ich hab's schon versucht.«, gibt Claire nun von sich und wippt mit Joris auf dem Arm, von einem Bein auf das andere. »Die ist stur, wie ein Esel.«
Sofort reiße ich meinen Mund auf und schelle mit meinem Blick in ihre Richtung. »Du hast mich eiskalt hintergangen. Glaubst du, ich nehme deine Entschu-«
»Jetzt hört doch mal auf euch gegenseitig fertigzumachen. Das bringt uns auch kein Stückchen weiter.«, grätscht Julian augenblicklich dazwischen und würgt meine letzten Worte ab. »Und Claire: Könntest du dich bitte hinsetzen? Du machst mich noch kirre, wenn du da weiter so rumschaukelst.«
Ihre Augen formen sich zu schlitzen und von einem genervten Brummen begleitet, lässt sie sich, mit weitem Abstand, neben mir aufs Sofa fallen.
Ich schenke ihr einen bösen Blick, da wir beide wahrscheinlich wissen, dass Julian eher auf meiner Seite sein wird.
»Und du Tessa, kannst genau so aufhören böse Blicke zu verteilen.«, macht er meine Hoffnung sofort wieder zu nichte.
Claire lacht kurz auf, doch verstummt auch schnell wieder.Lediglich ein mürrischer Laut meinerseits ertönt, ehe Julian wieder das Wort ergreift: »Ich schätze ich kann hier für alle reden, dass die momentane Situation nicht besonders vorteilhaft ist.«, beginnt er seine kleine Rede. Noch nie habe ich ihn so ernst und in sich gekehrt erlebt. »Allerdings wäre es jetzt auch nicht besonders vorteilhaft, wenn wir gewisse Rivalitäten haben.«
Seine überzeugende Art lässt mich augenblicklich verständnisvoll Nicken, obwohl es nicht meine Absicht gewesen ist. Denn mich erneut mit Claire anzufreunden, würde nicht einmal in meinen tiefsten Träumen passieren.
»Du willst doch jetzt nicht ernsthaft, dass wir-«, spreche ich meine Gedanken aus und zeige mit meinem Finger zwischen Claire und mir hin und her. »Wieder Freunde werden?«
Julian scheint jetzt schon sichtlich genervt von dem Gespräch und muss einmal laut seufzen. »Das habe ich nicht gesagt.«, widerspricht er mir. »Ihr sollt euch einfach nur nicht mehr gegenseitig anzicken.«
Erneut verlässt ein mürrischer Laut meine Kehle. Auch diese Anforderung ist mir eindeutig zu viel verlangt. »Und wie willst du das anstellen?«, hake ich misstrauisch nach. Neben mir fängt Claire an zustimmend zu nicken. Seit langem sind wir mal wieder einer Meinung.
»Eigentlich sollte es in eurem eigenen Interesse liegen, das durchzuziehen.« Er lehnt sich weiter im Sessel zurück und mustert uns beide kritisch.
Ich verstehe seine Intention- doch meine Motivation hält sich sichtlich in Grenzen.
Julian scheint meinen kritischen Blick zu bemerken. »Gerade von dir, Tessa, hätte ich mehr Bereitschaft erwartet. Du warst immerhin diejenige, die mir gerade noch einen Vortag gehalten hat, dass ich den Ernst der Lage noch nicht sonderlich verstanden habe.«
»Hm.«, verlässt es meinen Mund. Er hat Recht. Doch meine Gefühlslage hat sich noch nicht wieder so weit beruhigt, dass ich ihm zustimmen könnte.
»Claire-«, wendet er sich nun zu ihr. Sie sitzt weiterhin am anderen Ende des Sofas. Joris ist mittlerweile eingeschlafen, was die Situation für alle erträglicher macht. »Wie stehst du dazu?«
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» Just a baby « Julian Brandt FF
Fanfic1. Teil » Just a kiss « 2. Teil » Just a baby « ♡ 》 Wenn alles scheiße ist und dein Leben komplett aus dem Ruder läuft, könnte es von Vorteil sein, einen Schlussstrich zu ziehen. 《 Nach ihrem Fotografie Studium konnte Tessa erfolgreich einen Job bei...