Der letzte Sarg

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Würde mich mal wieder über ein Feedback freuen :)

Lauras Point of view

Da lag ich nun in eine Decke verpackt auf dem Sofa und starrte in die Flammen vor mir. „Laura hörst du mir überhaupt zu?“, hörte ich Bonnie sagen die schon seit fast einer halben Stunde auf mich einredete. Ich spürte Damons Hand die sich auf meine legte und sanft drückte, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war so überfordert mit allem. Ich dachte ich würde das alles hier schon irgendwie hinbekommen. Sam stand nun vor mir, ich konnte seine Schuhe sehen. Leise seufzte ich und sah zu meinem besten Freund hinauf „Es tut mir leid....“, murmelte ich leise. Sam sah mich mit einem sanften Lächeln an „Hör zu Laura, wir werden einfach ein wenig trainieren und dann bekommst du das schon unter Kontrolle, hab keine Angst.“, sagte er. Eigentlich hatte ich keine Angst...Ich war nur besorgt, besorgt darüber nicht lange genug durchzuhalten um die anderen zu schützen. Damon schien das instinktiv zu spüren „Ich brauche dich zum überleben Laura, vergiss das nicht!“, hauchte er. Nervös knetete ich seine Hand in meiner und blickte wieder zu Sams Füßen.

Sams Point of view

Was war nur aus meiner kleinen starken Seelenschwester geworden. Es kam mir so vor als wären ihre Erlebnisse auf der anderen Seite doch schlimmer als wir gedacht hatten. Ihre Gefühle schienen verrückt zu spielen, wie bei einem Vampir der sich gerade erst verwandelt hat. Wie konnte ich ihr helfen? So gern würde ich es ihr ein wenig leichter machen. Nachdenklich betrachtete ich sie. „Laura, ich denke wir sollten uns mal den Sarg zusammen ansehen. Vielleicht hilft es dir ja wenn du deine Kraft einmal anwendest.“, erklärte ich und sah stur zu ihr hinab. Laura betrachtete weiterhin meine Füße, nickte aber dann. Damon seufzte leicht und sah mich nervös an. Ich nickte nur und griff nach Lauras Oberarm um sie zum Aufstehen zu bewegen. Laura entwand sich meinem Griff. „Ich kann selbst aufstehen...“, sagte sie ein wenig widerspenstig und erhob sich. Ihre braun-grünen Augen streiften kurz die meinen bevor sie zur Tür ging. „Aber Damon fährt!“, rief sie und trat hinaus. Damon huschte ein Grinsen über die Lippen als er sich erhob. Ich boxte ihn in die Seite bevor ich mich mit ihm und Bonnie auf den Weg zum Hexenhaus machte.

Wenig später erreichten wir das verlassene Haus, tief im Wald versteckt und standen nun vor den halb verfallenen Mauern. „Wie spät ist es?“, fragte Laura. „Gleich 12 Uhr Mittags wieso?“, fragte Damon. Sie schüttelte den Kopf „Nicht so wichtig...“, antwortete sie und ging auf die Türe des Hauses zu. Direkt davor blieb sie stehen, ihr Atem ging auf einmal ein wenig schneller. Bonnie trat neben sie und hielt ihre Hand „Sie stehen auf unserer Seite, sie werden uns helfen.“, erklärte Bonnie. Natürlich hörte Laura die Stimmen nun auch. Die Stimmen der Hexen die hier einen grausamen Tod gestorben waren. Ich trat ebenfalls auf die Türe zu und öffnete sie. Dann trat ich ein und bedeutete den Frauen und Damon mir zu folgen. Damon nickte und ging an Laura vorbei ins Haus um ihr ein wenig Mut zu machen. Laura nickte nun ebenfalls und setzte nur langsam einen Fuß vor den anderen. Im Haus angekommen, spielte sofort alles verrückt. Immer öfter hörte ich die Toten Hexen flüstern, wie sie „Schwester!“ riefen und das immer wieder. Laura hielt sich die Ohren zu. Tränen liefen ihr über die blassen Wangen. Damon ging auf Laura zu um sie in den Arm zu nehmen, doch sobald er sie berührte schrie sie laut auf. „Nicht!“, rief sie. Laura streckte die Hände von sich. Ich konnte die Macht spüren die sie nun ausströmte und ehrlich gesagt lief es mir eiskalt den Rücken runter. Noch nie hatte ich so etwas gespürt und Bonnie schien es ähnlich zu gehen, den ihre Augen waren starr auf Laura gerichtet. „Was geschieht hier?“, fragte Damon besorgt und blickte seine Verlobte ein wenig ängstlich an.

Laura hatte die Augen geschlossen und atmete nun tief ein und aus. Plötzlich setzte sie sich wie in Trance in Bewegung. Zielstrebig ging sie auf den Raum zu in dem der letzte Sarg versteckt war und blieb vor diesem stehen. Sie legte ihre Hände auf den Deckel des Sarges der aus dunklem Nussholz bestand. Laura strich leicht über das Holz, dann begann sie in unserer Sprache einen seltsamen Text zu sprechen der für mich keinerlei Sinn ergab. Ihr Murmeln wurde immer lauter, sie trat einen Schritt zurück und hob die Arme an. Der Deckel des Sargs öffnete sich und gab seinen Inhalt preis. Eine Frau lag darin! Eine Frau die mir sehr, sehr bekannt vorkam. Doch ich kam nicht darauf. Laura die überhaupt nicht müde zu sein schien, trat nun wieder auf den Sarg zu und lächelte finster „Willkommen zurück Esther Michaelson.“, sagte sie mit gelassener Stimme. Ich zog scharf die Luft ein, während Bonnie neben mir leise aufschrie. Die Frau im Sarg öffnete die Augen und sah Laura an „Hallo meine Enkelin, meine Schwester. Lass uns zu Ende bringen, womit ich begonnen habe!“, sagte sie mit freundlicher und doch bedrohlicher Stimme bevor sie sich aufrichtete und Laura eine Hand auf die Schulter legte.

„Okay, kann mir jemand mal erklären was hier los ist?“, rief Damon und sah abwechselnd Laura und Esther an. „Das ist Esther, Klaus...“, begann sie, doch Esther unterbrach sie „Ich bin Klaus Mutter und diejenige die dafür gesorgt hat, das ihr alle überhaupt existiert. Außer dir Schätzchen.“, sagte sie und wand sich an Bonnie. „Du hättest auch ohne mich existiert und viele deiner Verwandten hätten wahrscheinlich ein viel längeres Leben geführt, das tut mir leid.“, erklärte sie und klang sehr ehrlich. Bonnie nickte, sagte aber nichts. Esther stieg aus dem Sarg und strich sich durch ihre blonden Haare, die sanft auf ihre Schulter fielen. Sie trug ein schwarzes Kleid das ihr gerade so über die Knie reichte. „Wo finde ich meine Kinder?“, fragte sie. Laura schwieg eigenartigerweise, deshalb entschied ich auszuweichen. „Sie sind zur Zeit nicht in der Stadt....“, erklärte ich. Esthers Augen richteten sich kalt auf mich „Schweig! Denkst du ich würde meine Kinder nicht spüren?“, zischte sie. Damon lachte auf „Wenn du sie spüren kannst, warum fragst du uns dann noch?“, hakte er nach. Bonnie schlug ihm gegen die Schulter. „Weise Entscheidung Bennett!“, knurrte sie und wand sich dann an Laura. „Bring mich zu ihnen!“, befahl Esther. Laura schluckte und schüttelte den Kopf „Ich kann nicht...“, antwortete sie. Esther hob die Hand und Sekunden später hing Laura an der Wand, ihre Hand umfasste ihre Kehle als würde sie keine Luft bekommen. „Du hast einen Auftrag erhalten Kind, also halte dich daran!“, rief sie. Damon wollte gerade dazwischen gehen als Esther ihn mühelos mit der anderen Hand gegen die Wand schleuderte. „Mein Auftrag war es dich zurückzuholen, ich will nicht das Klaus stirbt!“, keuchte Laura. Esther lachte „Das hatten wir doch schon oder? Du wirst dich und deine Freunde nicht retten können. Alle Vampire und Hybriden werden sterben, das Gleichgewicht wird wieder hergestellt werden!“, schrie sie nun. 

„Das wollen Sie doch nicht wirklich!“, rief ich nun dazwischen. „Das sind doch ihre Kinder, sie werden sie doch nicht töten.“ Esther senkte ihre Hände und Laura rutschte an der Wand hinab zu Boden. „Doch das werde ich, weil diese Kinder schon viel zu lange auf dieser Welt wandeln und was haben sie hinterlassen? Tod, Blut und Leid! Das muss ein Ende finden! Das alles muss ein Ende finden und sie wird mir dabei helfen, ob sie nun will oder nicht!“, schrie sie sich nun die Seele aus dem Leib und packte Lauras Unterarm um sie aus dem Raum zu schleifen.

Ewig Leben (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt