!!! WICHTIG: Personen, die Dinge wie Sex/Vergewaltigung NICHT lesen können, aus welchen Gründen auch immer, sollten dieses Kapitel NICHT lesen und am besten überspringen !!!
Mir war nicht klar, wie lange wir durch die Wüste liefen, doch die Hitze wurde von Tag zu Tag unerträglicher. Wasser oder Essen bekamen wir nur selten, doch es reichte genau, um uns am Leben zu halten. Unter den Fesseln aus Obsidian brodelte mein Feuer und wollte hinaus. Es suchte nach der frischen Luft, doch es gab kein Entrinnen. Obsidian. Das Einzige, das die Macht eines Magiers dämmen konnte.
Mein Blick wanderte durch das Lager. Sie hatten uns mitgeschleift, gefoltert, aber nicht getötet. Warum wusste ich nicht, aber mir war klar, dass sie uns nicht brechen würden. Egal, wie lange oder schmerzhaft sie uns foltern würden. Nach Tagen waren wir in Fira angekommen. Nein, nicht in Fira, sondern außerhalb. Die Wesen hatten ein Lager aufgeschlagen, gut befestigt durch die Soldaten aus Isey. Sie wussten ganz genau, dass sie die Kinder der Königin in den Händen hielten. Vielleicht hielt sie auch dieser Gedanke zurück uns zu töten. Vielleicht hatten sie Angst vor Mutter, vor der Person, über die Lyara persönlich wacht.
Die Zelte standen in einem Kreis zueinander und in der Mitte wurden dutzende Feuerstellen errichtet, um die Heerschar an Soldaten satt zu halten. Ich hatte meine Versuche aufgegeben die Anzahl der Soldaten zu zählen, denn es waren einfach zu viele. Sogar die Armee Cenwas hätte Probleme gegen dieses Heer, da war ich mir sicher.
Doch wie sollte sich Fira verteidigen? Hilfe aus den anderen Königreichen würde nicht kommen, da sie zum Einen wahrscheinlich gar nicht mitbekommen würden, dass Fira unter einer Belagerung stand und zum Anderen viel zu lange auf Reisen wären. Rhys. Wie ging es Rhys? Diese Frage beschäftigte mich viel zu lange. Mir war klar, dass sich Nael eigentlich mehr Sorgen machte, doch er war immer noch mein bester Freund und zu wichtig für diese Aufgabe.
Nael schlief neben mir und ich blickte an seinen Armen entlang. Betrachtete seine Narben, seine noch nicht verheilten Verletzungen. Sah ich genauso schlimm aus? Mehrere Male hatte Nael versucht eine Verbindung mit Rhys aufzubauen, doch es wollte einfach nicht funktionieren. Der Plan war eigentlich fast perfekt gewesen. Das Seelenband zwischen meinem Bruder und Rhys zu benutzen, um den Wesen eine Falle zu stellen. Doch verschaffte diese Aktion nur ein wenig mehr Zeit für Astra und Rhys. Sie hatten dagegen demonstriert, wollten einen anderen Plan ausarbeiten, doch es gab keinen. Durch keinen würden sie mehr Zeit erlangen.
Ich schloss meine Augen und versuchte etwas Schlaf zu bekommen, bevor die Schmerzen erneut einsetzten und meine Kehle vor Geschrei wieder rebellieren würde. Sie hatten uns noch nicht gebrochen, hatten uns noch nichts entlockt. Da müssten sie sich schon stärker anstrengen.
Ein stechender Schmerz weckte mich aus meinem Schlummer. Ich schaute in die Augen eines Soldaten. Kale, wie ich herausbekommen hatte. Er drückte sein Messer tiefer in meinen Oberschenkel. Ich biss die Zähne zusammen und schluckte einen Schrei nach unten. Er stocherte weiter in der Wunde herum und schon bald traten mir Tränen in die Augen.
"Wie sieht es denn heute aus? Hast du Lust zu reden?", sagte Kale in seinem arroganten, herabschauenden Ton. Ich schnaufte und schaute den Mann mit reinstem Hass in meinen Augen an. Nael war neben mir ebenfalls aufgewacht und betrachtete nun mit einem vorsichtigen Blick mein Oberschenkel. Du schaffst das. Ich wollte nicken, doch Kale ergriff meinen Hals und drückte mich gegen den morschen Stamm, an dem wir festgebunden waren. Er zog mir an den Haaren und ich schrie auf. Ihm gefiel es, wenn ich schrie, wenn ich lauter wurde und jeder im Lager wusste, was er gerade mit mir anstellte.
"Rede doch ein wenig mit mir, Prinzessin. Ich möchte doch einfach nur eine kleine Unterhaltung führen."
Er wusste was darauf kam und deshalb hob er schon seine Hand gegen sein Gesicht. Ich spuckte in seine Richtung und wie immer lachte er mich höhnisch aus.
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Sternenschauer - Aufstieg
FantasyHätte Rhys damals gewusst, dass dieser Brief sein ganzes Leben verändern würde, dann wäre er niemals in den Süden gereist. Hätte niemals seine Schwester und sein bisheriges Leben zurückgelassen. Und was hatte er jetzt davon? Jetzt lag die Zukunft de...